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1623 - Dimension des Grauens

Titel: 1623 - Dimension des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren auch dumpfbraune Stellen und silbrig schimmernde Flächen. Einzelne Partien wiesen einen seltsam bodenlos erscheinenden, matten Glanz auf.
    Selbst mit aller Phantasie war ich nicht in der Lage, auch nur den Schimmer eines Plans, einen Anflug von Sinnhaftigkeit oder Zweckmäßigkeit in diesem Wirrwarr zu entdecken.
    Verglichen damit waren die Fragmentraumschiffe der Posbis - von denen ein Spötter einmal gesagt hatte, sie sähen aus wie Blechfußbälle nach der halutischen Weltmeisterschaft - geradezu anmutige und poetische Gebilde.
    Und Posbischiffe zeichneten sich auch durch eine gewisse raumzeitliche Stabilität aus.
    Dieses verwirrende Objekt aber, als habe es nur auf unser Erscheinen gewartet, begann vor unseren Augen zuerst zu flimmern und sich dann auf eine lautlose, gespenstisch anmutende Art und Weise aufzulösen.
    Ich hörte, wie Gherada Ipharsyn einen heftigen Atemzug ausstieß. Ich selbst murmelte eine Verwünschung, vorsichtshalber in einem alten terranischen Dialekt, den außer mir niemand verstehen konnte. „Was ist das?" fragte ich Gherada Ipharsyn. „Oder - was ist das gewesen, als es noch gewesen ist? Geht diese Erscheinung auf akonische Transmittertechnik zurück?"
    Gherada Ipharsyn schüttelte langsam den Kopf. „Meines Wissens nicht", sagte sie halblaut. „Die allmähliche Auflösung des Objekts, selbst wenn sie nur ein paar Sekunden brauchte, ist für akonische Transmittertechnologie mehr als ungewöhnlich. Trotzdem ...!"
    Inzwischen waren Truppen aufmarschiert und Mitarbeiter der GAFIF, die sich um den Vorfall kümmern wollten. Völlig aufgelöst und mit den Nerven sichtlich am Ende erschien der Sicherheitsbeauftragte des Industriekomplexes. „Erhabener ...", stieß er hervor, als er meiner Person angesichtig wurde. „Bitte nicht", sagte ich; der Mann machte Anstalten, in die Knie zu gehen. „Ich bin doch kein heiliges Relikt. Du bist für die Sicherheit der gesamten Anlage von Kasholur verantwortlich?"
    „Das bin ich fürwahr", sagte der Mann ein wenig atemlos; mit sichtlichem Respekt beäugte er meine Begleiterin.
    Während des Gesprächs wurde der gesamte, weitläufige Industrie-Komplex von Kasholur abgeriegelt; Bewaffnete sorgten dafür, daß niemand Unbefugter Zutritt fand. Und selbstverständlich hatte inzwischen die Presse von dem Vorfall Wind bekommen und war ausgeschwärmt. „Mein Name ist Luridor Zanphar."
    Ich deutete auf den Gebäudekomplex, an dem, in dem, zwischen dem -es ließ sich nur schwer in präzise Worte fassen - das geheimnisvolle Gebilde aufgetaucht war. „Wie lange war es zu sehen?" fragte ich. Luridor dachte angestrengt nach. „Mehr als zwei Stunden", antwortete er dann. „Ganz genau weiß ich es nicht. Außerdem ist etwas Zeit vergangen, bis ich alarmiert worden bin."
    „Über zwei Stunden?" stellte ich grimmig fest; eigentlich hatte ich keine rechte Lust, diesen ohnehin verängstigten Mann mit Worten zu quälen. „In dieser Zeit hätte man eine Menge unternehmen können."
    Auf dem rundlichen Gesicht meines Gegenübers tauchte der Anflug eines Lächelns auf. „Wir haben etwas unternommen, Atlan!" beeilte er sich zu versichern.
    „Wir haben schon nach wenigen Minuten eine holografische Aufnahme von dem Ding gemacht. Die Bilder stehen dir sehr bald zur Verfügung."
    Ich schenkte ihm ein anerkennendes Lächeln; mit ein wenig Glück würden noch seine Urenkel von diesem Tag und diesem Lächeln erfahren. Luridor Zanphar jedenfalls zeigte sich auf der Stelle verzückt. „Wir haben das Objekt auch untersucht", sprudelte er hervor. „Soweit das möglich gewesen ist."
    Ich runzelte die Stirn. „Ihr habt das Objekt berührt? Angefaßt?"
    „Wir haben es jedenfalls versucht", gestand der Sicherheitschef des Kasholur-Industriezentrums. In Haltung und Stimme bekam er allmählich eine gewisse Festigkeit.
    Vielleicht hatte er begriffen, daß ich kein Halbgott war und auch keiner sein wollte. „Und?"
    Er zuckte die Achseln. „Nichts", sagte er enttäuscht. „Das Ding war nicht real, jedenfalls nicht sehr konkret. Es hat sich mit den Gebäuden und Anlagen vermischt, sie durchdrungen. Auf den holografischen Darstellungen muß das ziemlich genau zu sehen sein. Es muß sich um eine dreidimensionale Projektion gehandelt haben. Wir wissen allerdings nicht, wer das gemacht hat und wie er es gemacht hat. Und warum er es gemacht hat. Aber seht selbst!"
    Inzwischen hatten wir ein Fahrzeug erreicht, das Luridor Zanphar als Dienstfahrzeug diente. Es bildete

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