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1623 - Dimension des Grauens

Titel: 1623 - Dimension des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war kein direkt, strahlendes Sonnenlicht vorhanden gewesen, das der geheimnisvolle Riesenkristall hätte zurückwerfen können.
    Gherada Ipharsyn deutete auf die dreidimensionale Abbildung, auf der das Gleißen und Glitzern deutlich zu sehen ist. „Wir werden das untersuchen müssen!" sagte sie, ihre Stimme klang heiser vor Erregung. „Was auch immer dies für ein Licht auch sein mag, das da glänzt - es ist wahrscheinlich nicht das Licht der Sonne Arkons!"
    Ich nickte langsam. Noch etwas stand für mich inzwischen fest. „Und auch nicht das Licht von Akon!" sagte ich.
     
    4.
     
    „Sie ist eingehend und gründlich überprüft worden", beteuerte der Mitarbeiter der Sicherheitszentrale. „Einwandfreie Vergangenheit, erstklassige Zeugnisse. Sie ist auch mit einer Psycho-Sonde genauestens untersucht worden.
    Kein Hypnoblock, keine Veränderung des Charakters oder der Gehirninhalte. Du kannst dieser Frau vertrauen!"
    „Danke", sagte ich und winkte den Geheimdienstmann freundlich aus dem Raum. Seine Informationen zu Gherada Ipharsyn hatten mich beruhigt. Wenn in meiner unmittelbaren Umgebung plötzlich neue Gesichter auftauchten, wenn dort wichtige Dinge besprochen und entschieden wurden und vor allem, wenn neue Aufgabenbereiche organisiert werden sollten - in solchen Fällen zögerte ich nicht, mich der Dienste der Sicherheitsabteilung zu versichern.
    Und in diesem besonderen Fall war"s nötig, sehr vorsichtig zu sein.
    Die Lage in der Galaxis war kritisch, wahrscheinlich nicht nur in M13, das wegen der Hyperraum-Parese praktisch stillgelegt war, sondern überall. Was sich auf anderen Planeten innerhalb und außerhalb der Toten Zone abspielte, wußte ich nicht; Philip war noch nicht mit neuen Nachrichten zu mir zurückgekehrt. Aber ich konnte es mir zum guten Teil vorstellen - es würde hinauslaufen auf ein gerade noch beherrschbares Chaos allenthalben.
    Mit der Hyperraum-Parese war nicht nur, gewissermaßen, der Hyper-, räum verschwunden und damit die moderne 5-DTechnik.
    Im gleichen Augenblick waren nicht nur die Strukturen moderner Technologie zusammengebrochen, sondern auch die Machtstrukturen innerhalb dieses riesigen Gebietes. Es gab keine zentralen Autoritäten mehr, keine interstellaren Kooperationen, weder Handel noch Informationsaustausch.
    Die Frage war, wie die Bewohner der zahlreichen Planeten darauf reagieren würden, auf sich selbst zurückgeworfen zu sein.
    Auf einigen Welten würde, das war vorherzusehen, das blanke Chaos regieren; der beinahe vollständige Zusammenbruch der modernen Infrastruktur würde für jedermann verheerende Folgen haben. Das würden vor allem jene Welten sein, die eine sehr hochentwickelte Technologie ihr eigen nannten.
    Die Bewohner'dort würden, soviel stand zu vermuten, laute Dankgebete aufsagen und ihren Schöpfer preisen, wenn die Tote Zone endlich verschwand und auf den Planeten wieder ein normales Leben möglich wurde -oder wenigstens ein Leben, das als normal angesehen wurde.
    Auf anderen Welten würden die Verhältnisse gänzlich anders sein. Auf diesen Planeten, die noch nicht so ausgeprägt mit moderner Technologie durchsetzt waren, würde man unvermutet, aber wohl sehr eindringlich, die Erfahrung machen, daß ein Absturz der 5-D-Technologie zwar ziemlich weh tun konnte, daß er sich aber durchaus überstehen und überleben ließ. Und man würde, zum Leidwesen der Zentralmacht Arkon, zu der Erkenntnis kommen, daß man eigentlich auch ohne Macht- und Informationszentrum auskommen konnte, wenn man wollte und mußte.
    Ich lächelte verhalten, als ich daran dachte.
    Eine der eindringlichsten Auswirkungen der Hyperraum-Parese würde aller Voraussicht nach dieser Effekt sein: Die Bürger vieler Welten würden entdecken, wie wenig sie für ihr alltägliches Leben wirklich die allgegenwärtigen und scheinbar ebenso unersetzlichen wie unersättlichen Politiker brauchten.
    Und denen würde die Hyperraum-Parese vermutlich sehr drastisch vor Augen führen, wie entbehrlich sie in Wahrheit waren.
    Vermutlich würde das auch auf Arkon und mich zutreffen, war mir bewußt.
    Vielleicht aber gelang es ja, in aller Stille einige Arbeit zu leisten, die den Menschen wirklich nutzte und half -ob sie es nun bemerkten oder nicht.
    Ich setzte mich ein wenig bequemer hin.
    Der Raum war eher notdürftig als Konferenzzentrum eingerichtet worden. Ich war einstweilen auf Arkon II geblieben, weil sich diese Welt offenbar zum Zentrum des unerklärlichen Geschehens zu entwickeln begann. Arkon II

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