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1623 - Dimension des Grauens

Titel: 1623 - Dimension des Grauens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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warf jemand ein; man mußte kein geschulter Psychologe sein, um in dieser Stimme die aufschießende Panik hören zu können. „Das ist denkbar", gestand Gherada Ipharsyn zu. „Aber nicht sehr wahrscheinlich."
    „Und die andere Möglichkeit?"
    Sie leckte sich über die Lippen. „Versteht mich richtig", sagte sie leise und sehr vorsichtig. „Das Licht einer Sonne wird durch Kernfusion erzeugt. Die Spektrallinien geben uns Hinweise auf die Art dieser Kernfusion, welche Elemente daran beteiligt sind, Wasserstoff, Helium oder Kohlenstoff, in welcher Art und Weise diese Fusion abläuft, ob sie gestört ist oder nicht.
    Dank solcher Spektraluntersuchungen wissen wir eine ganze Menge über die Vorgänge im Inneren einer Sonne."
    „Aber nicht über diese?" warf ich ein. „So ist es", stimmte Gherada Ipharsyn zu. Ihre Stimme war sehr leise geworden. „Wie gesagt - entweder sind unsere Messungen durch irgendeinen Effekt verfälscht worden, oder..."
    „Ja?"
    „Ich habe verschiedene Fachleute gefragt, mit aller Vorsicht und gebotener Diskretion, wegen der Geheimhaltung", erklärte Gherada Ipharsyn. „Keiner von ihnen war auch nur annähernd imstande, sich eine Art von Kernfusionsprozeß vorzustellen, bei dem solche Spektralmuster entstehen könnten."
    Luridor Zanphar starrte Gherada Ipharsyn entgeistert an. „Was bedeutet das?" fragte er. „Wenn es eine solche Kernfusion nicht gibt, dann kann es ja wohl auch keine solchen Spektralmuster geben."
    „Mit Einschränkungen", erwiderte Gherada Ipharsyn halblaut. „Man muß bei solchen Aussagen sehr vorsichtig sein.
    Fest steht, daß wir jetzt und heute in dem uns bekannten Teil des Universums keine naturwissenschaftliche Erklärung für diese Spektrallinienmuster haben."
    „Dann stammt der Kristall aus einem unbekannten Teil des Universums?" fragte Luridor Zanphar erschüttert. „Oder aus einer anderen Zeit", antwortete Gherada.
    Oder einem anderen Universum, setzte mein Logiksektor, nur für mich verständlich, als weitere Interpretation hinzu. Oder alles zusammen! „Wirklich erstaunlich", sagte ich, bemüht die Fassung zu wahren. Hatten wir nicht schon wahrhaftig Ärger genug durch die Tote Zone? „Wie ist es möglich, daß eine solche Projektion überhaupt auf Arkon II erscheinen konnte - trotz der Toten Zone."
    Gherada Ipharsyns Lächeln fiel ein wenig schmal aus. .„Es gibt dafür mehr als eine Erklärung", sagte sie. „Die Projektion könnte aus einem anderen Universum stammen.
    Oder eine Nebenwirkung der Toten Zone sein. Oder ein zusätzlicher Effekt, dessen genaue Ursache wir noch nicht kennen."
    Ich nickte langsam.
    Diese Art von Wissenschaft liebte ich über alles - entweder hatten wir keine funktionierenden Gerätschaften auf 5-D-Basis, um solche Phänomene zu untersuchen, oder aber, wenn die entsprechenden technischen Einrichtungen zur Verfügung standen, dann fehlte es uns an den Phänomenen, die man untersuchen konnte. „Prächtig", kommentierte ich sarkastisch. „Also, man weiß nichts Genaues?"
    Gherada Ipharsyn nickte zögernd. „Das meiste von dem, was wir zusammengetragen haben, sind Spekulationen", gab sie^offen zu. „Immerhin hat es ja auch einige Zeit gedauert, bis wir uns überhaupt mit dem Phänomen beschäftigen konnten."
    Ich starrte auf die holografische Projektion des Riesenkristalls, mit verdrossener Miene. Vor allem hätte ich nur zu gern gewußt, ob diese Erscheinung überhaupt etwas mit unserem Hauptproblem, der Toten Zone, zu tun hatte. Wenn nein, dann lohnte es vermutlich gar nicht, weiteren Ehrgeiz darauf zu richten. Denn mit der Toten Zone hatten wir genug an Problemen, um ganze Forschergenerationen damit zu beschäftigen.
    Ich machte eine wegwerfende Handbewegung. „Lohnt es sich noch, sich damit zu befassen?" fragte ich. „Es steht fest, daß es sich nicht um einen heimtückischen Anschlag der Akonen handelt. Eine natürliche oder technische Erklä' rung für das Phänomen haben wir auch nicht, aber immerhin, es hat keinen Schaden angerichtet - was also sollen wir noch damit?"
    Gherada Ipharsyn legte den Kopf ein wenig auf die Seite und blickte mich an. „Es könnte wiederkommen", sagte sie leise. „Und dann könnte es durchaus Schaden anrichten. Großen Schaden sogar!"
    „Ach was", sagte eine wohlvertraute Stimme in diesem Augenblick.
    Ich stieß einen Seufzer aus. Er konnte seine Mätzchen einfach nicht lassen
     
    5.
     
    Philip sah vergnügt drein; wenn man allerdings in seine wasserblauen Augen blickte, schimmerte

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