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1624 - Die Atlantis-Hexe

1624 - Die Atlantis-Hexe

Titel: 1624 - Die Atlantis-Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie sah wieder dieses türkisfarbene Licht, und das deutete nur auf eine Person hin - auf die Hexe Diondra.
    Tatsächlich versteckte sie sich nicht. Sie nutzte diesen magischen Weg, auf dem sie heranglitt wie der Silver Surfer. Sie war zudem von einigen gelben Strahlen umgeben. Im Hintergrund leuchtete es ebenfalls gelblich, nur die Seiten waren dunkel.
    Der Spiegel hatte sich verändert. Das jedenfalls glaubte Purdy Prentiss.
    Sie war jetzt in der Lage, in ihn hineinzuschauen wie in einen tiefen Schacht, sodass sie ihn mehr als ein dreidimensionales Gebilde ansah.
    Die Hexe stand im Mittelpunkt. Diondra beherrschte alles. Sie war die Königin, und sie wusste auch, dass sie von der anderen Seite her gesehen wurde.
    Sie musste nicht unbedingt schweben, aber es kam Purdy so vor. Alles hatte sich verändert. Sie glaubte auch an eine optische Täuschung, aber zugleich wurde sie angesprochen, und diesmal drang die Stimme aus dem Spiegel zu ihr.
    »Hast du gedacht, ich hätte dich vergessen?«
    Purdy sagte nichts. Die kalte Haut auf ihrem Rücken war verschwunden, dennoch fühlte sie sich nicht wohler. Denn hier lief ein Spiel, das nur von einer Seite bestimmt wurde.
    Aber Purdy riss sich zusammen. »Wer bist du wirklich? Was hast du mit mir vor?«
    »Ich habe dich gesucht. Ich habe gespürt, dass du wiedergeboren worden bist und dass du die Kriegerin gewesen bist, die mich damals gefunden hat.«
    »Ja. Ich weiß. Das hast du mir gezeigt.«
    »Gut, nicht? Ich wollte demonstrieren, zu was ich fähig bin. Mag die Welt noch so modern erscheinen, die alten atlantischen Kräfte sind ihr immer über.«
    »Was hat das mit mir zu tun?«
    »Viel, sehr viel. Ich habe mich an dich erinnert, Purdy, habe mir gedacht, dass du gut zu mir passt. Du hast dich auch durch Jason Shaft nicht einschüchtern lassen und ihn…«
    »Das bin nicht ich gewesen. Andere haben ihn gestellt. Freunde von mir, die rechtzeitig erschienen sind.«
    »Ist schon klar. Du musst dich nicht verteidigen. Ich gebe dich trotzdem nicht auf.«
    »Ich will aber nicht!«
    »Sei doch nicht so dumm!«
    Es war eine Stimme, die Purdy angesprochen hatte. Aber es war nicht mehr die Stimme der Atlantis-Hexe gewesen, sondern die eines Mannes.
    Und die konnte die Staatsanwältin einfach nicht vergessen, denn sie gehörte ihrem toten Freund Eric La Salle…
    ***
    Das war der Moment, in dem Diondra gewonnen hatte. Dieser Schock sorgte bei Purdy Prentiss dafür, dass ihr Widerstand zusammenbrach.
    Sie musste ihren rechten Arm ausstrecken, um sich an der gläsernen Duschwand abzustützen.
    Es gab für sie keinen Zweifel. Das war die Stimme von Eric gewesen.
    Die hatte niemand imitiert, die war echt gewesen.
    Es dauerte, bis sie den Schock überwunden hatte. Die Zeit kam ihr lang vor. Tatsächlich waren es nur Sekunden, bevor sie sich aus ihrer gebückten Haltung erhob und es riskierte, wieder einen Blick in den Spiegel zu werfen.
    Sie hatte schon damit gerechnet, ihren toten Freund innerhalb der Spiegelfläche zu sehen. Da irrte sie sich glücklicherweise. Das Bild hatte sich nicht verändert. Nach wie vor sah sie nur Diondra, die alles beherrschte und wie am Beginn eines Tunnels stand.
    Jetzt lachte sie, und dieses kühle Lachen galt einzig und allein Purdy Prentiss.
    »Nun, was ist?«
    Purdy holte mehrmals hintereinander Luft. Dann erst konnte sie sprechen und die Frage stellen, die ihr auf der Seele brannte.
    »Die - die - Stimme…«
    »Ja?«
    »Wer war sie?«
    »Ach, du willst wissen, wem sie gehört? Ich bitte dich. Du musst dich an den Mann erinnern. Oder hast du Eric La Salle vergessen?«
    Nein!, schrie sie, das habe ich nicht! Wie könnte ich ihn je vergessen?
    Sie schrie nicht wirklich, denn diese Antwort brandete nur in ihren Gedanken auf.
    »Hast du ihn vergessen, Purdy?«
    Sie bewegte sich unruhig vor dem Spiegel. Trat dabei von einem Fuß auf den anderen. Sie suchte verzweifelt nach einer Antwort, denn sie wusste nicht, was die andere Seite hören wollte.
    Schließlich schüttelte sie den Kopf. Dann sprudelte es aus ihr hervor.
    »Nein, nein, ich habe ihn nicht vergessen. Ich kann ihn nicht vergessen, denn ich habe ihn geliebt.«
    »Oh, das höre ich gern. Du hast ihn also geliebt. Möchtest du denn, dass er wieder an deiner Seite ist? Willst du deinen geliebten Eric nicht mal sehen?«
    Purdy glaubte, sich verhört zu haben. Dieses verdammte Weib spielte mit ihren Gefühlen, und das brachte die Staatsanwältin auf die Palme.
    Sie stand kurz davor, rot zu sehen, doch

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