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1624 - In der Wechselzone

Titel: 1624 - In der Wechselzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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so aus, als ob sich der Kern innerhalb der Säulen bis auf die Basis zurückziehe, so daß über ihm ein Hohlraum entstand, der dann mit Trümmerstücken ausgefüllt wurde. „Beobachtet es weiter", sagte Tekener, nachdem er einige Minuten lang zugesehen hatte. „Ich will jetzt mit Zeppe-Fao-F'ay reden."
    „Moment noch", hielt ihn der Garra-Noe-S'ley zurück. „Da tut sich was."
    Er machte Tekener auf eine Reihe von Gesteinsbrocken aufmerksam, die sich von unsichtbarer Kraft bewegt, neu formierten. Das gesamte Plateau veränderte sich, und die Computer registrierten minimale Veränderungen der Schwereverhältnisse außerhalb der LEPSO. „Es bilden sich regelmäßige Formationen", teilte die Positronik mit, bevor Tekener und die Kartanin in der Zentrale noch etwas Derartiges erkennen konnten. „Sie sehen aus wie Bienenwaben", staunte Tekener, der eine solche Verwandlung noch nie zuvor beobachtet hatte. Er ließ sich in einen Sessel sinken. Nachdenklich blickte er auf den Bildschirm. Er war davon überzeugt, daß ein Zusammenhang bestand zwischen der Verwandlung der Steinsäulen in wabenförmige Gebilde und den seltsamen Erscheinungen, die sie beobachtet hatten. „Was geschieht auf Accaro III?" fragte Thepa-Thro-T'hem.
    Er warf Tekener einen flüchtigen Blick zu. „Du meinst, es wäre besser gewesen, wenn wir vor dem Eintreffen der Toten Zone abgeflogen wären?" Der Galaktische Spieler setzte sein berühmtberüchtigtes Lächeln auf, und der Stellvertretende Kommandant verzichtete auf den Vorschlag, nach dem Abzug der Toten Zone sofort zu starten.
    Auffällige Meßergebnisse konnten nicht registriert werden.
    Die radioaktive Strahlung auf dem Plateau änderte sich nur geringfügig. Sie schwankte kurz in ihrer Intensität und kehrte dann zu dem vorher gemessenen Wert zurück.
    Tekener ließ weitere Untersuchungen vornehmen. Er schickte die Wissenschaftler der LEPSO hinaus. Er wollte alles tun, um das Geschehen auf der Hochebene zu klären. Dann verließ er die Hauptleitzentrale, um zu Zeppe-Fao-F'ay zu gehen.
    Die Versorgungsspezialistin sah völlig normal aus. Er fand sie in einer Rehabilitationskabine vor, wo sie nach wie vor von einem Medo-Roboter überwacht wurde. „Wie fühlst du dich?" fragte er, während er sich auf einen Hocker setzte. „Relativ gut", erwiderte sie. „Ich habe gerade ein Video gesehen, das mir gezeigt hat, in welchem Zustand ich war."
    „Ich habe deine Stimme gehört, als ich draußen war und mir die Steinsäulen angesehen habe", eröffnete er ihr. „Als ich vorschlug, eine der Säulen aufzuschneiden, um das Innere ansehen zu können, klang deine Stimme in mir auf."
    „Was hat sie gesagt?"
    „Das wirst du hübsch bleibenlassen!"
    Sie schüttelte den Kopf. „Damit kann ich nichts anfangen", erwiderte sie. „Ich weiß weder, daß du draußen warst, um dir die Säulen anzusehen, noch daß du eine von ihnen aufschneiden wolltest."
    „Es war eine telepathische Stimme!"
    Sie blickte ihn verwundert an und schüttelte erneut den Kopf. „Das mußt du dir eingebildet haben. Ich habe nicht das geringste parapsychische Talent. Ich bin getestet worden. Das Ergebnis hätte schlechter nicht sein können."
    „Was ist passiert, bevor du dich in diesen Zustand verwandelt hast, in dem du wie aus Stein warst?"
    Sie dachte lange nach, bevor sie darauf antwortete. „Ich erinnere mich nur schwach", erwiderte sie schließlich. „Ich glaube, daß ich einen violetten Himmel gesehen habe, und eine Art Prozession am Horizont. Und dann hatte ich das Gefühl, daß ich aus dieser Gegend verschwinden muß. Ja, ich weiß noch, daß ich fliehen wollte. Und dann war gar nichts mehr."
    Geduldig wartete Tekener darauf, daß ihr noch etwas einfiel, doch an mehr erinnerte sie sich nicht. Schließlich sagte er ihr, daß sie etwas beobachtet hatte, was sich tatsächlich auf dem Plateau ereignet hatte. „Der Himmel war violett", erklärte er. „Und die Prozession war auch da."
    „Tatsächlich? Ich habe es nicht geträumt?" Sie war erstaunt und verwirrt. „Ich möchte mehr über die Prozession wissen", sagte er. „Wie setzte sie sich zusammen? Wie sahen die Gestalten aus, die daran teilgenommen haben?"
    „Das kann ich dir nicht beantworten", antwortete sie ohne zu zögern. „Einzelheiten habe ich nicht erkannt."
    Er war keinen Schritt weitergekommen. Die Ereignisse auf der Hochebene und innerhalb der LEPSO blieben so rätselhaft und geheimnisvoll wie zuvor. Er ließ sich nicht anmerken, daß er in großer Sorge

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