1624 - In der Wechselzone
war, vor den Ennox noch einiges zu verbergen, oder ob sie vorbehaltlos über alles informiert werden konnten, was Akonen und Arkoniden betraf. „Ich werde wieder ins Archiv gehen", kündigte sie an, bewegte sich jedoch nicht von der Stelle.
Rhodan blickte sie erstaunt an. „Ist noch etwas?"
„Elrath Theondus weigert sich, mit mir zusammenzuarbeiten.
Es ist wegen des Films. Ich bin schuld daran, daß er in einigen Bereichen der BASIS gesehen werden konnte."
Rhodan lehnte sich in seinem Sessel zurück. Er lachte. „Ist das wahr? Elrath hat den Streifen produziert?"
„Und ich habe ihn der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es tut mir leid." Rebecca sah aus, als habe sie tatsächlich unter ihrer Schuld zu leiden. „Du kannst Elrath von mir sagen, daß ich ihm nichts übelnehme, und daß ich ihn nach wie vor schätze."
Die Ennox blickte ihn überrascht an. „Der Film zeigt dich nicht gerade in der Rolle eines Helden", bemerkte sie. „Na und?" Perry Rhodan lachte erneut, fügte jedoch nichts weiter hinzu.
Rebecca war verwirrt. Sie drehte sich nachdenklich um und ging langsam zur Tür. Rhodan hatte das Gefühl, daß er sie so nicht gehen lassen durfte. „Ich habe eine Bitte", sagte er. „Es geht um eine wichtige politische Mission, die ich niemandem sonst anvertrauen möchte."
Sie kehrte zu dem Sessel zurück, in dem sie gesessen hatte. „Wenn ich dir helfen kann, will ich das gerne tun", entgegnete sie. „Um was geht es?"
„Ich brauche jemanden, der sich um das akonische Raumschiff MAGENTA kümmert", eröffnete der Terraner ihr. „Ich muß herausfinden, welches Geheimnis dieses Raumschiff und seine Kommandantin Henna Zarphis umgibt."
„Das hört sich nach einer interessanten Aufgabe an." Ihr Gesicht hellte sich auf. Rhodan hatte sie an der richtigen Stelle gepackt, indem er ihr das Gefühl gab, eine Bedeutung zu haben. „Ich muß wissen, was die Akonen seinerzeit im Ashuar-System beabsichtigt hatten, als ich an Bord der MAGENTA war. Du weißt, wovon die Rede ist?"
„Elrath hat mir davon erzählt", erwiderte sie. „Henna Zarphis, eine sehr attraktive Frau, hat erklärt, in einer wissenschaftlichen Mission unterwegs zu sein. Sie hat dich an Bord ihres Schiffes eingeladen, und du bist hingegangen, und du hast an einem Flug teilgenommen, der seltsamerweise an der Peripherie des Ashuar-Systems endete, dessen zweiter Planet Ashuar von Arkoniden besiedelt und möglicherweise ein Stützpunkt der GAFIF ist."
„Richtig", bestätigte Rhodan. „Dann weißt du ja wohl auch, wie es weiterging."
„Das ist mir bekannt."
„Nun, die ganze Geschichte bleibt bis heute undurchsichtig.
Deshalb benötige ich deine Hilfe. Niemand wäre mehr geeignet, die Frage zu lösen als du, was die Akonen wirklich vorhatten. Du hast dich eingehend mit Arkoniden und Akonen befaßt. Insofern wäre diese Mission sozusagen eine praktische Übung zur Theorie und zugleich eine große Entlastung für mich."
„Ich bin einverstanden!" Sie stand auf. Sie hatte untertrieben.
Sie war nicht nur einverstanden, sie war begeistert. „Wann kann ich dich zurückerwarten?" fragte er. „Ich komme sobald wie möglich", versprach sie. „Du kannst dich auf mich verlassen."
Damit eilte sie hinaus.
Doch Rhodans Erwartungen wurden enttäuscht. Sie hielt ihr Versprechen nicht und ließ sich in den nächsten Tagen nicht blicken. Er sollte sie erst zu einem Zeitpunkt wiedersehen, an dem sie ihm alles andere als willkommen war.
Kaum war sie gegangen, als Salomon mit einem zweiten Ennox erschien, der sich Sankhala nannte. Die beiden traten ganz im Stil der neuen Ennox auf, durchaus noch selbstherrlich und frech, jedoch wesentlich umgänglicher und weniger provozierend. „Sankhala kommt von Atlan", berichtete Salomon, nachdem er ein erfrischendes Getränk genommen und sich mehr in einen Sessel gelegt, denn gesetzt hatte. Rhodan schob ihm einige Süßigkeiten über den Tisch, und er bediente sich, während sein Begleiter mit abwehrender Geste zu verstehen gab, daß er auf leibliche Genüsse vorerst verzichten wollte. „Die seltsamen Projektionen erscheinen weiterhin auf Arkon II", sagte Sankhala. „Sie tauchen in unregelmäßigen Zeitabschnitten auf, die jedoch immer nur durch 28h03'30" teilbar sind. Nach den ersten ernüchternden Erfahrungen kümmert sich Atlan jedoch nicht mehr um sie. Seine größten Sorgen sind die Umtriebe der Akonen."
Die beiden Ennox blickten Rhodan erwartungsvoll an. Sie erwarteten eine Stellungnahme von ihm, doch
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