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1625 - ... dann holt dich der Teufel

1625 - ... dann holt dich der Teufel

Titel: 1625 - ... dann holt dich der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist einfach so, und jetzt stehen alle vor einem großen Rätsel.«
    »Das kann ich verstehen. Aber was habe ich mit der Sache zu tun?«
    »Sie ist einfach zu rätselhaft. Darum geht es mir. Das kann nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, Mr. Sinclair. Sie sind doch der Spezialist für übersinnliche Vorkommnisse. Sie kennen sich aus, das weiß ich. Sie haben die jahrelange Erfahrung, und deshalb habe ich mich an Sie gewandt. Mike war mein Freund. Jeder konnte sich auf den anderen verlassen. Ich bin ihm einfach schuldig, dass dieser Mord aufgeklärt wird. Ich denke nicht, dass die normale Polizei etwas herausfinden kann. Dies muss einen völlig anderen Hintergrund haben.«
    Er hatte zu Ende geredet, und ich fragte: »Wovor hatte Ihr Freund Angst?«
    »Vor einem Verfolger.«
    »Ja, ja, das sagten Sie schon. Geht es vielleicht eine Idee konkreter?«
    »Ja, geht es.«
    »Und?«
    Bei der Antwort senkte Coltraine seine Stimme noch mehr. »Er hat immer davon gesprochen, dass ihn der Teufel holen wird. Sie haben richtig gehört, Mr. Sinclair. Mike war davon überzeugt, dass dies geschehen würde. Und es ist eingetreten, denn jetzt ist er tot.«
    Ich runzelte die Stirn. »Durch den Teufel?«
    »Wie auch immer.«
    Ich legte meine Hände aufeinander und sagte: »Das hört sich alles recht schaurig an, aber ich muss Sie fragen, ob Ihr Freund denn Kontakt zu ihm gesucht hat.«
    »Meinen Sie das in Richtung Teufelsanbeter?«
    »Genau.«
    »Nein, das kann ich ausschließen. Zumindest nicht direkt. Höchstens indirekt.«
    »Das Wort ist schon mal gefallen«, sagte ich. »Können Sie das genauer definieren?«
    Coltraine rieb über seine Nase. »Es ist nicht einfach, einem anderen Menschen dies begreiflich zu machen.« Er blies mir seinen Atem entgegen. »Mike und ich sind ja bei dieser Sicherheitsfirma beschäftigt.«
    »Das sagten Sie bereits.«
    »Ja, jetzt komme ich wieder darauf zurück. Vor einiger Zeit haben wir einen Auftrag übernommen, der uns nach Liverpool führte. Wir sollten dort eine Kiste abholen, deren Inhalt wir nicht kannten. Sie war etwa menschengroß. Wir hatten den kleinen Transporter mitgenommen, und man hat uns gesagt, dass die Kiste nicht geöffnet werden durfte. Das sollten wir unter allen Umständen vermeiden. Also gingen wir dementsprechend vorsichtig zu Werke.«
    »Und weiter?«
    »Wir brachten die Kiste bis nach London, wo wir sie in einem Lagerhaus abstellten. Das war eigentlich alles. Mit dem Abholen der Ladung hatten wir nichts mehr zu tun. Aber sie wurde nicht abgeholt. Als wir zwei Tage später das Lagerhaus betraten, war sie noch immer da. Nach einer Weile auch noch.«
    »Was haben Sie denn unternommen? Ich meine…«
    »Bitte, Mr. Sinclair, lassen Sie mich ausreden. Ich bin den normalen Weg gegangen und habe den Auftraggeber angerufen.« Er lachte auf.
    »Nichts, den gab es nicht mehr. Anders ausgedrückt, er war unter dieser Nummer nicht zu erreichen. Was tatsächlich mit ihm passiert ist, kann ich Ihnen nicht sagen. Jedenfalls gingen meine Nachforschungen ins Leere.«
    »Und was hat Ihr Chef dazu gesagt?«
    »Nichts.«
    »Ach?«
    Vic Coltraine ballte die Hände zu Fäusten und ließ sie über der Tischplatte schweben. »Ihn hat nur interessiert, dass die Rechung im Voraus bezahlt wurde. Damit war das Kaufmännische erledigt.«
    Ich hatte verstanden und sagte: »Also blieb die Kiste weiterhin im Lager stehen?«
    »So ist es.«
    »Ungeöffnet?«
    Vic Coltraine bewegte seinen Kopf von einer Seite zur anderen. »Da bin ich mir nicht so sicher. Ich jedenfalls habe es nicht getan.«
    »Aber Mike Short.«
    Er nickte langsam und sah dabei sehr unglücklich aus.
    Ich fragte: »Was war in der Kiste versteckt? Was hat Ihnen Mike Short gesagt?«
    Coltraine schaute mich länger an als gewöhnlich. Dann sagte er: »Ich habe keine Ahnung.«
    Ich schaltete sofort. »Dann hat Ihnen Mike nichts gesagt?«
    »So ist es.«
    »Warum nicht? Haben Sie nicht danach gefragt?«
    »Doch, das habe ich. Er gab mir keine Antwort. Er hat gesagt, dass es reicht, wenn einer von uns das Grauen gesehen hat. Aber von diesem Zeitpunkt an begann seine Angst. Ich kann Ihnen versichern, dass Mike sehr darunter gelitten hat. Das war keine Einbildung. Er hat davon gesprochen, dass ihn der Teufel holen würde. Und so bin ich auf den Gedanken gekommen, dass in der Kiste wohl der Teufel oder so etwas Ähnliches gewesen sein muss.«
    Ich wiegte den Kopf.
    »Sie glauben mir nicht, Mr. Sinclair?«
    »Was heißt glauben? Es ist nicht einfach,

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