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1625 - ... dann holt dich der Teufel

1625 - ... dann holt dich der Teufel

Titel: 1625 - ... dann holt dich der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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herum nur das normale Leben.
    Trotzdem steckte etwas in ihm, das er sich nicht erklären konnte. Es war dieses Gefühl des Unbehagens, das sich in ihm festgefressen hatte. Er spürte die Kälte auf seinem Rücken, die für den Schauer sorgte. Aber das war nicht alles. Es gab zugleich die Botschaft der Angst, die ihn peinigte. Plötzlich konnte er seinen toten Kollegen Mike Short verstehen.
    Auch er hatte diese Angst in sich gespürt. Sie war wie eine Folter gewesen, und das erlebte nun auch Vic Coltraine.
    »… dann holt dich der Teufel!« Coltraine wiederholte die Worte, die ihm Mike gesagt hatte. Er musste wahnsinnig gelitten haben, und Coltraine war auf dem Weg dahin. Wenn dieses Gefühl sich verstärkte, konnte es sich zu einer Angst ausweiten.
    Wenn das eintrat, verlor er den Boden der Realität unter den Füßen, und das war schlecht.
    Er schaute sich um. Alles lief normal. Nur bei ihm war es nicht so. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn, obwohl es in seiner Umgebung nicht sehr warm war. In seinen Augen flackerte es. Noch immer auf dem Stuhl sitzend, drehte er sich in die verschiedenen Richtungen. Er wollte sehen, wo seine Feinde auf ihn lauerten.
    Coltraine sah nichts, abgesehen von der Normalität, die ihn umgab. Da saßen die Gäste an den Tischen. Er schaute den beiden Mitarbeitern hinterher, die bedienten, ansonsten entdeckte er nichts, was sein Gefühl bestätigt hätte. Die Furcht kam woanders her. Von innen und wahrscheinlich auch von einem Gegner, den er nicht sah, der aber trotzdem vorhanden war und ihn mit diesem schlimmen Gefühl peinigte.
    Er atmete schnell. Die Bedienung kam zu ihm. Er sah sie zuerst nur schattenhaft. Erst als er die Stimme hörte, ging es ihm besser.
    »Kann ich noch etwas für Sie tun?«
    »Nein, nein, ich - ich möchte zahlen.«
    »Gut.«
    Er zahlte die Rechnung. Gleichzeitig ärgerte er sich darüber, dass seine Finger zitterten, als er das Geld hervorholte. Er legte es auf den Tisch.
    »Schon gut so.«
    »Danke, Sir.«
    Vic Coltraine stand auf. Auch das geschah nicht in normalem Tempo. Er stemmte sich in die Höhe, hielt die Lippen zusammengepresst und atmete nur durch die Nase. Das schlechte Gefühl wollte einfach nicht verschwinden. Es blieb auch bestehen, nachdem er das Lokal verlassen hatte und vor der Tür stehen geblieben war, um tief Luft zu holen.
    Wie ging es weiter?
    Vic Coltraine würde erst einmal nach Hause fahren und in seiner Wohnung bleiben. Nur dort fühlte er sich sicher, dachte er zumindest.
    Hier im Freien war er zwar von zahlreichen Menschen umgeben, aber sicher, dass sie ihm nichts taten, war er nicht.
    Lauerte der Teufel wirklich auch auf ihn?
    Er dachte darüber nach, als er sich auf den Weg machte, um seinen Wagen zu holen. Er stand auf einem bewachten Parkplatz in der Nähe.
    Und dieses Parken kostete ein Schweinegeld. Aber dort wusste er ihn wenigstens in Sicherheit.
    Vic Coltraine fuhr einen älteren Vauxhall, der aber immer noch seinen Dienst tat. Er zahlte die Gebühr bei einem jungen Mann im Ringel-TShirt, dann war er froh, sich hinter das Lenkrad setzen zu können. Noch startete er nicht. Er wollte zunächst wieder zu sich selbst kommen.
    Das schaffte er sogar.
    Das Gefühl der starken Angst war zwar nicht völlig zurückgedrängt worden, aber er kam jetzt besser damit zurecht. Das machte ihn auch sicherer, denn diese Sicherheit brauchte er, um den Wagen durch den Verkehr lenken zu können.
    Trotzdem hatte er Glück, dass er keinen Unfall baute. Fast wäre es zweimal so gewesen, aber er kam mit dem Schrecken davon und war froh, als er endlich seinen Wohnblock erreichte.
    Er lebte in einem von vier hohen Häusern und hatte zudem das Glück gehabt, einen Parkplatz ergattern zu können. Es war eine Box in der Tiefgarage. Auch wenn er dafür viel zahlen musste, war er froh, sie zu haben.
    Er musste in den Hintergrund der unterirdischen Halle. Den Weg kannte er im Schlaf, und gedanklich war er ganz woanders.
    Der Schatten war auf einmal da. Vic Coltraine konnte nicht mal sagen, von welcher Seite er gekommen war. Aber es war auch kein Schatten, sondern ein Mensch.
    Den Schlag gegen die Motorhaube bekam er fast körperlich mit. Für einen Moment sah er die Frau, die quer darüber hinwegrollte und an der linken Seite des Wagens verschwand.
    Plötzlich waren seine Gedanken nicht mehr vorhanden. Vic Coltraine fuhr trotzdem weiter. Er wollte an nichts mehr denken und rangierte seinen Vauxhall auf den freien Platz, den er gemietet hatte. Er stellte den

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