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1625 - ... dann holt dich der Teufel

1625 - ... dann holt dich der Teufel

Titel: 1625 - ... dann holt dich der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kann ich Ihnen erst recht nicht helfen, Mr. Sinclair. Das hat einzig und allein der Chef gemacht. Es war wohl mehr eine private Sache.«
    »Aber Sie wissen, wer die Ladung abgeholt hat?«
    »Nicht offiziell. Ich habe es trotzdem erfahren. Es waren unsere beiden Mitarbeiter Vic Coltraine und Mike Short, wobei Mike Short leider umgebracht wurde.«
    »Davon habe ich gehört.«
    »Sonst kann ich Ihnen nicht helfen, Mr. Sinclair. Sie müssen warten, bis Mr. Japp wieder in seinem Büro sitzt.«
    »Gut, ich bedanke mich trotzdem.«
    »Gerne.«
    Ich legte das Handy vor mich hin und blickte meinem Gegenüber ins Gesicht. Ich berichtet ihm, was ich gehört hatte, und er nickte.
    »Ja, das war der Boss.«
    »Das hat Sie nicht misstrauisch gemacht?«
    »Nein, ganz und gar nicht. So etwas kam öfter vor. Dabei haben wir uns nichts gedacht.«
    »Okay.« Ich lächelte knapp. »Jedenfalls haben Sie mich misstrauisch gemacht.«
    »Heißt das, dass Sie sich um den Fall kümmern wollen?«
    »Ich denke schon.«
    Vic Coltraine atmete hörbar auf. »Das ist mehr, als ich zu hoffen gewagt habe.«
    »Nun ja, noch haben wir nur Verdachtsmomente, die wir erst stärken müssen.«
    »Ich weiß. Und bleibt es dabei, dass wir zu diesem Lager fahren?«
    »Im Moment noch. Es ist wohl eine erste Spur, die wir haben. Wichtiger wäre mir Ihr Chef.«
    »Das weiß ich, Mr. Sinclair. Aber da kann ich Ihnen leider auch nicht helfen.«
    »Schon gut. Irgendwann wird er schon auftauchen. Und ich werde den Eindruck nicht los, dass er Licht in das Dunkel bringen kann.« Das war nicht nur so dahergesagt, denn das glaubte ich wirklich.
    Bevor wir zahlen konnten, wurde ich abgelenkt, denn mein Handy störte mal wieder.
    Mit einem Blick erkannte ich, wer mich anrief.
    »Ja, Bill, was ist denn?«
    »Eine heiße Sache, John.«
    »Ach ja?«
    »Du solltest zu uns kommen. Ich glaube, ich bin auf einen Fall gestoßen, der dich interessieren wird.«
    »Ist es denn sehr eilig?«
    »Das denke ich schon. Warum?«
    »Weil ich eigentlich eine andere Sache am Laufen habe.«
    »Schieb sie auf.«
    »Dann gib mir ein Stichwort.«
    »Sogar mehrere kannst du bekommen.«
    Daran hielt sich Bill auch. Was ich von ihm erfuhr, konnte nicht wahr sein. Bill war der Zeuge gewesen, der den toten Mike Short gefunden hatte.
    »Rede nicht weiter. Ich bin schon unterwegs.«
    Vic Coltraine hatte sich nicht eingemischt. Jetzt wollte er wissen, ob unser Plan noch stand.
    »Nein, leider nicht, Mr. Coltraine. Sagen Sie mir nur, wo ich Sie finden kann.«
    »Kommen Sie denn noch?«
    »Das will ich doch hoffen.« Ich schaute ihn an. »Ich kann Ihnen sagen, dass ich dicht dran bin, um es etwas optimistischer auszudrücken.«
    »Und wieso? Durch das Telefongespräch?«
    »In der Tat.« Mehr sagte ich nicht, denn ich wollte so schnell wie möglich meinen Freund Bill besuchen. Mein Gefühl sagte mir, dass er eine wichtige Aussage zu machen hatte…
    ***
    Vic Coltraine war ziemlich durcheinander. So hatte er sich den Ausgang des Gesprächs nicht vorgestellt. Sinclair war urplötzlich verschwunden.
    Ein Anruf, das war es gewesen. Was hatte denn so wichtig sein können, dass er beinahe fluchtartig das Lokal verlassen hatte?
    Der Mann wusste es nicht. Jedenfalls war er von diesem Menschen leicht enttäuscht.
    Nun ja, er hatte seine Pflicht getan. Alles andere musste sich ergeben.
    Er blieb noch sitzen. Er dachte dabei an seinen Kollegen Mike Short.
    Und natürlich wollten ihm dessen Anrufe nicht aus dem Kopf. Die hatten ihn schon aufgewühlt. Mike hatte immer davon gesprochen, dass ihn der Teufel holen würde.
    Wie war er darauf gekommen?
    Darüber dachte Coltraine auch jetzt nach, obwohl er sich selbst keine Antwort würde geben können. Das hatte er nie geschafft, obwohl er sich so oft den Kopf darüber zerbrochen hatte.
    Mike und ich sind Kollegen gewesen!
    Dieser eine Satz hatte sich in seinem Kopf festgefressen. Er dachte darüber nach, ob er nicht auch Angst haben sollte, und er merkte, dass ihn ein ungutes Gefühl im Griff hielt.
    Angst?
    Oder war es einfach nur ein Unbehagen, das sich aus dem zusammensetzte, was er gehört hatte?
    Er wusste es nicht, aber er gab zu, dass ihm das Gespräch mit John Sinclair nicht viel gebracht hatte. Höchstens dieses neue Gefühl der Bedrückung.
    Es wurde Zeit, dass er ging. Dennoch verspürte er keine große Lust. Er hatte das Gefühl, in einer Oase zu sitzen, die ihm den nötigen Schutz gab. An eine Gefahr war nicht zu denken. Wenn er sich umschaute, sah er um sich

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