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1627 - Die Arcoana am Scheideweg

Titel: 1627 - Die Arcoana am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Zentrale - sie hatten es eindeutig mit einem Sriin von außerhalb des Sheokorsystems zu tun. Fast hätte er vergessen gehabt, wie es war, es mit einem wirklich selbstbewußten Schrecklichen zu tun zu haben. Die Gefangenen aus den Kuppeln von Caufferiosh vegetierten vor sich hin. Die wahren Schrecklichen standen außerhalb des Systems wahrscheinlich Schlange! Und hatten nur auf die Gelegenheit gewartet, endlich wieder ihren verderblichen Einfluß zu entfalten ...
    Kein Wunder, daß schon so viele von dieser Existenzebene abgetreten waren, wenn ihr Feindbild durch bemitleidenswerte Gefangene ersetzt wurde. „Ein Sriin", sang plötzlich der Navigator des Schiffes. „Das darf nicht wahr sein!"
    „Keine Angst!" verkündete Qeyonderoubo laut. „Das ist es, was ich erwartet habe. Kein Grund, in Panik zu verfallen..."
    „Na, das schon gar nicht", unterbrach der Sriin respektlos. „Wieso auch? Sind wir Run nicht immer eure Freunde gewesen? Eure Musen und Gönner, die nie um einen guten Ratschlag verlegen waren? Na also." Über so viel Anmaßung war selbst Qeyonderoubo eine Weile sprachlos.
    Und als es gerade so schien, als habe sich zumindest der Therapeut Kalcadurionenser durch seinen intensiven Sriin-Kontakt gefangen, materialisierten elf weitere von ihnen in der Zentralmulde der OUCCOU. Es war nicht mehr und nicht weniger als eine Katastrophe.
    Die Sriin verteilten sich unverzüglich.
    Wie Irrwische kamen sie über die wehrlosen Arcoana. Einen solchen Wust an Fragen und Verdächtigungen hatte Qeyonderoubo nie gehört. Ein Glück nur, daß man in dem Stimmengewirr die meisten Fragen ohnehin nicht verstehen konnte.
    Der Navigator von eben stieß ein unmelodiöses Zirpen aus, zog sich zur Decke hoch und hangelte sich außerhalb der Reichweite ihrer Besucher in den Tunnel, der nach oben führte.
    Sechs weitere Mitglieder der Besatzung folgten, als sei ein Bann gebrochen.
    Qeyonderoubo, Xhanshurobar und Kalcadurionenser blieben in der Zentrale zurück. Und natürlich Sigimoshrygar, die über ähnliche Erfahrungen wie der Therapeut verfügte.
    Die flinken Zweibeiner schwirrten in allen Ecken der Zentralmulde herum, die sie erreichen konnten. Ruhe und Besinnlichkeit waren mit einemmal dahin. Der pure Streß hatte sich Bahn gebrochen, und erst Qeyonderoubo war es, der seine Beherrschung am Ende wiederfand. „Ich bitte euch alle um Ruhe!" sang er, so laut er konnte.
    Die Sriin stockten für einen Moment. „Wieso?" rief einer von ihnen. „Diese trübe Bude kann ein bißchen Stimmung gut gebrauchen."
    „Der Meinung sind wir natürlich auch", stimmte Qeyonderoubo eilig zu. „Aber denkt ihr nicht, daß wir über einige Dinge reden sollten?"
    In seltener Einmütigkeit ließen die Sriin von ihren diversen Beschäftigungen ab, was immer es gerade gewesen war.
    Und der, der zuerst eingetroffen war, sagte: „Mein Name ist Gougolander. Schön, daß ihr so vernünftig seid. Hier muß sich nämlich eine Menge ändern!"
    Qeyonderoubo konnte die Panik der anderen riechen. Sogar Xhanshurobar, der immer behauptet hatte, er sei im Grunde ein Freund der Schrecklichen gewesen ... Und auch Kalcadurionenser, der stark gewesen war, solange er es mit gefangenen Sriin zu tun gehabt hatte.
    Nun jedoch blieb für das notwendige Gespräch außer ihm keiner übrig.
    Dabei hätte sich Qeyonderoubo selbst liebend gern zurückgezogen. Mit solchen Ansammlungen von Sriin war heute höchstens noch Colounshaba vertraut. Alle anderen, die wie Affraitancar und die Weisen in ihrem Volk herausgeragt hatten, waren geistig verwirrt oder aus diesem Leben abgetreten.
    Aber Qeyonderoubo glaubte an sich. Er konnte mit den Schrecklichen reden. Und wenn er Glück hatte, war es ja nicht von Dauer. „Ich möchte euch ein paar Worte über unser zukünftiges Miteinander sagen", begann er umständlich. „Ihr alle wißt, daß wir Arcoana das Sheokorsystem eurem Zugriff entzogen haben. Das Feld, das euch fernhält, nennen wir Maciuunensor, den Schrittmacher ..."
    „Schlimm genug!" fiel ihm ein Sriin ins Wort. „Icn habe noch mehr zu sagen." Qeyonderoubo versuchte, mit sanftem Tonfall die Schrecklichen auf seine Seite zu ziehen. „Als wir den Schrittmacher aktivierten, befanden sich im Sheokorsystem etwa zehntausend von euren Artgenossen.
    Und da befinden sie sich bis heute. In der Heimat der Arcoana wird es euch Sriin niemals wieder möglich sein, den Unendlichen Schritt zu tun. Ich will, daß ihr zwölf diese Nachricht weitertragt. Wer immer irgendwie das

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