1627 - Die Arcoana am Scheideweg
erstens in unbekannter Sprache geführt wurde und die zweitens auch auf arcoanisch keiner verstanden hätte. Eine Weile sah Qeyonderoubo dem zu. Verstohlen schaute er Kalcadurionenser und Xhanshurobar an; doch keiner von beiden ließ erkennen, daß er Vorschläge zu machen hatte.
Qeyonderoubo richtete sich nochmals auf. Und wieder verstanden die Sriin seine Geste. Sie verstummten und hörten zu. „In wenigen Minuten wird die OUCCOU ihren Kurs verlassen. Das bedeutet, wir fliegen zurück ins Sheokorsystem.
Wer nicht in den Einflußbereich des Schrittmachers geraten will, sollte sich entfernen. Das nur als Information."
„Schon klar!" erregte sich Gougolander. „Wir sind deine Drohungen sowieso leid. Ihr Tees seid nicht die Krone der Schöpfung, verstehst du? Wir haben längst bessere Partner gefunden! Partner, die sich nicht über jedes bißchen künstlich aufregen. Keine Mimosen und Wichtigtuer. Wartet bloß! Ihr werdet euren lieben Freunden noch lange nachweinen!"
Mit dem letzten Wort verschwand der Sriin.
Wo er bis vor einer Sekunde noch gestanden hatte, stürzte Luft in das zurückgelassene Vakuum. Und im selben Moment verschwanden auch seine elf Artgenossen.
Sie waren allein.
Es war ein unendlich schönes Gefühl, nur noch von Arcoana umgeben zu sein. „Xhanshurobar", sagte er, „wir nehmen Kurs auf Apsion."
Der Patron und die verbliebenen Besatzungsmitglieder brachten das Schiff auf Kurs, während Qeyonderoubo die Zeit nutzte, über Gougolanders Worte noch einmal nachzudenken.
Ihr Tees seid nicht die Krone der Schöpfung. Wir haben längst bessere Partner gefunden!
Er hatte das sichere Gefühl, daß hinter den Worten des Sriin keine Prahlerei steckte.
Aber warum hatte Gougolander ihm das erzählt? Mußte er nicht wissen, daß sich die Arcoana nur freuen konnten?
Bessere Partner...
Wie auch immer.
Colounshaba hatte freie Bahn. Er freute sich schon darauf, die Konstrukteurin des Schrittmachers wiederzusehen. Und diesmal präsentierte er im Gepäck Erfolge
5.
Während dieser Sonnenläufe beschäftigte sich Colounshaba ausschließlich mit den Schaltanlagen.
Sie nahm sich gerade einmal die Zeit, Zahlen über die neueste Selbstmordrate anzufordern. Es wurde langsam, aber sicher knapp ...
Inzwischen waren etwa fünfzehntausend Arcoana auf die nächste Existenzebene übergewechselt, und von der Tendenz her sah es nach einer weiteren Steigerung aus. Zuerst die Weisen ihres Volkes. Dann Hunderte von den Feingeistern, die das Leid der Sriin am wenigsten ertragen konnten, Und nun?
Tausende Arcoana, die sich aus allen möglichen Gruppen zusammensetzten.
Die Tatsache, daß Kalcadurionenser die Kuppeln von Caufferiosh verlassen hatte, wirkte sich ausgesprochen ungünstig aus. Die Nachrichtensperre aus den zwölf Kuppeln war löchrig geworden. Von nun an wurden die Arcoana täglich den Nachrichten über dahinsiechende Sriin ausgesetzt. Es war verheerend.
Sie selbst lauschte den Gerüchten und Halbwahrheiten schon gar nicht mehr.
Sie stürzte sich in die Arbeit - so, wie es besser auch ihre Artgenossen getan hätten.
Maciuunensor funktionierte zwar ohne spürbare Probleme, doch je öfter sie sich mit den Auswirkungen auf den Supra-Raum befaßte, desto schlimmer schien es. Schließlich arbeitete hier ein Prototyp. Man hätte hundert Weltenläufe oder länger daran feilen sollen, dann wäre es besser gelaufen. So aber ...
Wenn sie daran dachte, welche Folgen möglicherweise in entlegenen Zonen des Universums drohten, brannte unter ihrem Panzer das Grobgewebe.
Maciuunensor verbrauchte ungeheure Energien. Und es war kein normaler Zapfvorgang, der da ablief. Die Methode, dem Hyperraum Energien zu entnehmen, kannten sie seit Jahrhunderttausenden. Was allerdings der Schrittmacher anrichtete, ging darüber weit hinaus. Sicher stammte alles aus dem Supra-Raum, doch in diesen Dimensionen fand höchstwahrscheinlich ein Kräfteausgleich statt. Wenn sie Glück hatten, wurde die Energie einem Black Hole oder einer Supernova entzogen, vielleicht sogar mehreren davon. Im ungünstigsten Fall jedoch ...
Hätten die Arcoana gewußt, welche Zeitbombe da tickte, sie hätten sich wahrscheinlich reihenweise auf die nächste Existenzebene begeben. Ihrem Volk fehlte es an Durchsetzungsvermögen und Beharrlichkeit. Nur gut, daß sie es nicht wußten. Colounshaba wagte den Gedanken nicht zu Ende zu denken.
Sie pendelte mehrmals während eines Sonnenlaufs per Transmitter zwischen Apsion, Taulim, Perium und Tuurec hin
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