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1627 - Die Arcoana am Scheideweg

Titel: 1627 - Die Arcoana am Scheideweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daneben der kleine, nicht einmal vollständig ausgerüstete Lineatop.
    Mit ihr gingen Qeyonderoubo, Xhanshurobar, Kalcadurionenser und Sigimoshrygar von Bord. Sie legten die kurze Strecke zwischen Schiff und dem nächsten Kuppelzugang ohne Schutzanzüge zurück, erreichten durch eine Schleuse den ersten Haupttunnel und kurz darauf den Lebensbereich der Sriin.
    Colounshaba fühlte sich, als wechsle sie von der Kälte in einen Glutofen. Schuld daran war der Anblick der vielen Sriin.
    Sie hatte Mühe, ihre Glieder zu kontrollieren. Es war leicht, sich an die Anwesenheit der Schrecklichen zu gewöhnen. Aber nun so vielen von ihnen geballt gegenüberzustehen rief in ihr all die verdrängten Ängste wieder wach. „He!"
    „Seht mal, wen wir da haben!"
    „Tees! Holt sie euch!"
    „Ist das nicht Yonder? Seht mal! Ist er's nicht?"
    Von einem Augenblick zum nächsten waren sie von Sriin umgeben. Kalcadurionenser schloß mit einer geistesgegenwärtigen Reaktion den Weg hinaus, aber der Therapeut verfügte gemeinsam mit seiner Assistentin auch über die meiste Erfahrung hier. „Wo habt ihr Cly gelassen?"
    „Und Hilda?"
    „Was ist mit Nouganesh? Was habt ihr angestellt mit euren blödsinnigen Experimenten?"
    Es war Kalcadurionenser, der sich aufrichtete, bis er die Sriin weit überragte, und sich so Gehör verschaffte. „Wenn ihr nicht still seid", drohte der Therapeut, „erfahrt ihr gar nichts!"
    Die Drohung wirkte nicht sofort, aber immerhin mit ein paar Sekunden Verzögerung. Auf der einen Seite war es zwar erstaunlich, daß offenbar der Großteil der hier untergebrachten Sriin über Qeyonderoubos Experiment mit ihren drei Artgenossen Bescheid wußte; wenn man jedoch die Neugierde dieser Wesen einbezog, wurde es verständlich. In den Kuppeln von Caufferiosh gab es keine Nachrichten. Und wenn doch wie in diesem Fall, dann sprachen sie sich in Windeseile herum. „Wir haben eure drei Vermißten mit einem Raumschiff aus dem Sheokorsystem hinausgebracht", berichtete der Therapeut.
    Er rieb seine Kieferzangen so hart gegeneinander, daß man ihn noch in den angrenzenden Sälen verstehen konnte. „Sobald sie aus dem Bannkreis des Schrittmachers heraus waren, verschwanden sie."
    Eine Weile herrschte verblüfftes Schweigen. „Und das war alles?" fragte einer der Sriin enttäuscht. „Was habt ihr erwartet?"
    „Na, irgendein Spitzending. Was Originelles."
    „Das können wir euch bieten. Am besten erzählt euch Qeyonderoubo davon."
    Ebenso wie alle anderen wandte Colounshaba die ungeteilte Aufmerksamkeit ihrem Schützling zu. Qeyonderoubo dachte nicht daran, sich wie Kalcadurionenser zu erheben. Als er leise zu sprechen begann, verstummte auch das geringste Gemurmel - weil ihn die Sriin andernfalls nicht verstanden hätten. Er war klug genug, geschickt mit ihrer Neugierde zu spielen. „Nachdem eure drei Artgenossen aus unserem Schiff verschwunden waren, erhielten wir Besuch von anderen Sriin.
    Mit diesen Sriin habe ich einen Handel abgeschlossen. Es ist ein Handel, an den auch ihr euch zu halten habt, aber vielleicht seid gerade ihr diejenigen, die das größte Interesse daran haben. Nach Ende dieses Gesprächs wird Maciuunensor abgeschaltet.
    Versteht ihr? Das heißt, ihr seid frei, aus diesen Kuppeln zu verschwinden!"
    Keiner der Humanoiden reagierte in sichtbarer oder hörbarer Weise. Sie alle standen auf ihren wackligen zwei Beinen da wie erstarrt. Doch Colounshaba spürte fast körperlich, wie sie zwischen Verblüffung und Bestürzung pendelten - obwohl es doch genau das war, was sie so lange vergeblich gefordert hatten. „Wir werden den Schrittmacher abschalten", führte Qeyonderoubo fort, „jedoch nur für eine begrenzte Zeit. Ich rate euch allen, aus dem Sheokorsystem zu verschwinden. Tut euren Unendlichen Schritt und geht, so weit ihr nur könnt. Das ist der Handel: Wir lassen euch die Freiheit, dafür haltet ihr euch für immer von den Arcoana fern. Nach Ablauf einer gewissen Frist wird der Schrittmacher wieder angeschaltet.
    Wer sich dann noch im Bannkreis aufhält, der hat keine Chance mehr. Der sitzt auf Caufferiosh fest, bis er stirbt. - Das wäre alles. Colounshaba!"
    Sie verstand den Wink.
    Aus der ersten Tasche ihres Leubans, der am besten geschützten, zog sie das Fernsteuergerät. Sie stellte einen Supra-Webfaden zum 41. Planeten her, entsicherte mit einer Zahlenkombination den Hauptschaltkreis und berührte den Sensorpunkt.
    Von Caufferiosh kam als Bestätigung ein Signal zurück.
    Unter den Sriin

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