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1627 - Panik

1627 - Panik

Titel: 1627 - Panik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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um. »Er ist in das Haus gelaufen, wo sich die Büros befinden.« Dann schüttelte er den Kopf. »Er rannte wie von allen Teufeln gejagt, und wir haben uns keinen Reim darauf machen können. Das war so grundlos. Aber ihm war anzusehen, dass er sich fürchtete. Nur weiß niemand, wovor.« Craig wischte Schweiß von seiner Stirn. »Wir jedenfalls haben nichts gesehen.«
    Suko sprach ihn an. »Haben Sie denn eine Idee, wo sich Ihr Boss versteckt halten könnte?«
    »In seinem Büro vielleicht. Aber wir haben von hier aus keine Bewegung hinter der Fensterscheibe gesehen. Das ist also nicht so sicher, denke ich.«
    »Und sonst?«
    »Keine Ahnung. Es gibt da zahlreiche Räume.«
    »Gut, aber Sie haben nicht gesehen, ob er in der Zwischenzeit das Haus wieder verlassen hat?«
    »Nein, da ist uns nichts aufgefallen. Ich kann es allerdings nicht garantieren. Es gibt noch einen zweiten Ausgang an der Rückseite. Möglich, dass er ihn genommen hat.«
    Ob möglich oder nicht, uns war das in diesen Augenblicken egal. Wir waren gekommen, um Dale Brookman zu finden und ihn - wenn möglich - vor einem körperlichen Schaden zu bewahren.
    Abzusprechen brauchten wir uns nicht. Ein knappes Nicken reichte, dann betraten Suko und ich das Haus…
    ***
    Dale Brookman hatte die schmale Tür aufgerissen und war in den Raum gestolpert. Er hatte nicht auf die hohe Schwelle geachtet und das Gleichgewicht verloren. Dass er trotzdem nicht auf dem Boden landete, lag an den mit Papier gefüllten Kartons, die sorgfältig übereinander gestapelt waren.
    Er fiel in sie hinein, und sein Aufprall gegen die Wand wurde abgefangen. Damit war die Angst noch nicht vorbei. Nach wie vor steckte sie in seinen Knochen. Er zitterte am ganzen Leib, er atmete längst nicht mehr normal, nur noch hektisch.
    Er drehte sich um.
    Die Tür war nicht zugefallen, sondern wieder zurückgeschleudert worden. Das wollte er auf keinen Fall so lassen. Mit einem Fußtritt rammte er die Tür zu und drückte sich mit dem Rücken gegen den Kartonstapel.
    Die Angst blieb. Aber sie schwächte sich ab, da er die Gestalten nicht mehr sah. Brookman fühlte sich wie aus dem Wasser gezogen. Die Waffe hielt er wie im Krampf fest, und er würde sie auch nicht aus der Hand geben, obwohl die Schüsse ihm keine Rettung gebracht hatten.
    Die grauenvollen Geschöpfe waren noch da. Er sah sie nicht, aber er spürte sie. Er hatte das Gefühl, von ihnen umgeben zu sein und dass sie nur darauf warteten, ihm endgültig den Rest zu geben.
    Brookman war noch so stark mit sich selbst beschäftigt, dass er sich keine Gedanken darüber machte, woher sie gekommen waren. Ein Gedanke jedoch kristallisierte sich hervor.
    Warum hatte nur er die monströsen Wesen gesehen und nicht seine Mitarbeiter, die sich auch im Freien aufhielten? Auf diese Frage fand er keine Antwort.
    Es war ein Angriff gewesen. Kein normaler Angriff. Dafür einer, der aus einer anderen Welt erfolgt war. So quer ihm dieser Gedanke auch ging, er wollte ihn einfach nicht loslassen, wobei er den Begriff dieser anderen Welt relativierte und dafür sein Gehirn einsetzte. Er musste denken, nachdenken, und das brachte ihn zu dem Ergebnis, dass mit ihm etwas nicht mehr in Ordnung war.
    Er war manipuliert worden. Etwas stimmte mit seinen Gehirnzellen und den Strömen nicht mehr. Er sah schreckliche Bilder, die andere nicht sahen.
    War das eine Manipulation?
    Es war schwer für ihn, sich richtig einzuschätzen und eine Erklärung zu finden. Außerdem glitt es zu sehr ins Theoretische ab. Er musste sich mehr an der Praxis orientieren.
    Dass er in der Dunkelheit stand, empfand er nicht als schlimm. Was war schon diese Finsternis gegen die grauenvollen Szenen, die er erlebt hatte?
    Ein Nichts. Und er war froh, dass sie ihn momentan nicht verfolgten und er auch keine riesige Blutlache mehr auf dem Boden sah. Und er war auch nicht verrückt geworden, obwohl er auf andere Menschen so gewirkt haben musste.
    Lange Zeit wollte er sich in dieser Kammer nicht verstecken. Er horchte in sich hinein und musste sich zugestehen, dass die starke Angst verschwunden war.
    Jetzt durfte er keinen Fehler begehen. Allerdings wusste er nicht, was er genau tun würde, wenn er den engen Raum hier verließ. Erst einmal wollte er schauen, ob die Luft rein war.
    Bis zur Tür war es nicht mehr als ein normal langer Schritt. Auch im Dunkeln fand er die Klinke sofort und drückte sie nach unten. Der tiefste Punkt war erreicht, und er drückte die Tür langsam auf.
    Es tat ihm gut,

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