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163 - Der Flaschenteufel

163 - Der Flaschenteufel

Titel: 163 - Der Flaschenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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nieder und schaltete die Sprechanlage ein, die ihn über die Zentrale mit einigen seiner ganz persönlichen Untergebenen verband. Das waren Spezialisten für besondere Fälle.
    „Ich habe einen äußerst heiklen Auftrag für euch…"
    Akbar hatte ihm verraten, daß diese Frau gekommen war, um Akbar und Akhamoud zu schaden, sie vielleicht zu ermorden. Sie wollte also mit Sicherheit in den Palast des Scheichs.
    Das konnte sie haben.
    Ganz offiziell sogar.
    Akhamoud grinste. Seine Idee war eines Dämons würdig. Niemand würde die Frau vermissen, mit der Akbar, der Große, sich persönlich beschäftigen wollte…

    Dorian wurde in die Tiefe geschleudert. Die Splitter des Fensters schnitten in seine Haut. Im nächsten Moment sah er den gähnenden Abgrund unter sich, und über sich fühlte er das erdrückende Gewicht des Bettes, das ihn in die Tiefe stieß.
    Es ging alles blitzschnell.
    Irgendwie drehte sich das stürzende Bett und kam mit der anderen Seite zuerst auf. Es krachte, brach auseinander. Dorians Aufprall wurde auf diese Weise immerhin abgedämpft. Benommen blieb er liegen. Er konnte es kaum fassen, daß er überlebt hatte. Über sich hörte er wie durch Watte das Rauschen mächtiger Flügel. Er zerrte an den Ketten, kroch auf allen vieren über den dunklen Hof. Hier und da wurden Fenster aufgerissen, Lichtbalken stachen durch die Nacht. Stimmen riefen wild durcheinander. Der Lärm des abstürzenden Bettes war gehört worden.
    Und jetzt sahen die überraschten Menschen eine unheimliche Gestalt durch die Luft streifen…
    So schnell, wie das Fenster aufgerissen wurde, wurden sie auch wieder geschlossen. Neapolitaner sind abergläubisch, und was da durch die Luft rauschte, war der Teufel persönlich!
    Oder seine Tochter…
    Dorian kam nicht weit. Er zerrte Reste des Bettes hinter sich her, bekam die Ketten endlich frei, aber es war schon zu spät. Die Dämonin war direkt über ihm. Wie ein Raubvogel packte sie mit den Händen zu, bekam Dorian zu fassen und zerrte ihn hoch. Die Magie reichte aus, daß ihre Schwingen beide Körper trugen.
    Sie stieg in die Höhe empor!
    Wenn sie mich jetzt fallen läßt, ist es aus, dachte Dorian verzweifelt. Er wußte, daß diesmal Angelina die besseren Karten hatte. Er war wehrlos und konnte nichts tun. Selbst mit Zauberformeln konnte er sie nicht abwehren, denn es reichte nicht aus, die Sprüche nur zu zitieren. Sie waren stets mit bestimmten Handlungen verbunden, oder mit Gegenständen, auf jeden Fall aber mit aufgezeichneten Symbolen. Und das alles vermochte der Dämonenkiller hier und jetzt nicht bereitzustellen.
    Angelina ließ ihn nicht fallen.
    Sie trug ihn durch die Luft davon, über die Häuser hinweg fort von dem Hotel-Hinterhof. Dorian fühlte sich ständig herumgewirbelt. Er sah unter sich die Lichter der Großstadt, sah das Meer im Mondlicht schimmern, sah die Bergspitze des Vesuvs… die Eindrücke wechselten pausenlos. Er stöhnte auf. Wollte sie ihn schwindlig machen mit dem ständigen Herumschwenken?
    Plötzlich ging es abwärts!
    Aber noch immer hielt Angelina den Dämonenkiller fest. Sie wollte es sich nicht nehmen lassen, ihn auf ihre ganz besondere Weise zu töten.
    Plötzlich war da ein flaches Hausdach. Und drei Meter über dem Dach ließ die Dämonin Dorian Hunter fallen.
    Hart schlug er auf der rauhen Fläche auf.

    Coco Zamis löste den geistigen Kontakt mit ihrem Sohn wieder. Sie hatte es nicht länger ausgehalten; sie mußte Verbindung mit Martin im Castillo Basajaun aufnehmen. Sie wollte ihn nicht beunruhigen, aber wenn Dorian sich auf irgendeine Weise in Andorra gemeldet hätte, hätte Martin es ihr von selbst mitgeteilt. Aber er hatte nur einen kurzen Frageimpuls ausgesandt, indem er sich danach erkundigte, ob es ihnen beiden, Dorian und Coco, gut erginge.
    „Wir können nicht klagen - wenigstens bis jetzt nicht", hatte Coco gelogen, um Martin keinen Grund zur Unruhe zu geben.
    Jetzt war die Verbindung wieder erloschen. Dorian war also nach wie vor verschollen. Coco spürte ein seltsames Unbehagen in sich. Irgendwie fühlte sie, daß ihr Lebensgefährte sich in großer Gefahr befand. Aber wie diese Gefahr aussah, konnte sie ebensowenig erkennen wie eine Möglichkeit, ihr zu begegnen.
    Darüber hätte sie um ein Haar nicht gehört, daß das Zimmertelefon anschlug. Sie streckte die Hand nach dem Hörer aus. Eine Nachricht von Dorian? Aber das war Unsinn. Er konnte nicht wissen, daß sie hier war, selbst wenn er es geschafft hatte, nach Ras as

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