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163 - Der Flaschenteufel

163 - Der Flaschenteufel

Titel: 163 - Der Flaschenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Arabien fliegen. Das hatte sich so gut wie erledigt, wenn sie Hunter hier tötete. Dann sollte dieser Akbar, der nie etwas mit der Schwarzen Familie hatte zu tun haben wollen, sehen, wie er allein mit der Hexe Zamis fertig wurde. Und die Zamis würde sich von allein zeigen, wenn sie von Hunters Tod erfuhr. Sie würde ihn rächen wollen. Und Angelina bereitete bereits die nächste Falle vor, noch während ihr derzeitiges Opfer in der ersten zappelte.
    Aber zu ihrer Bestürzung war die Innentür blockiert. Etwas stand dahinter und verhinderte, daß sie aufgeschoben wurde!
    Sollte es diesem Hunter trotz aller Vorkehrungen möglich gewesen sein, die Fesseln zu lösen? Hatte er einen Schrank vor die Zimmertür geschoben?
    Angelina zögerte keine Sekunde lang. Wenn Hunter verhindern wollte, daß sie hereinkam, dann plante er auch etwas. Angelina dachte nicht daran, blindlings durch die Tür in eine Falle zu drängen. Sie aktivierte ihre Kräfte und schrie einen Kampfspruch. Aus ihren Fingerspitzen zuckte grünliches Feuer, das die Tür mit vehementer Wucht vorwärtsbewegte.
    Angelina strahlte früher auf genommene Zeitenergie ab und setzte sie als Kampfwaffe ein. Sie beschleunigte den Öffnungsvorgang. Die Kraft, die sonst minutenlang auf die Tür eingewirkt hätte, um sie gegen den Widerstand aufzuschieben, wurde jetzt in eine Sekunde zusammengedrängt, ohne dabei an Stärke zu verlieren. Das bedeutete, daß Tür und Bett förmlich davongeschleudert wurden. Die Tür selbst wurde aus den Angeln gerissen und zerbrach an der Wand, bröckelte teilweise zu Staub zerpulvert auseinander. Das Bett selbst flog auf das gegenüberliegende Fenster zu und ging glatt durch die große Scheibe hindurch. Das Glas klirrte, flog explosionsartig nach draußen. Angelina sah den an der Bettseite gefesselten Mann, hörte ihn einen wilden Schrei ausstoßen und mit nach draußen fliegen.
    Hunter!
    Wenn er hinausstürzte und draußen starb, kam Angelina um das diabolische Vergnügen, ihn auf ihre Weise zu töten - und um die Lebenszeit, die sie ihm nehmen konnte! Mit einem wilden Schrei verwandelte sie sich. Ihre Kleidung platzte auf, als sie ihre Originalgestalt annahm. Mächtige Schwingen sprossen aus ihrem Rücken hervor. Aus der Wirbelsäule schnellte ein peitschender Teufelsschwanz hervor, ein Bocksfuß sprengte den Schuh, und aus der Stirn ragten Hörner. Angelina gab sich einen Ruck und jagte mit einem gewaltigen Sprung hinter dem nach draußen stürzenden Bett her.
    Das alles war das Werk weniger Augenblicke. Schon war die Dämonin draußen und schwebte mit mächtigem Flügelschlag über dem abstürzenden Hotelbett, ließ sich fallen und jagte hinterher in die Tiefe.
    Sie kam zu spät.
    Das Bett mit dem Gefangenen zerbarst fünf Stockwerke tiefer auf dem Hinterhof des Hotels.

    Mahmed Akhamoud wirkte sichtlich beunruhigt, als er das kleine fensterlose Zimmer wieder verließ, in dem die Flasche mit Akbar sich befand. Er schritt durch die Gänge seines am Stadtrand in einem riesigen Park gelegenen Palasts und sah durch die Fenster in die Dunkelheit hinaus. Es war längst Abend geworden. Die Gläubigen waren längst dem Ruf des Muezzin gefolgt und hatten das Abendgebet gen Mekka gesprochen. Für Akhamoud galt das nicht mehr. Er hatte sich längst innerlich vom Islam getrennt.
    Und er wünschte, er hätte sich auch von Akbar trennen können. Aber das ließ der Geist in der Flasche nicht zu.
    Akhamoud verspürte Unbehagen. Er sollte eine Europäerin entführen und herbringen lassen! Akbar hatte ihm verraten, wo diese Frau sich befand. Ausgerechnet in einem der Hotels, die zu Akhamouds Wirtschaftsimperium gehörten. Das erleichterte die Angelegenheit einerseits, aber… Akhamoud wußte, daß er seinen Einfluß bei der Polizei nicht überstrapazieren durfte. Bei Attentätern, die es auf ihn, seine Tanker oder seine Erdölbohrstellen und Leitungen abgesehen hatte, drückte man gern ein Auge zu, wenn Akhamoud die Dinge in die eigene Hand nahm. Denn SaudiArabien verdiente ganz gut an seinem Öl, und solange er nicht über die Stränge schlug, ließen die anderen ihn gewähren. Aber wenn eine Europäerin verschwand, würde es Nachforschungen geben. Das Konsulat würde sich einschalten und herausfinden, daß sie aus einem seiner Hotels abgeholt worden war.
    Er mußte es anders anstellen…
    Er klatschte in die Hände. Eine zündende Idee setzte sich in ihm fest. Hastig betrat er sein Büro, ließ sich hinter dem mehrere Meter langen Schreibtisch

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