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163 - Der Flaschenteufel

163 - Der Flaschenteufel

Titel: 163 - Der Flaschenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Tempel war zerstört worden, und mit ihm Hermons Bücher. Nur zwei dieser „Bücher", zwei Kommandostäbe und zwei Zirkel hatte Dorian sicherstellen können. Alles andere war vergangen.
    Dorian hegte immer noch die leise Hoffnung, daß der Tempel eines fernen Tages wieder existieren würde, aber nichts deutete darauf hin. Seine Hoffnung war wohl nur ein Wunschtraum, nicht mehr. Aber so, wie sich mit den Büchern Ort und Zeit von magielosen Zuständen berechnen ließen, hoffte Dorian, auch etwas über die Magnetfelder herausfinden zu können. Doch es war herzlich wenig, was Unga schließlich entdeckte. Der Cro Magnon versuchte sich als Schriftdeuter und bemühte sich, die spärlichen Erkenntnisse zu Schlußfolgerungen zu verarbeiten.
    Mit Dorians Unterstützung brauchte er fast eine Woche dafür.
    Und selbst dann war alles noch reichlich diffus. Es gab höchstens den Versuch einer Erklärung, und es war nur ein schwacher Trost, daß sie alle die Magnetfelder auch in funktionierendem Zustand kaum verstanden.
    Unga hatte selbst erfahren, in welche Richtung sich die Lage veränderte. Er hatte mit seinem Stab und Zirkel sieben Anläufe gebraucht, um von Island nach Andorra zu kommen.
    „Wir können uns auf die Felder nicht mehr verlassen", sagte er. „Sie verlieren an Stärke, Kapazität und Zielsicherheit. Auch die Kapazität läßt zu wünschen übrig. Reichweite und Massenbeförderung… hm. Ich möchte mich lieber nicht mehr so sehr darauf verlassen müssen, und ich fürchte fast, daß ich mit dem Flugzeug nach Island zurückkehren werde. Wir werden uns daran gewöhnen müssen, Dorian und Coco."
    Die anderen sahen sich an. Für den Rest der Crew war diese Art der Beförderung ohnehin eine Ausnahme. Nur Dorian und der Cro Magnon besaßen die Kommandostäbe, und sie hatten bisher andere Personen höchstens mitnehmen können. Allein gereist war keiner der Crew. Deshalb würde es Flindt, Kramer, Wagner, Hojo und die anderen weniger berühren, wenn es diese Art der Beförderung so gut wie nicht mehr gab.
    Dennoch bedeutete es ein starkes Handicap. Nach wie vor mußten Dorian, Coco und oft auch der Cro Magnon fast um die ganze Welt, um den Dämonischen Einhalt gebieten zu können. Sicher gab es überall auf der Welt Flughäfen und Fluglinien, doch damit waren sie an Zeiten, Linien und Tickets gebunden. Und wenn ein Flug ausgebucht war, hatten sie kaum noch Chancen, rechtzeitig an Ort und Stelle zu gelangen. Einen Flug später konnte es schon zu spät sein…
    Aber sie würden sich damit abfinden müssen.
    „Woran zum Teufel kann das überhaupt liegen?" ereiferte sich Abi Flindt. „Hieß es nicht immer, daß diese Felder vom Erdmagnetismus gespeist werden? Aber der hat sich doch nicht geändert!"
    „Er ändert sich schon", gab Burian Wagner zu bedenken. „Nur nicht so rasch. Aber Umpolungen hat es in der Erdgeschichte schon immer gegeben, und auch jetzt gehen wir einem Polsprung entgegen. Das wird aber noch ein paar hundert oder gar tausend Jahre dauern, bis sich etwas so Krasses abspielt."
    Unga nickte dazu.
    „Das ist im Prinzip schon richtig. Aber ich bin mir nicht sicher, ob nicht schon geringe Schwankungen des Erdmagnetfelds ausreichen können, unser Transportsystem nachhaltig zu stören. Und gestört sind die Felder eindeutig."
    „Wie lange wird das der Fall sein?" wollte Ira Marginter wissen. „Ist es vorübergehend, so wie die magielosen Zustände, Halley sei Dank?"
    Dorian lachte bitter auf.
    „Es sieht ziemlich endgültig aus", sagte er. „Die Batterien sind leer."
    „Was soll das alles bedeuten?" ereiferte sich Coco. „Ihr spielt euch auf, als sei jeder von euch ein zweiter Phillip Hayward! Ihr laßt euch jeden Wurm einzeln aus der Nase ziehen. Kann nicht mal einer von euch beiden Neunmalklugen gescheit daherreden und uns im Klartext erzählen, was mit den Feldern los ist?"
    „Dorian sagte es schon: Die Batterien sind leer", sagte Unga. „Ein anderer Schluß ist anhand der uns zur Verfügung stehenden Daten nicht möglich."
    „Begreife ich nicht", brummte Wagner. „Der Erdmagnetismus existiert doch unverändert stark.
    Oder glaubt ihr, die Nadeln der Kompasse schlagen jetzt weniger stark oder weniger präzise nach Norden aus?"
    „Wenn das alles so einfach wäre, hätten wir es leichter", sagte Dorian. „Es ist komplizierter und umfassender. Ihr erinnert euch an Malkuth?"
    Coco schnappte hörbar nach Luft. „Erschreckend deutlich", sagte sie. „Ich dachte, das Kapitel Januswelt sei

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