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163 - Der Flaschenteufel

163 - Der Flaschenteufel

Titel: 163 - Der Flaschenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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erreichte ihn aber nicht mehr. Schließlich kehrte er im ersten Stock um und lief wieder nach unten. Dorian war sicher, daß er jetzt doch die Polizei anrief. Ihm blieb also nicht viel Zeit.
    Da war die Etage, in der Angelinas Zimmer lag. Dorian bezweifelte, daß die Dämonin hier war. Mit ihrem verletzten Flügel war sie gehandikapt, und wenn sie noch darauf aus gewesen wäre, Dorian anzugreifen, hätte sie das spätestens in dem Moment getan, in dem er das Haus verließ, auf dessen Dach der verzweifelte Kampf stattgefunden hatte.
    Da Angelina das Zimmer durch die Tür gewaltsam betreten und durchs Fenster fliegend verlassen hatte, ging Dorian davon aus, daß die Etagentür nicht verschlossen war. Kurz entschlossen ging er die Türgriffe der Reihe nach durch und drückte sie nieder. Die waren rechts alle zu, aber irgendwo rührte sich hinter einer der Türen eine verschlafene, protestierende Stimme und beschwerte sich über den nächtlichen Trunkenbold, der wohl sein eigenes Zimmer nicht finden könne.
    Dorian rollte den Korridor rückwärts auf.
    Die vierte Tür ließ sich öffnen. Blitzschnell schlüpfte er hinein, durch den Durchgang und fand den Lichtschalter. Die Deckenbeleuchtung flammte auf. Dorian hatte zwar damit gerechnet, in einem bewohnten Zimmer anzukommen, in dem der Schläfer lediglich vergessen hatte, den Schlüssel herumzudrehen, aber dann wurde er fündig. Die Innentür war zerschmettert und halb zu Staub zerfallen, das Bett war fort, und vom Fenster her kam ein kalter Windhauch der Winternacht herein. „Schlamperei, so was", murmelte Dorian. Wenigstens die Jalousien hätte das Personal herunterlassen können. Denn immerhin mußten sie ja festgestellt haben, welches Zimmer fliegende Betten ausspie.
    Hastig begann er die Schrankfächer zu durchsuchen. Aber erst in der Bad-Nische fand er seine Reisetasche, achtlos dorthingestellt, und seine zusammengeknüllte Jacke, in der sich der zusammengeschobene Kommandostab befand.
    Dorian streifte die Jacke über und sah jetzt nicht mehr ganz so ramponiert aus. Er mußte jetzt zusehen, daß er verschwand. Durch das offene Fenster hörte er eine Polizeisirene.
    Aber jemand anderer war noch schneller als die Polizei.
    Als Dorian auf den Gang hinaustreten wollte, standen wie aus dem Boden gewachsen zwei Männer vor ihm und drängten ihn in das Zimmer zurück.

    Als Coco den Palast des Scheichs verließ, um hinter ihrer Doppelgängerin herzueilen und zu versuchen, ihre Ermordung noch zu verhindern, rollte der große weiße Mercedes gerade wieder vor dem Haupteingang aus. Die beiden Leibwächter und das schwarzhaarige Mädchen in Cocos Kleidung stiegen aus. Alle drei wirkten ein wenig verwirrt, vor allem, als sie jetzt Coco und in ihrer Begleitung den zitternden, nervlich total am Boden zerstörten Scheich sahen. Coco hatte sich einen Burnus übergestreift und sah den Ankömmlingen verblüfft entgegen.
    Des Rätsels Lösung fand sich erstaunlich schnell.
    Der magielose Zustand hatte dafür gesorgt, daß auch Akbars Bann über die Doppelgängerin und den Diener zerbrach. Im Fond der Limousine hatte das Mädchen sich zurückverwandelt. Die beiden überraschten Leibwächter Jemmed und Ali witterten Unrat und befahlen sofortige Umkehr zum Palast. Sie hatten keine Ahnung von dem, was der Scheich geplant hatte.
    Das schwarzhaarige Mädchen begriff überhaupt nichts. Coco verzichtete auch auf eine Erklärung. Im verschwiegenen Kämmerlein kam es zum Kleidertausch. Dann ließ Coco sich zum Hotel zurückfahren. Der magielose Zustand hielt nach wie vor an.
    Coco streckte sich auf dem Hotelbett aus. Sie war froh, daß die Aktion in dieser Weise zum Ende gekommen war; zum vorläufigen Ende immerhin. Scheich Akhamoud selbst interessierte sie nicht mehr. Ohne seinen Flaschengeist war er hilflos. Seine Macht existierte nicht mehr. Wahrscheinlich würde sein gesamtes Wirtschaftsimperium zusammenbrechen. Coco berührte es nicht mehr. Sie fühlte sich weder zum Richter noch zum Henker berufen. Mit dem, was er getan hatte, mußte Akhamoud selbst zurechtkommen. Die Zeit arbeitete gegen ihn.
    Eine andere Sache waren die Magnetfelder - und Dorian.
    Ihre Sorge um ihn wurde immer größer.
    Trotz ihrer Erschöpfung fand Coco in dieser Nacht keinen Schlaf.

    Es waren die beiden Männer, die Dorian am Nachmittag auf der Straße angefallen hatten. Sie schoben ihn in das Zimmer zurück und schlossen die äußere Tür.
    „Wir dachten uns schon, daß Sie zurückkehren würden, Signore", sagte

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