Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
163 - Der Zauberhelm

163 - Der Zauberhelm

Titel: 163 - Der Zauberhelm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
nicht vorstellen.«
    »Man müßte das Höllenschwert also in Reypees Leichentuch einschlagen, damit es zur weißen Waffe wird«, bemerkte Tucker Peckinpah nachdenklich und lehnte sich zurück. »Wenn das gelänge, wäre es allein schon ein Riesentriumph über die schwarze Macht, deshalb müssen wir diese Möglichkeit im Auge behalten. Vielleicht bringt irgendein Vorfall die entscheidende Wende; dann müssen wir nur schnell genug reagieren. Ich werde auch Reypee, den Gottähnlichen, in meinem Computer speichern. Wer weiß, vielleicht lassen sich eines Tages Querverbindungen hersteilen, von denen wir heute noch keine Ahnung haben. Doch nun zu etwas anderem«, sagte er, stand auf und holte ein Buch, das von den ausgestorbenen Indianerstämmen Brasiliens berichtete.
    ***
    Fenmore Caulfields Gebrüll erfüllte den Tresorraum. Sein Gesicht verfärbte sich, wurde zuerst aschgrau, dann teigig.
    Es verfärbte sich jedoch nicht nur, sondern verformte sich auch. In seinem Kopf schien eine Kugel zu wachsen, die einer Riesenkastanie glich. Sie dehnte sich immer mehr aus, und ihre Stacheln wurden sichtbar.
    Fenmores Gesichtshaut war jedoch so widerstandsfähig, daß die Stacheln sie nicht zu durchdringen vermochten. Die Haut gab elastisch nach, spannte sich über die Stacheln.
    Ein weißes Stachelgesicht befand sich in der rechteckigen Helmöffnung. Grauenerregend sah Fenmore Caulfield aus.
    Der Zauberhelm hatte alles Menschliche in ihm vernichtet und ihn zum Monster gemacht.
    Im nächsten Moment schienen unter dem Helm Antriebsraketen gezündet zu werden. Der Zauberhelm sauste nach oben und kehrte an seinen Platz zurück, aber Fenmore war nicht befreit.
    Er trug jetzt einen Helm aus roten Flammen.
    ***
    Tucker Peckinpah las uns vor, was er sich in dem Buch rot angestrichen hatte. Vor allem die Passage, in der von drei jungen Briten berichtet wurde, die die Wabaro-Indios vor 20 Jahren beraubt hatten, schien ihm sehr wichtig zu sein.
    Er zeigte uns Parembaos Zauberhelm. »Der Häuptling und Medizinmann der Wabaros soll von diesem Helm Kraft und ewige Jugend bekommen haben«, erzählte der Industrielle.
    »Ist zwar interessant«, gab ich zurück, »aber wozu berichten Sie uns davon, Partner?«
    »Dieser Helm ist nicht nur Schmuck und Schutz, sondern auch eine Waffe«, erklärte Tucker Peckinpah. »Allerdings muß man die Zauberkräfte handhaben können.«
    »Parembao konnte das«, meinte ich.
    »Bestimmt, aber er hat den Helm gar nicht voll ausgenützt. So soll man damit auch Schätze finden können. Dazu hat ihn Parembao jedoch niemals verwendet. Die Wilden brauchten keine Schätze.« Der Industrielle zeigte auf das funkelnde Smaragdauge. »Selbst mit geschlossenen Augen kann man durch dieses Auge sehen.«
    »Und mit Sicherheit auch noch mehr, als man normalerweise sehen würde«, erwiderte ich. »Wollen Sie mir vorschlagen, diesen Helm zu suchen und ihn zu tragen?«
    »Ich denke dabei in erster Linie an die vielen Menschen, die davon träumen, eines Tages reich zu sein. An die habgierigen Abenteurer, die jedes Risiko dafür auf sich nehmen würden. Dieses Buch könnte sie zu etwas Verhängnisvollem anstiften, Tony.«
    »Dazu müßten sie erst einmal wissen, wo sich der vor 20 Jahren geraubte und nach England gebrachte Zyklopenhelm befindet.«
    »Ich zum Beispiel weiß es«, sagte Tucker Peckinpah. »Folglich können es auch andere in Erfahrung bringen.«
    Der Industrielle berichtete, daß er den goldenen Flügelhelm in einem Londoner Privatmuseum gesehen hatte. Er nannte die Adresse.
    »Stellen Sie sich vor, jemand käme auf die Idee, den Helm zu stehlen«, bemerkte Peckinpah besorgt. »Niemand weiß, was dann passieren würde.«
    Roxane meldete sich zu Wort: »Dieser Zauberhelm würde Terence Pasquanells Probleme wunderbar lösen.«
    »Verflucht, ja«, sagte ich aufgeregt. »Du hast recht, Roxane. Yora hat ihm die magischen Augen, die er derzeit besitzt, nur geliehen. Die Kraft der Mordaugen macht ihn zum Dämon auf Zeit, aber damit ist es vorbei, sobald die Totenpriesterin die magischen Diamanten mit den aufgemalten Augen zurückverlangt. Dann ist Terence Pasquanell nur noch ein blinder Zombie.«
    »Deshalb sucht er verbissen nach einer Waffe, mit der er seine Augen vor Yoras Zugriff schützen kann«, sagte Cruv.
    »Eine solche Waffe würde er nicht mehr brauchen, wenn ihm der Zauberhelm in die Hände fällt«, versetzte Roxane. »Dann kann Yora die Mordaugen zurückhaben, und Pasquanell sieht durch das magische Smaragdauge des

Weitere Kostenlose Bücher