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163 - Der Zauberhelm

163 - Der Zauberhelm

Titel: 163 - Der Zauberhelm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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den Boden und holte zwei Flaschen Sekt. Als die Korken knallten und gegen die Decke schossen, applaudierten die Mädchen, und alle lachten.
    »Auf den Erfolg!« rief Marlowe, als alle Gläser gefüllt waren. »Möge er uns immer treu bleiben!«
    Sie tranken.
    »Und nun zu dir, Kumpel!« sagte Marlowe zu Fenmore Caulfield. »Äh… Wie war doch gleich dein Name?«
    »Jack Bixby.«
    »Richtig, Jack. Paß auf, wir werden uns alle auf deinem Rücken verewigen. Was hältst du davon? Ist das nicht eine grandiose Idee?«
    »Was hat er von unseren Autogrammen auf dem Rücken?« fragte Kay Morley. »Die sieht er doch nicht.«
    »Laß John nur machen«, verlangte Marlowe und holte den Faserschreiber.
    Er forderte Fenmore auf, seinen Oberkörper zu entblößen, und dieser machte den Spaß mit.
    »Prima Muskeln hast du«, stellte Kay begeistert fest. »Ich habe eine Schwäche für gut gebaute Männer.« John Marlowe hielt den dicken Signierstift hoch. »Wer möchte beginnen?«
    »Ich!« rief Kay und hüpfte hoch, um den Stift zu erwischen.
    Zügig schrieb sie ihren Namenszug auf Fenmores Rücken.
    »He! Nicht so groß!« protestierte Marlowe. »Wir wollen auch noch drauf.«
    Sobald alle Namen auf Fenmores Rücken standen, tanzte Marlowe mit einer Polaroidkamera an und fotografierte die Kehrseite des jungen Mannes.
    »So, und dieses Bild kannst du zu Hause an die Wand nageln«, sagte er und überreichte die Fotografie seinem Gast.
    Sie tranken viel und waren fröhlich und ausgelassen wie die Kinder. Als Kay betrunken war, legte sie ihre Hand auf Fenmores Schenkel, blickte ihm tief in die Augen und flüsterte verlockend: »Möchtest du dich mit mir zurückziehen, Jack? John hätte nichts dagegen.«
    John war soeben dabei, sich im Ausschnitt einer Kollegin zu verirren. Fenmore grinste breit. »Es gibt nichts, was ich lieber tun würde.«
    Sie stand auf und streckte ihm die Hand entgegen. »Dann komm.«
    Fenmore Caulfield ließ sich von ihr hochziehen. »He, wohin denn, ihr beiden?« rief John Marlowe mit schwerer Zunge.
    »Wir möchten allein sein«, antwortete Kay und streckte ihren hübschen Körper.
    »Verstehe«, brummte Marlowe. »Genehmigt. Abtreten!«
    Kay schloß sich mit Fenmore Caulfield in ein kleines Zimmer ein. An der Wand stand eine Couch, sonst nichts, aber mehr brauchten sie auch nicht. Sie ließen sich darauf nieder.
    Fenmores Atem ging schneller, und Kay dachte, ihre Nähe würde ihn so erregen.
    Der Zauber machte sich bemerkbar. Im dunklen Zimmer - nur der Mond spendete Licht - wurde es mit einemmal heller. Es hatte den Anschein, hinter Fenmore Caulfields Kopf würde eine rote Lampe leuchten.
    Rotes Licht umgab seinen Kopf -Feuerschein. Kay fiel es nicht sofort auf, denn sie schickte sich an, Fenmore aus der Kleidung zu pellen.
    Als sie dann zu ihm aufsah, kiekste sie: »Sag mal, steht dein Kopf in Flammen?«
    »Klar.« Er bestritt es nicht, denn er wußte, daß das der Anfang von ihrem Ende war. »Ist es dir nicht zu dunkel? Möchtest du es heller haben? Kann ich machen«, sagte Fenmore Caulfield, und im selben Moment schossen die Flammen ungehindert aus seinem Kopf und bildeten einen roten Flügelhelm.
    »Meine Güte, bin ich blau!« stöhnte Kay.
    Sie bekam nicht mit, daß das, was sie sah, tatsächlich passierte. Fenmores Gesicht wurde wieder teigig und stachelig, und mit einem aggressiven Knurren stürzte er sich auf die betrunkene Schauspielerin.
    Hart und grausam riß er sie von der Couch zu Boden…
    ***
    Das Fest nahm jenen Verlauf, den alle vorhergesehen hatten. Jeder fand seinen Partner, alle waren glücklich und zufrieden. Nur John Marlowe hätte nicht auch noch eine halbe Flasche russischen Wodkas trinken sollen.
    Das schaffte ihn so sehr, daß er gezwungen war, längere Zeit die Klosettmuschel zu umarmen. Als es ihm dann besser ging, weil er nichts mehr im Magen hatte, torkelte er aus der Toilette, irrte sich in der offenen Tür und gelangte in jenen Raum, in den sich Kay mit Jack Bixby zurückgezogen hatte.
    Bixby befand sich nicht im Zimmer, aber Kay war da. Halb nackt lag sie in einer Blutlache, doch das bekam Marlowe nicht richtig mit.
    Es wunderte ihn lediglich, daß Kay nicht auf der bequemen Couch lag. Dümmlich grinsend beugte er sich über sie. Seine Gesichtszüge entgleisten ununterbrochen.
    »Kay. Hey, Kay!«
    Sie reagierte nicht.
    »Wo ist Jack? Hat er sich empfohlen? Ohne sich von mir zu verabschieden?«
    Er verlor das Gleichgewicht, fiel nach vorn, fing sich mit vorgestreckten Händen

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