Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
163 - Der Zauberhelm

163 - Der Zauberhelm

Titel: 163 - Der Zauberhelm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
antwortete ich.
    »Das ist doch bloß eine haltlose Behauptung, Mr. Ballard.«
    Ich wies mit dem Stern auf den Flügelhelm. »Darf ich trotzdem?«
    »Meinetwegen, aber es wird nichts passieren, das sage ich Ihnen gleich.«
    Ich trat einen Schritt vor und drückte das silberne Pentagramm auf das magische Auge des Helms. Es geschah tatsächlich nichts.
    »Sehen Sie«, sagte Wendell Caulfield und wischte sich die Schweißtropfen von der Oberlippe. »Was haben Sie erwartet? Daß der Helm wie eine Wunderkerze sprüht?«
    »Darf ich mal?« fragte Roxane. Ohne Caulfields Antwort abzuwarten, legte sie beide Hände seitlich an den Helm, schloß die Augen und konzentrierte sich.
    Wenige Sekunden später trat sie zurück. »In diesem Helm befindet sich nicht die geringste Zauberkraft«, stellte sie trocken fest.
    »Ich habe nie das Gegenteil behauptet«, erwiderte Caulfield.
    »Der Helm ist eine wertlose Kopie!« sagte ich dem Direktor auf den Kopf zu. Er wurde blaß.
    »Moment mal!« stieß er nervös hervor. »Sie kommen hierher, reden von einem Test, drücken dem Helm einen Silberstern aufs Auge, Ihre Begleiterin versucht es mit bloßem Handauflegen…«
    »Roxane ist eine weiße Hexe, Mr. Caulfield. Das nur zu Ihrer Information. Sie spürt feindliche Kräfte sofort, ist ungemein sensibel.«
    Der Direktor fuhr sich mit dem Finger in den Hemdkragen.
    »Warum ist Ihnen so heiß, Mr. Caulfield?« fragte ich lächelnd.
    »Wallungen«, behauptete der Direktor. »Wenn man in die Jahre kommt… Sagen Sie mal, wer oder was sind Sie wirklich, Mr. Ballard?«
    »Ich bin ein Dämonenjäger, Mr. Caulfield«, schenkte ich dem Mann reinen Wein ein.
    Er schluckte aufgeregt. »Dämonenjäger… Soso… sie halten mich wohl für einen vollkommenen Trottel.«
    »Wer ist schon vollkommen, Mr. Caulfield? Wo ist der echte Zauberhelm?«
    »Es… es gibt nur diesen.«
    »Das glaube ich Ihnen nicht, Mr. Caulfield.«
    »Es ist aber so.«
    »Sie haben sich eine wertlose Kopie andrehen lassen? Sie, ein Brasilienexperte?« Ich musterte ihn ungläubig. »Was heißt andrehen lassen ?«
    »Sie teilen meine Befürchtung, jemand könnte auf die Idee kommen, sich den Helm zu holen und sich damit auf Schatzsuche zu begeben«, sagte ich. »Deshalb stellen Sie ein Duplikat aus, während sich der echte Zauberhelm an einem sicheren Ort befindet, so sehe ich das. Korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, Mr. Caulfield.«
    »Bitte gehen Sie, Mr. Ballard!« verlangte der Direktor unruhig.
    »Wo befindet sich der echte Helm? Hier im Haus?« fragte ich hartnäckig.
    »Es gibt nur diesen einen, verdammt noch mal!« brauste Wendell Caulfield auf. »Würden Sie das bitte endlich zur Kenntnis nehmen und das Museum verlassen?«
    »Der echte Helm ist eine Gefahr, Mr. Caulfield!« sagte ich eindringlich. »Es kann eine Katastrophe geben, wenn er in die falschen Hände gerät.« Er war nicht bereit, weiter mit uns zu reden, und wir hatten keine Möglichkeit, ihn zu zwingen, mit der Wahrheit herauszurücken. Dieser Mann hatte Dreck am Stecken, das stand für mich fest.
    Nun mußte ich mir überlegen, wie ich ihm das nachweisen konnte.
    ***
    Fenmore Caulfield hörte jedes Wort mit - von Anfang an. Er war nur ganz kurz in sein Zimmer geeilt, um sich sein Fernglas zu holen.
    Hinter Puppen, die brasilianische Festgewänder trugen, beobachtete er dann Roxane und Tony Ballard sehr genau. Er holte die weiße Hexe und den Dämonenjäger so nahe heran, daß er sie fast berühren zu können glaubte.
    Haß brannte in seinem Inneren -eiskalt. Er sah in Roxane und Tony Ballard Feinde… Feinde des Zauberhelms. Und somit waren sie auch seine Feinde.
    Bestimmt hätten sie versucht, die Zauberkraft des Zyklopenhelms zu zerstören. Es wäre wichtig gewesen, etwas gegen sie zu unternehmen.
    Aber was? Sollte er sie angreifen? Gleich hier? Sie waren zu zweit. Er hätte sie sich lieber getrennt vorgenommen, weil sich dann seine Erfolgschancen verdoppelten.
    Er prägte sich die Gesichter von Roxane und Tony Ballard ein. Egal, wo sie ihm begegneten, er würde sie sofort wiedererkennen. Vorsichtig verließ er seinen Beobachtungsposten, als er hörte, daß sein Vater die beiden hinauswarf. Das war ganz in seinem Sinn, deshalb grinste er zufrieden und stieg die Aluminiumstufen der Wendeltreppe hinauf.
    Aber er blieb nicht in seinem Zimmer, legte nur das Fernglas, das ihm schon so wertvolle Dienste geleistet hatte, in den Schrank und verschwand durch den Hinterausgang.
    ***
    »Wir sehen uns bestimmt

Weitere Kostenlose Bücher