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1631 - Die Taiga-Göttin

1631 - Die Taiga-Göttin

Titel: 1631 - Die Taiga-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschah etwas, das für ihn nicht erklärbar war. Er konnte sich auch nicht dagegen wehren.
    Beide Körper schmolzen zusammen. Niemand umarmte den anderen, und trotzdem wurden sie zu einer Person. Genau in dem Augenblick, als sie ganz dicht beisammen waren, da löste sich der Körper der Göttin auf. Er behielt zwar seine Form bei, aber er nahm den feinstofflichen Zustand an, sodass er in Igor Sarow eindringen konnte.
    Der Mann bewegte sich nicht. Er nahm alles hin und es sah sogar so aus, als würde er den Vorgang genießen. Er blieb der Gleiche, wurde aber zugleich zu einem Opfer der Göttin. Sein Aussehen veränderte sich nicht, nur seine Einstellung.
    Er atmete tief ein und richtete sich dabei auf, als wollte er beweisen, dass er dazu gehörte.
    Der Reihe nach schaute er seine Freunde an, die gespannt warteten. Er nickte ihnen zu, und sie nickten zurück. Es war ein Zeichen, dass er zu ihnen gehörte, und das blieb nicht nur beim stummen Schauen. Igor hatte plötzlich das Verlangen, etwas zu sagen, und er sprach dabei mit seiner normalen Stimme.
    »Jetzt bin ich bei euch, Freunde.«
    »Willkommen, Igor.« Bogdan Furkow hatte wieder das Wort übernommen.
    »Die Göttin ist in dir und nicht mehr in uns. Sie wird zunächst in dir bleiben und dich auf unsere große Zeit einschwören. Es dauert nicht lange, bis sie dich wieder verlassen wird. Dann kann sie sich erneut aufteilen und jedem von uns einen Teil ihrer Macht geben. Erst dann können wir uns mit der Zukunft beschäftigen.«
    »Ja, das hört sich gut an. Das spüre ich auch in mir. Ich werde mir mein Leben einrichten, aber keinen neuen Weg gehen. Ich werde meine Tarnung ebenso beibehalten wie ihr. Und genau das ist unser großer Trumpf.«
    »Du hast es begriffen, Freund.«
    »Ich denke schon.«
    »Dann werden wir dich jetzt allein lassen, damit du deine neue Existenz genießen kannst. Wir werden später wieder Kontakt mit dir aufnehmen und den Kreis schließen.«
    Igor Sarow war zufrieden. Er lächelte. Er freute sich, und er schaute zu, wie seine Freunde ihn verließen. Es war schon ungewöhnlich, aber er fühlte sich in seiner neuen Rolle nicht anders als in der alten, worüber er sich jedoch keine Gedanken machte.
    Vielmehr dachte er an seine Frau, die alles mit angesehen hatte. Sie wollte er beruhigen und ihr sagen, dass alles in Ordnung war. Er drehte sich um, als der Letzte seiner neuen Freunde nicht mehr zu sehen war.
    Doch die Stelle, an der seine Frau gestanden hatte, war leer!
    ***
    Bei unserer Ankunft hatte der Wald gar nicht so groß ausgesehen. Diese Ansicht mussten wir revidieren, denn als wir uns in ihm befanden, da kamen wir uns etwas verloren vor. Er hatte lichter ausgesehen, als er es wirklich war.
    Zwar gab es hin und wieder Lücken, die wir auch jetzt sahen, aber sie gaben keinen Blick auf ein Ziel frei, das uns interessiert hätte.
    Jeder von uns glaubte, dass uns nicht viel Zeit zur Verfügung stand. Die andere Seite hatte einen guten zeitlichen Vorsprung und würde ihn zu nutzen wissen.
    Es war besonders Karina Grischin, die des Öfteren einen besorgten Blick zum Himmel warf, der sich immer mehr veränderte. Dass die Dämmerung heraufkroch, war nicht zu übersehen, das tat unserer Suche nicht eben gut.
    Noch konnten wir auf das Licht unserer Taschenlampen verzichten und bewegten uns normal weiter. Aber so leise wie möglich, und wir achteten dabei auf jedes Geräusch, das nicht hierher passte.
    Stimmen von Menschen hatten wir noch nicht wahrgenommen. So konnte es durchaus sein, dass diejenigen, die wir suchten, den Wald schon verlassen hatten.
    Wir gingen nicht dicht nebeneinander her. Zwischen uns befanden sich Lücken, die auch blieben. Baumstämme nahmen uns oft die Sicht, sodass wir uns manchmal nicht gegenseitig sahen.
    Die Vorstellung, dass wir falsch vorgingen, verdichtete sich immer mehr in mir.
    Verbunden mit der Ahnung, dass wir zu spät gekommen waren.
    Aber das änderte sich.
    Plötzlich blieben wir stehen. Und das, obwohl wir uns nicht abgesprochen hatten. Wir verharrten auf der Stelle, weil das Geräusch, das von vorn auf uns zukam, sich so anhörte, als würde jemand durch den Wald laufen.
    Ich sah Karina auf mich zuhuschen. Sie kam von der Seite, doch von vorn lief eine andere Person auf uns zu. Es war eine Frau, die sich wie eine Schattengestalt aus dem Dämmerlicht löste und plötzlich aufschrie, als Karina Grischin vor ihr auftauchte.
    Sie wollte an ihr vorbeirennen. Karina reagierte schneller. Sie griff zu und zog

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