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1631 - Die Taiga-Göttin

1631 - Die Taiga-Göttin

Titel: 1631 - Die Taiga-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einzugehen. Wenn man je von einer schönen Dämonin sprechen konnte, dann ist es bei ihr der Fall. Sie wird dich beglücken. Sie wird dich annehmen und später dafür sorgen, dass du deine Bestrafung erhältst. Aber erst musst du sie zu Gesicht bekommen.«
    »Dann ist sie hier?«
    »Sie ist immer da. Auch wenn du sie nicht siehst. Sie ist einfach wunderbar.«
    Igor Sarow wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Auf der einen Seite hörte sich alles so fantastisch an, auf der anderen konnte er es nicht glauben.
    Furkow sagte nichts mehr. Er trat zurück in den Kreis, in dessen Mitte Igor stand und sich nicht vom Fleck rührte. Das traute er sich einfach nicht.
    Er wusste, dass er warten musste. Und die Taiga-Göttin würde auch kommen.
    Er warf seiner Frau einen Blick zu. Sie stand noch auf derselben Stelle und bewegte sich nicht. Ihr Gesicht wirkte wie aus Stein gemeißelt.
    Igor versuchte zu lächeln, um ihr Mut zu geben.
    Er brachte es nicht fertig.
    Zudem passierte etwas, das ihn an seinem Verstand zweifeln ließ, denn die Göttin erschien tatsächlich.
    Nur auf eine Weise, mit der er nie gerechnet hätte.
    ***
    Es begann ganz woanders. Jeder der fünf Männer wurde damit konfrontiert, denn es geschah etwas mit und in ihren Körpern, die sich auf eine bestimmte Art veränderten.
    Igor Sarow war der Zuschauer. Im Gegensatz zu den anderen blieb er, wie er war. Und so wurde er zum Zeugen eines Vorgangs, über den er nur staunen konnte und der zugleich dafür sorgte, dass sich auf seinem Körper eine Gänsehaut bildete.
    Wie Lichtgestalten kamen die fünf Männer Sarow vor. In ihnen war etwas, und das stieg jetzt aus ihnen hervor. Es verließ sie. Dabei sahen sie mit ihren weit geöffneten Mündern aus wie starre Tote. Sie alle hatten ihre Arme in die Höhe gestreckt, als wollten sie irgendetwas anbeten, das sich über ihnen befand.
    Schleier hatten sich gebildet. Feinstoffliches Zeug, das die Körper der Männer verlassen hatte. Da sie einen Kreis bildeten, schwebte der seltsame Nebel auf die Mitte zu, um sich dort zu vereinen.
    Igor Sarow hielt den Atem an.
    Obwohl er in dieser Situation eine Chance zur Flucht gehabt hätte, ergriff er die Möglichkeit nicht. Er war einer Faszination erlegen, aus der er sich nicht aus eigener Kraft lösen konnte.
    Er musste die Schemen einfach mit staunenden Augen verfolgen. Da gab es nichts anderes mehr für ihn. Selbst an seine Frau dachte er in diesem Moment nicht mehr. Er sah nur die Schemen innerhalb des Kreises.
    Feine Nebelstreifen bewegten sich aufeinander zu und vereinigten sich zu einer in die Länge gezogenen Masse, die dann eine bestimmte Form annahm, sodass sich aus ihr plötzlich die Konturen eines menschlichen Körpers hervorschälten.
    Sie waren so geformt, dass man den Körper einer Frau erkannte.
    Es gab keine Angst mehr, die in Igor steckte. Plötzlich war er nur noch neugierig und ungeheuer gespannt. Er hatte das Gefühl, an der Schwelle von etwas ganz Neuem zu stehen, und wartete darauf, dass es sich erfüllte.
    Noch war es im Werden, war es nur als schwacher Nebelschein zu sehen, und es veränderte sich erst, als sich auch der letzte Schleier dazu gesellt hatte.
    Das Gebilde schwebte. Und es blieb auch weiterhin in diesem Zustand, obgleich es sich veränderte, denn es nahm an Dichte zu, wie Igor erkannte. Es war verrückt, es war nicht erklärbar, er konnte nur staunen, aber aus dem nebelhaften Etwas schälte sich eine Gestalt hervor, die nicht mehr durchscheinend war.
    Es entstand ein normaler Körper, dessen Fußspitzen den Untergrund berührten.
    Die Gestalt war tatsächlich zu einem Menschen, einer Frau geworden, die nicht mehr als feinstofflich anzusehen war.
    Jetzt war sie ein Festkörper. Ob aus normalem Fleisch und Blut, das war nicht zu erkennen.
    Igor Sarow ließ seinen Blick nicht von dieser wunderschönen Frau, deren Haare sehr lang wuchsen und weit über die Brüste reichten.
    Die Gestalt trug keinen Fetzen am Leib. Aber sie sah auch nicht aus wie eine Nackte. Das Gesicht war normal zu sehen, die hellen langen Haare auch, doch dicht über den Brüsten schon begann die Veränderung. Da gab es zwar noch die menschliche Form des Körpers, aber nicht mehr die normale Farbe der Haut. Nichts Helles, die Haut dort war einfach nur schwarz. Sie wirkte wie verbrannt oder verwest.
    Die nackten Arme hatte sie seitlich ausgestreckt. Auch an ihnen war keine normale Haut zu sehen. Sie waren ebenfalls schwarz. Nur das Gesicht und der Hals konnten als normal

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