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1631 - Die Taiga-Göttin

1631 - Die Taiga-Göttin

Titel: 1631 - Die Taiga-Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich mal so dahingestellt sein lassen. Aber Sie werden zugeben müssen, dass es für einen Polizisten schon einige Ungereimtheiten in diesem Fall gibt.«
    »Ich kann es nicht ändern.«
    »Haben Sie genau gesehen, was hier außerhalb des Wagens passiert ist?«
    »Leider.«
    »Gut. Und ist Ihnen aufgefallen, was mit der Leiche geschah? Kann ich Sie darauf ansprechen?«
    Er kaute auf seiner Unterlippe und atmete schwer. Dann fragte er: »Ich weiß nicht, worauf Sie hinaus wollen.«
    »Dann will ich es Ihnen sagen. Ich habe etwas gesehen. Eine feinstoffliche Gestalt schwebte plötzlich über dem Kopf und löste sich rasch auf.«
    Er schwieg, wich meinem Blick aber aus.
    »Es war eine Frau. Ich sah deutlich ihr Gesicht und auch ihren Körper, Mr. Sarow.«
    »Kann sein.«
    Seine Antwort hatte tonlos geklungen. Mir war klar, dass er mehr darüber wusste.
    »Können Sie mir helfen?«
    »Nein, das kann ich nicht.«
    »Tja, warum glaube ich Ihnen nicht, Mr. Sarow? Ich bin davon überzeugt, dass Sie mir etwas verschweigen, weiß allerdings nicht, was es ist. Jedenfalls gehe ich davon aus, dass dieser Überfall nicht nur zufällig erfolgt ist. Oder grundlos. Er war geplant, und dafür muss es Gründe geben.«
    »Kann sein.«
    »Gut. Diese Antwort sehe ich schon mal als einen Fortschritt an.«
    »Es sind Gründe, die nur mich etwas angehen. Bitte, das müssen Sie mir glauben. Sie sind kein Russe. Mischen Sie sich nicht ein. Es kann zu gefährlich werden.«
    »Für Sie denn nicht?«
    Er hob die Schultern.
    »Denken Sie dabei auch an Ihre Familie?«
    »Hören Sie auf!«
    »Sie haben Angst!«
    »Bitte, ich muss jetzt fahren. Es sind noch einige Dinge zu erledigen. Lassen Sie mich.«
    Das tat ich nicht. »Aber Sie haben sich mit dem Mann getroffen, nicht wahr?«
    Das war von mir nur so dahingesagt worden. Ich war gespannt auf seine Reaktion, und ich sah, wie er zusammenzuckte. Es hatte ihn getroffen, und ich hoffte, dass er mir die ganze Wahrheit sagen würde, was er jedoch nicht tat.
    Er presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.
    »Ich will Ihnen nur helfen«, sagte ich.
    »Das weiß ich. Aber lassen Sie sich eines gesagt sein, Mr. Sinclair. Dieser Fall ist für Sie ein Stück zu hoch. Nicht nur ein Stück, sondern - ich hoffe, Sie verstehen mich.« Beinahe flehentlich blickte Sarow mich an.
    Ich machte das Spiel mit.
    »Wie Sie meinen, Mr. Sarow. Dennoch würde ich gern wissen, wo Sie hier in London leben. Ich denke nicht, dass es in der Botschaft ist.«
    »Das ist wohl wahr.« Er seufzte. »Sie würden es ja doch herausfinden, Mr. Sinclair. Ich lebe mit meiner Familie in Kensington. Das Haus wurde von der Botschaft angemietet.«
    »Danke für die Auskunft. Und welche Stellung nehmen Sie innerhalb der Botschaft ein?«
    »Ein kleiner Sekretär, nicht mehr.«
    Ob das stimmte, war fraglich. Ich hakte nicht weiter nach.
    Igor Sarow machte mir noch mal klar, dass er nicht mehr länger an diesem Ort bleiben wollte.
    »Fragen werden wir schon noch einige haben.«
    »Das weiß ich, Mr. Sinclair. Einen Rat möchte ich Ihnen noch geben. Knien Sie sich nicht zu tief in diese Tat hinein. Sie sind ein sympathischer Mensch, und Sie haben mich aus einer üblen Lage befreit. Dafür bin ich Ihnen dankbar, und ich möchte auf keinen Fall, dass Ihnen etwas passiert.«
    »Ich habe verstanden.«, Er schaute mich an, und er musste an meinem Gesicht ablesen, dass ich seinem Rat nicht folgen würde.
    Zum Abschied drückte er mir seine Visitenkarte in die Hand, und ich gab ihm zu verstehen, wo er mich erreichen konnte.
    Danach schlug er die Tür zu und fuhr los.
    Ich blieb zurück mit einem Mann, der mir auch als Leiche ein großes Rätsel aufgab.
    Die Frauengestalt, die über dem Toten geschwebt hatte, die würde ich nicht vergessen…
    ***
    Noch in der Nacht hatte ich die Kollegen der Mordkommission alarmiert und zu Protokoll gegeben, dass ich diesen Menschen, der mich hatte überfallen wollen, in Notwehr erschießen musste.
    Das nahm man mir ab. Zudem wiesen die Spuren darauf hin. Ich wurde nur gefragt, ob ich den Fall selbst verfolgen würde. Da stimmte ich zu. Wer der Mann war und woher er genau kam, stand in den Sternen. Ich war sicher, dass ich es herausfinden würde.
    Mit diesem Gedanken fuhr ich am Morgen zusammen mit Suko ins Büro. Auf der Fahrt hatte ich Zeit genug, ihm zu erklären, was mir in der Nacht widerfahren war. Auch er war der Ansicht, dass dieser Fall uns etwas anging.
    »Und das trotz der Russen.«
    Ich nickte.
    »Wie

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