1632 - Botschaft aus der Raumzeitfalte
Verkleidung. „Er muß mit irgend etwas in Berührung gekommen sein, das die Steuerung lahmgelegt hat.
Beide, die syntronische und die positronische. Los, wir schaffen ihn an Bord."
Sie nahmen den Reglosen zwischen sich. Für die Gravo-Paks war es ein leichtes, die zusätzliche Last zu tragen. Sie tauchten durch den Durchlaß, gelangten in den anderen Raum und hielten auf die Stelle zu, an der sie aus dem Pneumolift gestiegen waren.
Schon von weitem erkannte Boris die massige Gestalt eines Maahks. Er stand dort, wo sich der Einstieg zum Aufzug befand, und gestikulierte heftig mit beiden Armen. „Grekeins", murmelte Roi Danton, und Boris fragte sich, woran er das erkannte. „Frage mich, was er hat."
Sie landeten in unmittelbarer Nähe des Graugekleideten und legten Xii-Gien-Qek vorsichtig zu Boden. Der Maahk begann zu sprechen. Mit Hilfe seines Translators verstand Boris: „Ich habe einen Teil eurer Helmfunkkommunikation gehört. Was eurem Gefahrten zugestoßen ist, bedaure ich außerordentlich. Ich kann es mir nicht erklären. Unfälle dieser Art sind im Bereich dieser Computerinstallation ausgeschlossen. Es könnte allerdings sein ..."
Er sprach weiter, aber es hörte ihm niemand mehr zu. Eine zweite Sendung kam herein. „MONTEGO BAY-Relais mit dringendem Hyperfunkspruch von BA-SIS", sagte eine Stimme, der man die Aufregung anhörte. „Ich schalte." .
Im nächsten Augenblick hörte man Myles Kantor. Er klang besorgt. >„MONTEGO BAY, warum seid ihr noch nicht unterwegs?" fragte er. „Ihr habt nur..."
Die Stimme brach plötzlich ab. Boris Siankow hatte das unwirkliche Gefühl, es hätte ihn jemand in durchsichtige Watte gepackt. Er sah Roi Danton, er sah den Maahk und den reglosen Körper des Blues. Aber es drang kein Laut mehr an sein Ohr. Er war von der Umwelt abgeschnitten.
Das Empfmden dauerte nicht länger als eine Sekunde. Dann war alles wieder beim alten.
Alles?
Er brauchte die Chronometeranzeige auf der Helmscheibe nicht zu lesen, um zu wissen, was geschehen war.
Sie hatten den Absprung verpaßt.
Die Tote Zone hatte sie eingeholt
2.
Sie schleppten Xii-Gien-Qek zur Space-Jet. Grek-1 nahm den Vorfall überaus ernst und bat, über den Zustand des Blues auf dem laufenden gehalten zu werden. Immer und immer wieder betonte er, daß ein solcher Unfall sich in der Computeranlage nicht ereignen könne. Roi Danton erklärte ihm, daß Xii sich an einem der Aggregate zu schaffen gemacht und - aus welchem Grund auch immer - einen Teil der Verkleidung entfernt hatte. „Das spielt keine Rolle", beharrte der Maahk. „Es sind alle nur denkbaren Sicherheitsvorkehrungen getroffen, und zwar mit mehrfacher Redundanz. Die Anlage ist viel zu wertvoll und wird so dringend gebraucht, daß wir nicht das geringste Risiko eingegangen sind."
An Bord der MOB-3 schälten sie Xii-Gien-Qek aus dem SERUN. Er atmete flach, aber regelmäßig. Sie vertrauten ihn dem stationär eingebauten Medo-Hilfssystem an, das den Zustand des Blues zu diagnostizieren versuchte und ihm Erste Hilfe angedeihen lassen würde.
Roi Danton beschäftigte sich damit, die Mikropositronik des Überlebenssystems zu untersuchen.
Er wollte wissen, warum die zentrale Steuerung versagt hatte. Den Syntron zu testen, dazu fehlte, solange man sich im Bereich der Toten Zone befand, jede Möglichkeit.
In der Zwischenzeit saß Boris Siankow in der kleinen Kammer, in der sich das Medo-Hilfssystem um Xii-Gien-Qek kümmerte. Besorgt musterte er den Blue, der in den vergangenen Wochen sein Freund geworden war. Boris und Xii, sie standen beide im Verruf, ein wenig verschroben zu sein.
Boris war Nexialist. Xii bezeichnete sich als Korrelationist. Die Korrelationistik war ein Seitenzweig der Statistik und befaßte sich mit der Ermittlung logischer oder kausaler Zusammenhänge zwischen scheinbar voneinander unabhängigen Vorgängen. Weder der Nexialismus noch die Korrelationistik wurde von denen, die der Schulwissenschaft huldigten, sonderlich ernst genommen. Es verstand sich von selbst, daß die beiden Querdenker - der eine ein Marsgeborener, der andere ein Apaso - zueinanderfanden und ein Bündnis zur Wahrung ihrer von den Kollegen oft angezweifelten Würde formten.
Das Medo-Subsystem war im Vergleich mit den Maschinen, wie man sie zum Beispiel an Bord der MONTEGO BAY fand, ein primitiver kleiner Roboter, der sich zwar in seinem Fachgebiet auskannte, aber nicht viel von Kommunikation verstand. Xii-Gien-Qeks Kopfhaut war noch immer schmutziggrau, kein
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