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1632 - Botschaft aus der Raumzeitfalte

Titel: 1632 - Botschaft aus der Raumzeitfalte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückkehren!"
    Boris gehorchte. Während er nach Xii-Gien-Qek rief, hörte er der Unterhaltung zu, die sich zwischen Danton und dem Maahk abwickelte. „Suchen müssen wir ihn trotzdem", erklärte der Terraner. „Wir haben nicht mehr viel Zeit, bis zum Beginn der nächsten Plusphase."
    „Ich wollte, ich könnte dir helfen", sagte Grek-1. „Aber unsere Wissenschaftler sind alle in den unteren Etagen des Stützpunkts und beschäftigen sich mit ihren Messungen. Wir müssen jede Minute nützen, solange die Hyperraumträgheit uns verschont."
    „Ich verstehe. Erlaubst du, daß wir zwei nach ihm suchen?"
    „Selbstverständlich. Werde ich dich vor deinem Aufbruch noch einmal sehen?"
    „Ich glaube nicht", antwortete Danton. „Sobald wir den Blue gefunden haben, machen wir uns auf den Rückweg zu unserem Schiff. Ich bedanke mich für deine Freundlichkeit."
    Inzwischen hatte Boris Siankow seinen Suchruf schon fünfmal heruntergeleiert: „Xii, melde dich und komm sofort zurück! Du bringst uns nichts als Ärger."
    Er bemerkte, daß Roi Danton ihn fragend und nicht besonders freundlich ansah, und beeilte sich zu sagen: „Er läßt nichts von sich hören."
    „Los!"
    Weiter sagte Roi nichts. Boris sah, wie er nach dem Schalter des Gravo-Paks griff, und tat es ihm nach. Die beiden Männer hoben vom Boden ab und schwebten durch den Ausgang hinaus in die weite Halle, in der die maahkschen Computersysteme aufgereiht standen. „Du hältst dich nach rechts, ich bleibe auf der linken Seite", ordnete Roi an.
    Er schoß davon. Boris ließ sich vom G-Pak auf 35 Meter Höhe tragen. Dann begann er zu kreisen. Er bewegte sich auf einer spiralförmigen Bahn, die ihn immer weiter in den Hintergrund der riesigen Halle führte. In die Decke waren großflächige Lumineszenzplatten eingelassen, die tagesgleiche Helligkeit verbreiteten. Unentwegt spähte Boris in die Tiefe. Aber da unten war nichts, weder Maahk noch Blue.
    Als Boris am äußersten Punkt seiner spiraligen Flugbahn einen weiten, hohen Durchlaß entdeckte, der in einen benachbarten Raum führte, begann er zu ahnen, daß die Suche nach Xii-Gien-Qek eine weitaus mühsamere Angelegenheit war, als sie bisher vermutet hatten. Was von den Maahks hier an Computertechnik installiert worden war, sprengte die Grenzen des Herkömmlichen. Die Anlage hier, unmittelbar unter den drei Kuppeln gelegen, war weitaus größer als der Hangar, in dem die MOB-3 stand.
    Was hier an Rechnerleistung zusammengetragen worden war, reichte aus, um eine ganze hochzivilisierte Welt mit Milliarden von Einwohnern zu versorgen. Wieviel mußte den Maahks daran liegen, so rasch wie möglich festzustellen, ob der Planet Kaahar sich für Besiedelung eignete!
    Boris schoß im Gleitflug durch den Durchlaß hindurch in den angrenzenden Raum, der, soweit er auf den ersten Blick erkennen konnte, wenigstens ebenso groß war wie der andere.
    Inzwischen hatte Roi Danton in seinem Zorn sich fast heiser geschrien und mußte erst einmal Luft holen. Boris nutzte die Gelegenheit, um seinerseits nach dem Blue zu rufen. Inzwischen war auch er böse geworden. „Xii, verdammt noch mal - melde dich!" rief er. „Hör auf mit der Versteckspielerei, du hirnverbrannter Tellerkopf..."
    Da sah er unten zwischen den Aggregaten etwas glitzern. Er verringerte die Flughöhe. Nein, das war kein Glitzern, eher eine Lampe, klein und ziemlich grell. Etwas Leuchtendgelbes kam zum Vorschein. Boris fühlte, wie sein Puls ein paar Schläge zulegte. Leuchtendes Gelb war die Farbe der SERUNS.
    Augenblicke später stand er neber Xii-Gien-Qeks reglosem Körper, der hilflos zwischen zwei mannshohen Maschinenblöcken hing.
    Das Licht, das er gesehen hatte, kam aus der Helmlampe, die aus irgendeinem unerfindlichen Grund eingeschaltet worden war. Von einem der Blöcke war die Verkleidung zum Teil entfernt.
    Boris sah einen bunten Wirrwarr von Modulen und Feldleitern, dessen Funktion er sich auf Anhieb nicht erklären konnte. Xii hatte die Augen geschlossen. Die Haut des Schädels hatte einen fahlen, grauen Farbton angenommen. Boris konnte nicht erkennen, ob der Blue noch atmete.
    Warum hatte sein Pikosyn sich nicht gemeldet? Die zentrale Steuereinheit des SERUNS war darauf programmiert, in Augenblicken der Gefahr Notrufe auszustrahlen, falls der Träger der Montur dazu nicht mehr in der Lage war.
    Boris rief nach Roi Danton. Der war in wenigen Sekunden zur Stelle. Er betrachtete zuerst Xii-Gien-Qek, dann den Aggregatekasten mit der unvollständigen

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