1632 - Botschaft aus der Raumzeitfalte
bringen", sagte Atlan. „Kennst du Uschi?"
„Wir kennen uns alle untereinander."
„Das ist schon ziemlich lange her. Ich frage mich, ob Uschi den Auftrag ausführen konnte. Du hast nichts davon gehört?"
„Nein", antwortete Philip. „Ich würde mir an deiner Stelle keine Sorgen machen. Uschi ist zuverlässig. Wenn du sie zu Myles Kantor geschickt hast, dann ist sie den Kurzen Weg zu Myles Kantor gegangen."
„Was gibt's sonst Neues in der Außenwelt?" wollte Atlan wissen. „Nichts von Bedeutung."
„Du sagtest vorhin: es gibt Schlimmeres. Schlimmeres, als daß du nichts über das Pyramidenprisma wußtest. Was ist das?"
„Zum Beispiel das, was der Nagezahn anstellt", sagte Philip. „Der Nagezahn? Gucky? Was ist mit ihm?"
„Ich weiß, daß er auf einer langen Reise unterwegs ist und Unheil stiften will."
„Welche Art von Unheil? Das hört sich gar nicht nach Gucky an."
„Ich kann darauf nicht antworten, weil ich nicht weiß, wie weit der Nagezahn den Unfug treiben will."
„Aber du kannst mir wenigstens sagen, womit sich der Mausbiber deinen Ärger zugezogen hat."
„Nein. Das kann ich nicht."
„Also immer noch dieselbe alte Geheimniskrämerei", sagte der Arkonide voller Ärger. „Wie soll man mit euch zusammenarbeiten, wenn ihr mit Informationen, die für uns wichtig sind, hinter dem Berg haltet?"
Philip war sehr ernst geworden. „Du vergißt eines, Häuptling. Wir sind einander von der äußeren Erscheinung her sehr ähnlich, in der Mentalität aber um Welten verschieden. Manchmal sagen wir nicht, was ihr hören wollt. Manchmal wollen wir nicht hören, was ihr sagt. Das hat mit bösem Willen nichts zu tun. Es ist der Unterschied in der Denkweise. Ich versuche nicht, dich zu der meinen zu bekehren. Du andererseits solltest mir zugestehen, daß ich mich mitunter in einer Art benehmen darf, die dir unverständlich erscheint."
Atlan sagte nichts. Er starrte den Ennox nur an. „Je früher du das begreifst", schloß Philip, „desto fruchtbarer wird die Zusammenarbeit."
ENDE
Weitere Kostenlose Bücher