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1634 - Das Schwert der Akonen

Titel: 1634 - Das Schwert der Akonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verzichtete auf einen Kommentar. Er stemmte sich aus seinem Sessel hoch und fuhr sich mit einem Tuch über das verschwitzte Gesicht. Gerade als er sich abwenden wollte, bemerkte er, daß sich ein Algustraner Armira Proket in den Weg steUte. „Jetzt quasselt sie auch noch mit dem", ächzte er. Empört eilte er aus seinem Arbeitsraum. „Keine Störungen", rief IXES hinter ihm her. „Wir können hören, was die beiden miteinander zu bereden haben."
    „Das weiß ich auch so", brüllte Aslan. „Verrat!"
    Nie zuvor in seinem Leben hatte er sich so unter Druck gesetzt gefühlt wie in diesen Minuten. Er war drauf und dran, seine Fassung zu verlieren. Von Anfang an hatte er gewußt, daß es ein Fehler war, die junge Frau in Lanbara zu akzeptieren, jetzt machte er sich heftige Vorwürfe, weil er sie nicht gleich wieder hinausgeworfen hatte.
    Er war es nicht mehr gewohnt, andere Menschen in seiner Nähe zu wissen. In seinen Augen verhielt sich die junge Siganesin, als sei sie hier zu Hause. Gerade das aber war mehr, als er ertragen konnte.
    Bis vor wenigen Minuten hatte er sich voll auf das konzentriert, was wirklich wichtig für ihn war. Dann aber hatte IXES ihn auf Armira Proket und den Ennox aufmerksam gemacht. Von da an war es vorbei gewesen mit seiner Konzentration.
    Unter Atemnot leidend, rannte er bis zu einem Antigravschacht, in dem er einige Stockwerke nach oben steigen konnte. Dann ließ er sich von einem Antigravfeld durch einige Gänge tragen, bis er die Halle erreichte, in der Armira Proket mit dem Ennox .gesprochen hatte.
    Entsetzt blieb er stehen, als er ein langes, fettglänzendes Haar des Ennox auf dem Boden liegen sah. Es war dem Eindringling vom Kopf gefallen, und erst jetzt rückten zwei Reinigungsroboter an, um den Fremdkörper zu beseitigen. Er erkannte, daß sie viel zu klein waren, um damit fertig werden zu können. Es gab in ganz Lanbara keine Reinigungseinrichtung, die in der Lage war, so ein großes Objekt ohne Komplikationen zu entfernen. „IXES", brüllte er. „Komm sofort hierher!"
    „Ich bin hinter dir", antwortete der Robo'ter leise und sanft. „Du bist mir gefolgt?" staunte Frido Aslan. „Das habe ich gar nicht bemerkt."
    „Wer dem Laufe der Sonne folgt, wird niemals frieren, und wer dem Herrn folgt, den wird nie hungern", antwortete der Roboter. „Hör auf mit dem Blödsinn", forderte der füllige Siganese verärgert. „Mir steht nicht der Sinn nach solchen Weisheiten.
    Sorge dafür, daß dieses Haar verschwindet, ohne daß die ganze Anlage mit Staub und Absplitterungen verseucht wird."
    „Wird erledigt", versprach IXES. „Ich habe bereits entsprechende Maschinen angefordert."
    Aslan atmete erleichtert auf. Zumindest dieses Problem schien aus der Welt geschafft. Er eilte weiter und stürzte Sekunden später heftig nach Atem ringend in das Labor, in dem Armira Proket arbeitete. „Raus", brüllte er sie an. „Raus! Verschwinde! Ich will dich hier nicht mehr sehen!"
    Danach mußte er erst einmal eine Pause einlegen, weil ihm die Luft knapp wurde. Er ließ sich aufweinen Hocker sinken.
    Wutentbrannt blickte er die junge Frau an, die anscheinend völlig unberührt auf ihrem Platz saß und ihre Arbeit fortsetzte. „Hör auf damit", keuchte er. „Deine Arbeit ist beendet. Du bist gefeuert. In spätestens zehn Minuten hast du Lanbara verlassen."
    Sie drehte das syntroriische Mikroskop zur Seite, an dem sie gearbeitet hatte. „Aus welchem Grund?" fragte sie. „Du bist eine Verräterin. Ein Miststück, das ich hier nicht mehr sehen will!"
    Diesen Worten ließ er eine Reihe von wüsten Beschimpfungen folgen, die ihr das Grün ins Gesicht trieben. Dabei schreckte er vor persönlichen Diffamierungen nicht zurück, verlor die Kontrolle über sich und warf ihr am Ende gar moralische Verfehlungen vor.
    Armira Proket erhob sich schließlich, war mit drei schnellen Schritten bei der Tür, verließ den Raum und schloß die Tür hinter sich, ohne auch nur ein einziges Mal zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen Stellung genommen zu haben. Frido Aslan reagierte zu spät. Als er sich erhob, um ihr zu folgen, hatte sie die Tür bereits verriegelt. Schäumend vor Wut trommelte er mit den Fäusten dagegen. Vergeblich. Armira öffnete nicht.
    Erst als Frido Aslan zu sich kam und über Interkom um Hilfe rief, erschien IXES und befreite ihn aus dem Labor.
    Mittlerweile hatte der Wissenschaftler erkannt, daß er weit über das Ziel hinausgeschossen war. Er zog sich in einen der anschließenden Räume

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