1634 - Das Schwert der Akonen
Gonsor an. „Später. Ich komme darauf zurück", versprach der Terraner.
Er hob den siganesischen Gleiter aus seiner Maschine. Er war erstaunlich schwer. Als er ihn auf einem Felsen abgesetzt hatte, hob er grüßend die Hand, stieg in seine Maschine und startete.
Raulf Gonsor versuchte vergeblich, ihn aufzuhalten.
Eine halbe Stunde später startete die ODIN.
Mittlerweile war die MAGENTA längst aus dem System von Gladors Stern verschwunden.
Yart Fulgen lag mit seiner DAOR-MEYN auf der Lauer, als die beiden Transmittertransporte auf Siga stattfanden. Der Hytrap half ihm, sie zu orten. Es war eine arkonidische Neuentwicklung, die von den Siganesen mit einiger Mikrotechnik aufgebessert worden war. Der Hypertransmitter-Adapter war in der Lage, jeden Transmitterortungsschutz aufzuheben und selbst die wenig energieaufwendigen akonischen Transmitter anzumessen. „Gleich zwei Transmissionen?" fragte die Kommandantin Alsiramon, die von Fulgen meist nur „Ramona" genannt wurde. „Wieso zwei?"
„Das werden wir sehr schnell erfahren", bemerkte die Siganesin Syla Poupin, die zusammen mit Moran Rautar das sogenannte Hytrap-Team bildete, ohne die Kontrollgeräte des Hytraps aus den Augen zu lassen. „Moment mal, da passiert noch mehr", rief Rautar. „Die MAGENTA hat die Kiste, die sie von Siga geholt hat, sofort weitergeleitet. Sie hat den XD-Transponder eingesetzt!"
Mit 11,2 cm Körpergröße war er geradezu ein Riese unter den Siganesen. Als Hyperdim-Fachmann war er für alle Syntron-Schaltungen und Syntron-Verbindungen verantwortlich.
Voller Spannung verfolgten sie die Anzeigen des Hytraps, der als großer Buckel auf der Vorderseite der DAORMEYN saß.
Dies war der erste Einsatz des neuen Gerätes. Vorausgegangen waren lediglich Erprobungen. Jetzt aber mußte das Gerät zeigen, was es wirklich zu leisten vermochte.
Sekunden später lag das Ergebnis vor. ,„Die MAGENTA verläßt den Orbit", meldete die Ortungsleitzentrale. „Es geht weiter", sagte Yart Fulgen. „Ich erwarte höchste Konzentration. Wir müssen wissen, wohin sich die MAGENTA zurückzieht."
Er blickte flüchtig zu den Monitoren des Hytraps hinüber. Die Messungen hatten eindeutig ergeben, daß die von Siga abgestrahlte Kiste nicht an Bord der MAGENTA materialisiert hatte, sondern mit Hilfe des XD-Transponders sofort weitergestrahlt worden war. Die MAGENTA war lediglich Zwischenstation gewesen. „Sie haben die Chips an einen anderen Empfänger weitergeleitet", stellte Syla Poupin fest.
Yart Fulgen lächelte.
Der Hytrap arbeitete perfekt. Mit ihm war es sogar möglich, das Ziel der Chips anzupeilen. Es war eine viele Lichtjahre entfernte Empfangsstation.
Moran Rautar stieß einen leisen Pfiff aus, als auf den Monitoren die galaktischen Koordinaten der Empfangsstation erschienen. „Davon haben unsere akonischen Freunde bestimmt keine Ahnung", sagte er. „Aufpassen", ermahnte Fulgen ihn. „Die MAGENTA beschleunigt. Sie macht sich auf den Weg."
Schweigend verfolgten sie den Flug des akonischen Raumschiffs. Sie warteten darauf, daß die MAGENTA den XD-Transponder aktivierte. „Wohin?" flüsterte Alsiramon. „Verdammt, wir müssen wissen, wohin ihr euch absetzt."
Perry Rhodan verfolgte den Flug der MAGENTA auf den Ortungsschirmen. Das Raumschiff entfernte sich in schneller Fahrt von Siga, doch es beschleunigte nur kurz und bewegte sich dann mit gleichbleibender Geschwindigkeit, so als ob es sich antriebslos treiben ließe. „Was hat sie vor?" fragte Norman Glass. Der Pilot sah frisch und erholt aus. Es schien, als könne er sich von der unheilbaren Srekko-Krankheit erholen, die ihn befallen hatte. Doch alle in der Zentrale wußten, daß das nicht der Fall war. Es -gab kein Entrinnen für Glass, der sich bei einem Besuch auf dem Planeten Gatas infiziert hatte. Die Krankheit ließ ihn viel älter aussehen, als er tatsächlich war. „Vielleicht überlegt Henna Zarphis gerade, wie sie uns eine Transformbombe an Bord schicken kann", sinnierte Fylill Duuel. Der Chef der Feuerleitzentrale überzeugte sich davon, daß die ODIN durch ihre Abwehrschirmsysteme ausreichend gegen Angriffe solcher Art geschützt war. „Zutrauen würde ich es ihr ohne weiteres", bemerkte Rhodan, dessen Gefühle für die Akonin erloschen waren, seit er zu der Ansicht gekommen war, daß sie die Blaue Schlange war. Er ahnte nicht, wie es wirklich an Bord der MAGENTA aussah, und daß Henna Zarphis sich dort wie eine Gefangene ihrer Klon-Schwester fühlte. „Ich würde es
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