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1634 - Strigen-Terror

1634 - Strigen-Terror

Titel: 1634 - Strigen-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Weg befand.
    Es lief alles gut ab und trotzdem hätte es mich nicht gewundert, wenn ich unter Beobachtung gestanden hätte.
    Irgendwo in diesem Halbdunkel aus Licht und Schatten versteckte sich etwas. Mein Kreuz hatte sich bisher nicht gemeldet, ich verließ mich nur auf meine Ahnung.
    Der Waldboden veränderte sein Aussehen so gut wie nicht. Er bildete weiterhin eine von Gräsern und Farnen bewachsene Fläche. Was dazwischen lag oder liegen konnte, sah ich nicht.
    Bis ich dann stolperte.
    Es war ein Hindernis, gegen das ich mit der rechten Fußspitze gestoßen war. Ich geriet aus dem Tritt, wollte aber trotzdem sehen, was mich da aufgehalten hatte.
    Mit einem normalen Blick war da nichts zu machen. Ich musste den Boden schon frei räumen, wühlte auch mit beiden Händen das Gras und kleine Farne zur Seite - und fasste plötzlich in das weiche Gesicht einer Leiche…
    ***
    Ich hatte es mehr gefühlt als gesehen, und bei allem, was recht ist, ein Spaß war das nicht.
    Meine Hand hatte das verweste Gesicht genau in der Mitte getroffen. Da hingen jedoch einige Hautreste, aber ich spürte auch die Härte der Knochen.
    In einem Grab lag der tote Mann nicht, aus dem er mit dem Kopf hätte herausschauen können. Aber sein Kopf lag frei, und der Körper steckte schräg im Boden.
    Ich musste schlucken, zog meine Hand zurück und suchte etwas, woran ich sie abwischen konnte. Die Hautreste waren nicht eben trocken gewesen. Farne mussten herhalten, und als ich das hinter mich gebracht hatte, ging es mir besser.
    Tote auf der Insel!
    Einen hatte ich entdeckt. Hieß es nicht, dass Menschen auf dieser Insel verschwunden waren? Womöglich war dieser Mann von den Bluteulen getötet worden, ohne jedoch selbst zu einer Eule zu mutieren. Es konnte auch sein, dass man ihn einfach nur so begraben hatte, weil er lästig geworden war.
    Egal, wie die Dinge auch lagen, ich hatte einen ersten Beweis dafür, dass hier einiges nicht mit rechten Dingen zuging.
    Und wo eine Leiche lag, da konnte es durchaus noch andere geben.
    Eigentlich hatte ich ja damit gerechnet, die Strigen zu finden. Und was war mir untergekommen? Eine Leiche. Möglicherweise nicht die einzige.
    Ich richtete mich wieder auf und schaute in die Richtung, in die ich wollte.
    Noch immer war mir nicht klar, was ich da zwischen den Bäumen gesehen hatte. Aber ich ahnte, dass von ihm eine Gefahr ausging. Ich konzentrierte mich darauf und bekam erneut nichts Genaues zu sehen.
    Nur einen kantigen Schatten, der sich unter den Zweigen und Ästen abmalte.
    Der erste Tote. Wo fand ich den zweiten, den dritten oder den vierten?
    Falls es die überhaupt gab, was ich natürlich nicht hoffte.
    Fest stand jedenfalls, dass die Insel alles andere als normal war. Hier hatte sich etwas getan, bei dem die Strigen eine große Rolle spielten.
    Ich schaute in die Höhe. Da war natürlich nichts zu sehen und so setzte ich meinen Weg fort. Diesmal achtete ich darauf, wo ich hintrat, um nicht noch mal über einen Toten zu stolpern.
    Wenn ich von meinen Freunden absah, hielt ich mich allein auf der kleinen Insel auf.
    Doch da sollte ich mich getäuscht haben.
    Ich wurde von diesem Vorgang völlig überrascht, denn plötzlich sah ich die Bewegung zwischen den Bäumen.
    Das war kein Tier, das dort aus einem Versteck gekommen wäre. Auch wenn dieses Wechselspiel aus Hell und Dunkel meine Sicht behinderte, erkannte ich trotzdem, dass es sich um eine Frau handelte, die aus einer Deckung hervorgetreten war und auf mich wartete.
    Sie stand da hoch aufgerichtet, recht lässig und hatte ihre Hände in die Hüften gestützt. Sie schien mich erwartet zu haben, war wohl keinesfalls überrascht, winkte mir aber auch nicht zu, sondern wartete ab, bis ich mich aufraffte und ihr entgegen ging.
    Ich war gespannt, was sie mir zu sagen hatte. Beim Näherkommen sah ich, dass sie schwarze Haare hatte. Das Gesicht darunter wirkte sehr bleich.
    Ich stiefelte weiter, überstieg einen Grashügel, setzte meinen Fuß wieder auf den Boden, und genau da passierte es.
    Ich verlor den Halt!
    Der Boden war plötzlich nicht mehr da. Ich fiel in die Tiefe, schlug noch um mich, fand keine Stütze - und prallte auf den Boden, wobei der Aufprall von knackenden Geräuschen begleitet wurde. Die Wucht trieb mich nach vorn, und ich konnte mich soeben noch mit den Händen abstützen, sodass ich nicht aufs Gesicht fiel.
    Ich war weich aufgekommen, auch wenn es gesplittert hatte. Und was das war, sah ich beim ersten Rundblick. Ich war auf Knochen

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