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1636 - Die letzte Etappe

Titel: 1636 - Die letzte Etappe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ganz und wandte sich an die beiden Eingeborenen. „Ich begrüße euch und danke euch für eure Worte. Steht auf, denn mein Gott will nicht, daß ihr vor seinem Diener kniet."
    Die beiden erhoben sich, aber sie hielten ihre flachen Köpfe scheu gesenkt. „Du bist wirklich ein Gesandter des neuen Eiergotts?" fragte der Häuptling. „Natürlich", antwortete der Medizinmann. „Ich weiß ganz sicher, daß der Gott des Eies ihn geschickt hat. Stell also keine dummen Fragen!"
    Gucky verschlug es erst einmal die Sprache.
    Eiergott!
    Gott des Eies!
    Die Gedanken des Mausbibers überschlugen sich.
    Dejävu!
    Das hatte er doch schon einmal erlebt!
    Nun mußte er jeden Zufall ausschließen. „Bei allen Teufeln", kam es über seine Lippen. „Das gibt es doch nicht!"
    Seine Gedanken gingen zurück.
    Fast zwei Jahre.
    Cuelamaz war der Name des Planeten in der Eastside der Milehstraße. Er besuchte ihn gemeinsam mit Alaska Saedelaere im Februar 1199 NGZ. Er folgte dabei mehr einer inneren Stimme, denn die Zeit war reif, die von ES angekündigten letzten beiden Aktivatorträger zu suchen.
    Auf Cuelamaz begegneten sie primitiven Eingeborenen, Tellerköpfen, Nachkommen irgendwelcher Blues-Siedler. Schon bei der ersten Begegnung entnahm er den Gedanken der Eingeborenen, daß sie dachten, der „Gott des großen Eies" hätte ihn geschickt.
    Die weiteren Nachforschungen ergaben, daß dieser „Eiergott" vor etwa zwölf oder dreizehn Jahren aufgetaucht war, also ein gutes Stück später, als ES ihm den Auftrag angekündigt hatte, die beiden Aspiranten für die zwei letzten Aktivatorchips zu suchen.
    Der Eiergott entpuppte sich als ein drei Meter hohes Objekt aus blank schimmerndem Metall, das vor einem Waldrand auf der Spitze stand, anscheinend im felsigen Boden verankert.
    Kunstvolle Verzierungen bedeckten die Oberfläche. Es war ihm sofort klar, daß sie niemals von den primitiven Eingeborenen angefertigt worden waren. Die Vermutung drängte sich auf, daß das Ei von ES stammte.
    Die nähere Untersuchung ergab, daß das Ei zwar hohl war, aber keine einzige Fuge oder einen Öffnungsmechanismus besaß.
    Für einen Teleporter gab es kein Hindernis. ES hatte wohl daran gedacht. Er sprang ins Innere. Dort gab es Atemluft und Licht. Schon das allein war erstaunlich.
    Und damit war auch klar, daß ES dahintersteckte.
    Die Milchstraße schimmerte auf der Innenwand. Ringsum war die Galaxis, scheinbar zum Greifen nah. Andere Bilder, die kaum zu erkennen waren, huschten vorüber.
    Er glaubte, ein unverkennbares Gelächter zu hören. Der Unsterbliche, ES, die Superintelligenz.
    Dann der Hinweis. Vier oder fünf gelbe Lichtpunkte. Sterne oder Sternhaufen. Alle anderen Sterne strahlten weiß. Aber sehr schnell waren die gelben Punkte wieder verschwunden. Ohne daß er sich die Konstellation hatte genau einprägen können. Ein sehr vager Hinweis.
    ES hatte ihn wohl nur an den Auftrag erinnert.
    Und dann zehn Monate später. Die Silvesternacht auf Terra.
    Mitten in die feierliche, phantastische Projektion einer Lasergalaxis am Himmel der Neujahrsnacht zauberte jemand drei oder vier gelbe Lichtpunkte hinein, die dort einfach nicht hingehörten.
    Natürlich fühlte er sich spontan an das Erlebnis in dem Ei auf Cuelamaz erinnert, an den Eiergott, der „nach dem Verlassen zu glitzerndem Staub explodiert war.
    Am nächsten Tag konstruierten sie gemeinsam aus seinen Angaben über die Position der gelben Sterne das Ziel, die Yolschor-Wolke nahe dem galaktischen Zentrum.
    Und damit hatte die Suche nach den beiden Aktivatoraspiranten erst richtig begonnen. Die Stationen Saira, Rabkung, Mimas waren gefolgt.
    Der Irrflug nach Trevorfort.
    Dann äer merkwürdige Bericht Cadfael Beneks.
    Und seine Visionen.
    Der Hinweis auf das Ziel der Saira-Siedler - die Provcon-Faust.
    Der Flug nach Gäa.
    Die vergebliche Suche nach den Siedlern.
    Die vergebliche Suche nach den Aktivatoraspiranten.
    Dann hatte sich die Spur verlaufen.
    Vielleicht hatte er etwas übersehen.
    Felix war aufgetaucht.
    Und er hatte die Schwerpunkte seiner Aktivitäten verschoben ...
    Und jetzt...
    Die Eingeborenen von Guckys Rast. Tellerköpfe, aber natürlich keine Nachkommen der Blues.
    Und sie besaßen einen Eiergott.
    Seit gerade einmal vierzehn Tagen!
    Sollte sich hier der Kreis schließen?
    Oder ging der Pfad, der auf Wanderer und Cuelamaz begonnen hatte, hier gar zu Ende?
    Obwohl der SERUN fehlerfrei arbeitete, geriet der Mausbiber ins Schwitzen.
    Für Gucky stand fest, daß er das

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