Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1636 - Satans eigene Rockband

1636 - Satans eigene Rockband

Titel: 1636 - Satans eigene Rockband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
bestückte und ebenfalls gut gekühlte Bar. Entsprechende Liegen standen ebenfalls bereit und zwischen ihnen die Tische, auf denen die Gläser mit den Drinks abgestellt werden konnten.
    Senta Gomez schaute auf den Pool. Der war von innen beleuchtet und gab dem Wasser eine wunderbar blaue Farbe, die einen leichten Stich ins Grünliche hatte.
    Die gekachelten Wände zeigten bunte Mosaike von barbusigen Meerjungfrauen.
    Das fand Senta zwar leicht kitschig, aber sie hatte das Haus nicht gebaut.
    Sie wusste, dass das Wasser gut temperiert war. Auf dem Weg zu einer Duschkabine ließ sie den Bademantel von den Schultern gleiten und stand Sekunden später unter der Dusche. Sie stellte das Wasser so ein, dass es ihren Körper von mehreren Seiten traf. Um die Haare zu schützen, hatte sie eine Badekappe aufgesetzt.
    Fast eine Minute lang gab sie sich den Strahlen hin, die ihren Körper regelrecht massierten.
    Senta drehte die Dusche ab. Jetzt wartete der Pool. Nass wie sie war, verließ sie die Kabine und blieb neben einem niedrigen Tisch mit einer Glasplatte stehen, auf der die Kassette lag.
    Irgendwie hatte sie das Gefühl, etwas Verbotenes zu tun, aber ihre Neugierde war stärker. Sie hatte sich vorgenommen, den Rest im Wasser zu hören. Möglichweise bekam sie noch Musik präsentiert, die hier unten besonders schallte.
    Sie drückte auf die Wiedergabetaste, drehte dem Tisch ihren Rücken zu und ging auf das Becken zu, wo eine breite Treppe von den Wellen überschwemmt wurde.
    In der aufrechten Haltung einer Königin schritt sie die Stufen herab und genoss das angenehm temperierte Wasser, das ihren Unterkörper umspielte.
    Wenig später ließ sich Senta ins Wasser gleiten und schwamm die ersten Züge. Sie war eine gute Schwimmerin, aber sie wusste auch, dass sie sich auf den Rücken legen musste, um zu hören, was der Kassettenrecorder wiedergab.
    Stimmen waren zu hören!
    Allerdings nicht mehr die des ersten Sprechers. Es waren jetzt andere.
    Senta musste sich nicht anstrengen, um zu hören, was gesagt wurde.
    Das Plätschern des Wassers lenkte sie dabei nicht ab.
    Schon nach kurzer Zeit zeigte sie sich irritiert. Nicht allein wegen der Stirnmen. Es ging darum, was sie sagten, und diese Botschaft gefiel ihr nicht.
    Da wurde von der Hölle gesprochen und auch vom Teufel, der über sie herrschte. Die Männer waren voll des Lobes und manche Sätze hörten sich an wie Gebete.
    Auch das irritierte sie. Schauer jagten über ihren Rücken, und sie hatte plötzlich keine Lust mehr, sich weiterhin im Wasser zu bewegen.
    Den Pool verlassen wollte sie auch nicht, deshalb glitt sie auf den Rand zu, stemmte ihre Füße gegen die Boden und hielt sich dort fest. Der Pool war hier nicht so tief. Das Wasser reichte ihr bis knapp unter die Schultern, und wenn sie über den Beckenrand schaute, geriet der Tisch mit dem darauf liegenden Recorder in ihr Blickfeld. Sie war darauf eingestellt, die Stimmen weiterhin zu hören, aber den Gefallen tat man ihr nicht. Denn jetzt gab das Band etwas von sich, mit dem sie schon früher gerechnet hatte.
    Musik!
    Harter Rock.
    Verbunden oder untermauert mit einem entsprechenden Gesang, der wild und rau war, zu dieser Musik passte und von einer Stimme stammte, die Höhen und Tiefen perfekt beherrschte.
    War das die Musik der Hölle?
    Das konnte durchaus der Fall sein. Es war sogar logisch, wenn eine Gruppe sich The Devils nannte. Ihr Geschmack war das nicht unbedingt, aber sie wollte sich die Songs anhören, um letztendlich mitreden zu können.
    Es war so gekommen, wie sie es sich gedacht hatte. Was da aus dem Recorder drang, hallte durch die Schwimmhalle und kam ihr überlaut vor.
    Allerdings hatte sie keine Lust, den Pool zu verlassen und die Musik leiser zu stellen.
    So blieb sie am Rand stehen, leicht irritiert, und sie merkte plötzlich, dass etwas mit ihr nicht stimmte. Ihr wurde warm.
    Und das in diesem kühlen Wasser!
    Plötzlich war die Musik zu einer Nebensache geworden. Jetzt interessierte sich Senta nur noch für sich selbst, denn was sie da erlebte, das war kaum zu fassen.
    Warum wurde ihr heiß? Dafür gab es keinen Grund. Sie stand im kühlen Wasser. Diese Hitze war nicht normal, und die Fliesen unter ihren Füßen hatten sich ebenfalls nicht erwärmt. Was war das?
    Die Hitze stieg höher. An den Beinen hatte sie Senta zum ersten Mal gespürt. Aber nicht außen, sondern unter der Haut, praktisch in den Adern, wo sie das Blut zum Kochen zu bringen schien.
    Die ersten Angstattacken überfielen

Weitere Kostenlose Bücher