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1636 - Satans eigene Rockband

1636 - Satans eigene Rockband

Titel: 1636 - Satans eigene Rockband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dass ein Mann wie er Mitarbeiter hat. Scheint nicht so zu sein.«
    »Außerdem haben wir Samstag«, warf ich ein.
    »Medienagenten wie er sind immer im Dienst.«
    Ich enthielt mich einer Antwort. Bill Conolly kannte sich auf diesem Gebiet besser aus.
    Es gibt bei uns in der Stadt so etwas wie eine Medien-Meile. Man hätte davon ausgehen können, dass der Agent dort seinen Sitz hatte. Das traf nicht zu. Er arbeitete von West Hill aus, einem Vorort im südwestlichen London. Dort war es wesentlich ruhiger als in der City. Seine Adresse lag noch südlich des gewaltigen Komplexes, auf dem das Royal Hospital stand.
    Draußen stand noch immer die Luft. Ich konnte mir vorstellen, dass es viele Menschen gab, die um Abkühlung beteten. Wenigstens war es hier besser auszuhalten als in der City.
    Uns hing ein gelber Jaguar am Heck. Einige Male hatte er schon versucht, uns zu überholen. Es hatte sich noch nicht die Gelegenheit ergeben. Aber jetzt schaffte er es.
    Rechts huschte er vorbei. Bill drehte für einen Moment den Kopf. Die Zeit reichte aus, um ihm erkennen zu lassen, wer hinter dem Lenkrad saß.
    »Das ist ja unser Vogel! Verdammt, der hat’s aber eilig.«
    »Dann hänge ich mich mal an seine Hinterräder«, sagte Suko und gab Gas.
    Wir mussten ihm nur folgen und gerieten in eine Umgebung, in der nicht die ärmsten Menschen wohnten. Das Gelände war zudem leicht hügelig.
    Hier standen die Häuser einzeln auf den Grundstücken. Es gab keinen Bau, der nicht durch eine Alarmanlage gesichert worden wäre.
    Die Straße, in die der Jaguarfahrer einbog, führte in Windungen herauf.
    Sie endete auf einem breiten Hügelkamm, wo mehrere Häuser standen und von der Sommersonne bestrahlt wurden. Es war so heiß und auch windstill, dass die Luft über den Dächern flimmerte.
    Ein flacher Bau mit viel Glas wurde von Frank Butler angesteuert. Er lenkte seinen Wagen vor eine Garage mit großem Tor, stieg aus und eilte zur Haustür, die aus grauem Schiefer bestand. Bevor er sie erreichte, stoppte er abrupt, denn er hatte uns gesehen.
    Wir sahen einen alten Mann vor uns, der ein zerknautschtes Sommerjackett trug und eine Brille vor der Brust seines schwarzen Hemdes baumeln hatte. Wir waren ausgestiegen und wurden von misstrauischen Blicken unter Kontrolle gehalten.
    Um die Lage schnell zu entschärfen, hielt ich meinen Ausweis hoch und rief: »Keine Sorge, Mr. Butler, wir sind von Scotland Yard.«
    Der Mann entspannte sich unmerklich. In Sprechweite blieben wir vor ihm stehen. Seine Blicke wieselten von einem zum anderen, als er fragte: »Was habe ich denn angestellt?«
    »Sie nichts«, sagte ich. »Es geht um etwas anderes, zu dem Sie uns sicherlich Auskunft geben können.« Bevor ich ihn fragte, stellte ich meine beiden Begleiter und mich vor.
    Bill schaute Butler besonders intensiv an. »Könnte es sein, dass wir uns kennen?«
    »Möglich.«
    »Es wäre besser, wenn wir ins Haus gehen und miteinander reden, denn wir müssen einige Dinge klarstellen«, schlug ich vor.
    »Ja, wie Sie meinen. Ich hoffe, es dauert nicht zu lange. Ich habe am Abend einen Termin.«
    »An der Ruine von Pelham Castle?«, fragte Bill.
    Damit hatte er voll ins Ziel getroffen. Frank Butler zuckte zusammen, er wurde zwar nicht bleich, schüttelte aber den Kopf und flüsterte: »Verdammt, woher wissen Sie…«
    »Das sagen wir Ihnen im Haus.«
    Ein kurzer Blick noch, dann holte er einen Sicherheitsschlüssel hervor und schloss die Tür auf. Sie war schwer, ließ sich aber recht leicht nach innen drücken.
    Frank Butler hatte sein Haus bereits betreten, und wir standen noch auf der Schwelle, als wir die gellenden Frauenschreie unten aus dem Keller hörten…
    ***
    Senta Gomez stand im Wasser, hielt sich mit den Händen am Beckenrand fest und glaubte, innerlich zu verglühen. Hinzu kam, dass sie etwas sah, was es nicht geben konnte oder durfte, das eigentlich der Teil eines Albtraums hätte sein müssen, es aber trotzdem nicht war, sondern die Wirklichkeit.
    Vor ihr standen vier schwarze Skelette, die tatsächlich noch lebten!
    Aber waren es tatsächlich Skelette?
    Ihr kamen Zweifel, als sie genauer hinschaute. Jetzt sah schon alles ganz anders aus. Es waren keine normalen Menschen mehr, das stand fest, so konnten einfach keine Menschen aussehen. Die Gestalten, die sie sah, bestanden aus einer verbrannten Masse, die ihre Körper umgab.
    Sie mussten ein Opfer von Flammen geworden sein. Ihr angesengtes Fleisch war nicht von den Knochen abgefallen, sondern klebte

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