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1638 - In Sintas Bann

Titel: 1638 - In Sintas Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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karpfenähnlichen Kopf. Er atmete schnell und laut durch den weit geöffneten Mund, und es dauerte lange, bis er wieder etwas sagte. „Was wollt ihr?"
    „Na also", brummte Icho Tolot. Er lächelte flüchtig, schloß aber rasch seine Lippen, als er merkte, wie bedrohlich der Anblick seiner mächtigen Zähne auf den Gefangenen wirkte. „Wie ist dein Name?" fragte Lingam Tennar. „Lounghar."
    „Du warst nicht im Lager, sondern außerhalb. Warum?"
    „Weil ich versucht habe, Sinta zu entkommen."
    Der Galaktische Rat wollte eine weitere Frage stellen, doch der Corrax kam ihm zuvor. „Wer seid ihr?" fragte er.
    Sie sagten es ihm. „Keine Schergen Sintas?"
    „Ganz und gar nicht", erwiderte Lingam Tennar. „Wir wollen dir unsere Freundschaft anbieten."
    „Vielleicht ist es interessant für dich, daß wir den Feldherrn der letzten Schlacht, Crounagger, gekannt haben."
    Der Corrax horchte auf. „Crounagger ist seit hundert Jahren tot!"
    „Wir sind ihm begegnet", bekräftigte Icho Tolot die Aussage von Lingam Tennar, und dann beschrieb er, wie ihnen der Feldherr der letzten Schlacht gegenübergetreten war, und wie er sich mit einer Explosion getötet hatte.
    Die Schlacht hatte in der Tat schon vor hundert Jahren stattgefunden, doch da sie seitdem durch mehrere Dimensionstunnel geflogen waren, waren sie auch einigen Zeitverschiebungen ausgesetzt gewesen. Sie waren Crounagger auf einer anderen Wahrscheinlichkeitsebene mit einer anderen Zeit begegnet. Icho Tolot überlegte kurz, daß es reizvoll gewesen wäre, einmal darüber nachzudenken, ob sie Lounghar auch auf der anderen Wahrscheinlichkeitsebene begegnet wären, und ob zwischen ihrem Treffen mit Crounagger und ihm auch etwa hundert Jahre vergangen gewesen wären.
    Lieber nicht! schob er diese Gedanken zur Seite. Das führt nur zu einer heillosen Verwirrung. Es wäre durchaus möglich, daß die Zeitspanne zwischen den beiden Treffen anders wäre, aber niemand kann wissen oder errechnen, welche Unterschiede sich ergeben würden. Es wäre sogar möglich, daß wir Lounghar vor Crounagger begegnen. Also lassen wir diese Spekulationen. „Was ist seit der Schlacht von Courill?" fragte der Kosmometer.
    Lounghar hatte seinen Widerstand aufgegeben. Er sah nicht mehr so verkrampft und ablehnend aus. Er setzte sich auf den Boden und sah sich kurz um. Ihm war anzusehen, was er dachte. Er wollte so schnell wie möglich heraus aus dem Verlies, sah jedoch ein, daß er den beiden Kolossen, die den Ausgang mit der Masse ihrer Körper versperrten, ein wenig entgegenkommen mußte. „In diesen hundert Jahren haben wir Corrax unsere Freiheit eingebüßt", erklärte er. „Wurden von Maanva konditioniert, so daß sich unsere Aggressivität bis ins Unermeßliche steigern läßt."
    „Also seid ihr nicht ständig aggressiv, sondern nur, wenn es im Kampf verlangt wird?" fragte Lingam Tennar. „Genauso ist es", bestätigte das Echsenwesen. „Doch auch so bricht die Kampfeslust bei uns immer wieder durch. Viel mehr als sonst. In den Lagern kommt es häufig zu Auseinandersetzungen, und nicht wenige davon enden mit dem Tod."
    „Das haben wir beobachtet", sagte Icho Tolot. „Einige Freunde und ich konnten ausbrechen. Haben eine Lücke im Todeszaun gefunden und sind geflohen. Wollten jetzt den Zaun aufbrechen, um auch anderen die Möglichkeit zur Flucht zu geben. Es ist uns nicht gelungen."
    „Es wäre ohnehin zu spät gewesen", betonte der Kosmometer. „Mittlerweile sind große Raumschiffe gekommen und haben so ziemlich alle Corrax abgeholt, die auf dem Planeten eingesperrt waren."
    Der Corrax ließ erschüttert den Kopf sinken. Seine Lippen zuckten, und seine Augen schlössen sich. „Können nichts tun", wisperte er. „Unser Volk wird mißbraucht wie kein anderes Volk zuvor. Wurden nicht nur konditioniert, um mit maßlos gesteigerter Aggressivität zu kämpfen und ohne zu zögern in den Tod zu laufen, sondern wurden auch zu maximaler Vermehrung gezwungen und von Kind an zu Kriegssklaven Sintas erzogen."
    „Wer ist Sinta?" fragte Icho Tolot. „Wissen es nicht", antwortete Lounghar. Seine Augen öffneten sich, und er blickte den Haluter an. „Was wißt ihr von ihr?"
    „Man hat uns suggeriert, daß es das höchste Lebensziel der Corrax zu sein hat, für die Allmacht zu sterben."
    Die beiden Haluter hörten geduldig zu. Lounghar sprach langsam und stockend. Er machte lange Pausen, in denen er nachdachte und mit sich ins reine zu kommen suchte. Sein Verhalten bewies, daß er ein stark

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