Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1639 - Las Vegas-Wölfe

1639 - Las Vegas-Wölfe

Titel: 1639 - Las Vegas-Wölfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
werde ich auch und…«
    Er kam nicht dazu, weil sich sein Handy meldete. Er meldete sich knapp, hörte zu - und verzog das Gesicht, bevor er fragte: »Sind Sie sicher?« Nach einigen Sekunden nickte er und bedankte sich. Seine Stimme hatte sich verändert. Sie war leiser geworden.
    Abe Douglas verbiss sich die Schadenfreude, als er fragte: »Hat es Probleme gegeben?«
    »Wie man es nimmt. Ich erhielt soeben die Nachricht, dass hier in der Stadt Wölfe gesichtet wurden. Sie liefen quer über die Fahrbahn. Es hat einen kleineren Unfall gegeben. Und das alles passierte nicht mal weit von diesem Hotel hier entfernt…«
    ***
    Liz Moreno wusste, wer sie war und was sie sich zutrauen konnte. Ihr war auch klar, dass sich der Keim in ihr immer mehr verstärken würde.
    Ihr war ferner bewusst, dass sie am Abend so etwas wie eine Verwandlung erleben würde, dann würde es der anderen Kraft gelingen, sie ganz zu übernehmen.
    Noch war sie normal, wenn sie auch das Gefühl hatte, dass es in ihrem Innern rebellierte, denn sie empfand das Brausen in sich wie einen gewaltigen Schwall.
    Sie hatte den Rest der Nacht bei ihren vierbeinigen Freunden verbracht.
    Das war auch okay gewesen. Zudem hatte sie Besuch von der Person erhalten, die sie gebissen hatte.
    Eine Frau war es gewesen. Frau und Wölfin zugleich. Aber keine normale Wölfin, sondern eine Werwölfin. Eine Gestalt, die Liz bisher nur aus Filmen kannte.
    Sie hatte die Nähe der anderen und den Biss letztendlich hinnehmen müssen und war zunächst daran beinahe verzweifelt, bis ihr klar geworden war, dass es auch Vorteile gab.
    Jetzt war sie sowohl Mensch als auch Wölfin.
    Unbesiegbar?
    Das konnte sie nicht mit Bestimmtheit behaupten, aber so ganz wollte sie dies nicht ausschließen.
    Sie war nicht allein, denn es gab noch ihre Schwester, die sie so schnell wie möglich ins Boot holen wollte, bevor diese noch den falschen Weg einschlug. Und deshalb hatte sie sich auf den Weg zum Campground gemacht, wo ihr Wohnmobil stand.
    Zu Fuß war der Weg zu weit. Deshalb nahm sie ein Taxi. Sie setzte sich in den Fond, nachdem sie das Ziel angegeben hatte, was der Fahrer mit einem knappen Nicken bestätigte.
    Der Wagen war klimatisiert. Dennoch schwitzte die Akrobatin. Die Folgen des Bisses machten sich bemerkbar. In ihrem Innern gab es einen regelrechten Aufruhr. Sie hörte ein Rauschen in ihren Ohren, als würde ein Bach aus Blut durch ihre Adern strömen.
    Nur mühsam riss sie sich zusammen, um so ruhig wie möglich sitzen zu bleiben.
    Liz Moreno war schließlich froh, den Wagen verlassen zu können. So rasch wie möglich lief sie über das Gelände. Sie achtete nicht auf die Stimmen der Erwachsenen und auch nicht auf die der Kinder, die gerade in der Nähe des Pools ihren Spaß hatten.
    Ein Nachbar, der die Außenhaut seines Wohnmobils abwusch, sah sie neben dem Wagen stehen.
    »He, wieder da?«
    Liz fuhr herum. Der Druck in ihrem Innern war nicht verschwunden, aber sie riss sich zusammen. »Was soll die Frage?«
    »Na, Sie sind doch vorhin weggegangen.«
    »Ich?«
    »Ja, mit einem Kerl.«
    Die Lösung lag für Liz auf der Hand.
    Ihre Schwester Stella war weggegangen. Nicht allein, sondern mit einem Mann. Und Liz konnte sich denken, wer dieser Mann war.
    Als ihr das klar war, zischte sie einen Fluch und verließ fast fluchtartig die Nähe des Wohnmobils…
    ***
    Abe Douglas ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Dann fragte er: »Glauben Sie mir nun, Basil?«
    Blake schluckte. Er sagte zunächst mal nichts. Aber es hatte ihn schon getroffen. Er geriet ins Schwitzen und lockerte den Knoten seiner hellblauen Krawatte. Danach musste er den Schweiß von seiner Stirn loswerden, schaute sich dann sein nasses Taschentuch an, faltete es zusammen und ließ es wieder verschwinden. Er brauchte Zeit, um sich zu artikulieren, und antwortete mit einer Frage.
    »Warum? Wieso?«
    »Das ist schwer zu erklären, wenn Sie nicht breit sind, sich zu öffnen, Basil.«
    »Öffnen? Was heißt das? Ich bin Realist.«
    »Ich auch«, erklärte der Kollege aus New York. »Da können wir uns die Hände reichen. Aber wir müssen den Dingen ins Auge sehen. Es hat sich etwas verändert. Die Wölfe sind in der Stadt.«
    Blake bewegte seine Gesichtsmuskeln und flüsterte: »Es sind scheue Tiere, verdammt. Auch wenn man sie als gefährlich einstuft, so einfach laufen sie nicht in die Städte und…« Er winkte ab. »Außerdem gibt es hier keine Wölfe. Coyoten ja, aber nicht sie.«
    »Sollten die Kollegen dann mit ihrem

Weitere Kostenlose Bücher