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1639 - Signale aus NGC 6503

Titel: 1639 - Signale aus NGC 6503 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spektrums hinweg zueinander wie Scheinwirklichkeiten verhalten, im Bereich der ultrahohen Frequenzen jedoch ohne weiteres aufeinander übergreifen können?"
    Darüber mußte Xii-Gien-Qek erst einmal nachdenken. Dazu nahm er sich Zeit. Schließlich hatte er sich eine Meinung gebildet. „Dein Bemühen, ein theoretisches Gesamtkonzept für das Phänomen der Spiegelungen zu entwickeln, in allen Ehren", sagte er. „Aber meinst du nicht auch, daß wir uns mehr um das Praktische kümmern sollten? Wir haben also festgestellt, daß im psionischen Bereich eine Wechselwirkung möglich ist. Das Maleom ist der Beweis. Sinta weiß das auch. Deswegen hat sie ja das Maleom erschaffen. Wenn wir das glauben dürfen, was Panauro und die beiden Haluter im Realitätenlabyrinth erfahren haben, dann plant Sinta, in unsere Sphäre einzudringen und hier ihr eigenes Reich zu errichten, gesetzt den Fall, sie findet einen Durchbruch von ihrer Sphäre in die unsere. Bei der Aufstellung ihrer Heere will sie sich nicht beobachten lassen.
    Sie will die Beobachter mit Hilfe des Maleoms unschädlich machen. Für uns aber ist die ständige Beobachtung des potentiellen Gegners lebenswichtig. Wir müssen Sintas Aufmarschpläne kennen, wenn wir uns wirksam verteidigen wollen."
    „Also sind wir darauf angewiesen, das Maleom zu beseitigen", nahm Boris die Schlußfolgerung vorweg, die Xii soeben hatte ziehen wollen. „Richtig. Darauf sollten wir uns konzentrieren. Es darf nicht sein, daß wir uns bei jedem Aufenthalt in einer Spiegelung in Lebensgefahr begeben."
    Boris zuckte mit den Schultern. „Wie willst du das machen?" fragte er. „Auf das Ding zu schießen ist nutzlos. Im Bereich der Energien, die unsere Waffen verwenden, funktioniert die Wechselwirkung nicht."
    „Es muß eine Möglichkeit geben", beharrte Xii-Gien-Qek. „Wenn Sinta einen Psi-Generator bauen kann, der uns den Verstand verwirrt, dann muß es uns möglich sein, eine Waffe zu entwickeln, mit der wir das Ding zerstören können."
    „Wir wär's mit einer Psi-Bombe?" sagte da eine sonore Stimme aus dem Hintergrund des Raumes.
    Boris und der Blue fuhren herum. Hinter dem Generator, der aus so unerfindlichen Gründen seinen Standort gewechselt hatte, kam eine buntgekleidete Gestalt zum Vorschein. „Diesmal eine andere Art des Auftritts gewählt?" fragte Boris spottend. „Wie lange steckst du schon da?"
    „Seit einer guten Stunde", antwortete der Ennox namens Salpeter. „Ich wußte, daß ihr irgendwann hierherkommen würdet. In meiner Gegenwart gebt ihr nie was Brauchbares von euch. Also nahm ich mir vor, euch zu belauschen."
    „Ich hoffe, du hast jetzt alles erfahren, was du wissen wolltest", sagte Boris.
    Salpeter grinste. „Was hätte ich da erfahren können? Ihr wißt ja selbst nichts.
    Ihr steht dem Ding, das ihr Maleom nennt, völlig hilflos gegenüber. Da dachte ich mir, ich gebe euch eine Idee."
    „Psi-Bombe. Wie baut man so was?"
    „Heheheh!" lachte Salpeter. „Du machst Witze. Wer sind denn hier die Wissenschaftler und Techniker? Von mir stammt nur das Konzept. Bauen müßt ihr das Ding selber."
    Er durchquerte das Labor, wartete, bis die Tür sich vor ihm geöffnet hatte, und schritt hinaus.
    Boris und Xii sahen einander verwundert an. „Frechheit!" knirschte Boris. „Immerhin hat er eine Idee", verteidigte Xii-Gien-Qek den Ennox. „Wir wären wahrscheinlich von selbst darauf gekommen. Er war nur ein paar Minuten schneller als wir."
    Der Interkom meldete sich. Im Videofeld materialisierte Myles Kantors Gesicht. „Meldung von der PERSEUS", sagte er. „Einer der Monitore, die Tifflor in der Wechselzone ausgesetzt hat, meldet abnormale Strangeness. Der Monitor steht auf einem Planeten, der zur Sonne Mettra gehört."
    Es vergingen ein paar Tage. Jedem war klar, daß man die Welt Mettra III aufsuchen müsse, um zu erfahren, ob die Anomalität der Strangeness wiederum auf dem Auftreten einer Spiegelung beruhte. Aber niemand wollte losfliegen, ehe nicht Paunaro seine Studien abgeschlossen hatte.
    Von dem Nakken war seit seinem ersten Besuch an Bord der FORNAX nichts mehr zu hören gewesen. Die TARFALA lag regungslos längsseits der FORNAX. Auf Anrufe reagierte Paunaro nicht. Es blieb den Wartenden nichts anderes übrig, als sich in Geduld zu fassen.
    Plötzlich aber erschien der Geheimnisvolle. Er meldete sich nicht an, sondern ließ einfach einen Energieschlauch von der TARFALA ausfahren, der bis zu einer der kleineren Schleusen der FORNAX führte. Als die

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