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1639 - Signale aus NGC 6503

Titel: 1639 - Signale aus NGC 6503 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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paar Techniker aus dem Kantorschen Team reisten mit der NJALA.
    Während der Nakk mit seinem Schiff auf Mettra III landete, blieb die NJALA im Synchronorbit zurück. Sie schleuste eine Landefähre aus, deren Ladung auf Boris Siankows Rat hin wiederum zur Hauptsache aus Robotern bestand. Die Technikergruppe bestand aus sechs Mann, allesamt Terraner.
    Ihr Sprecher war ein vierschrötig gebauter, jedoch intelligent wirkender Mann in mittlerem Alter, der auf den eigenartigen Namen Jecko Jeck hörte. Boris hatte vorgeschlagen, und Myles Kantor war damit einverstanden gewesen, daß die Techniker mitflogen, um während der Spiegelung - falls eine solche wirklich auftrat - Messungen im ultrahochfrequenten Bereich des Spektrums auszuführen. Die Idee mit der Psi-Bombe bohrte in Boris' Bewußtsein. Es gab keine andere Methode, dem Maleom beizukommen. Xii-Gien-Qek und Boris arbeiteten gemeinsam an diesem Problem. Sie hatten ein vages Konzept ausgearbeitet, wie eine Psi-Bombe beschaffen sein müßte. Um ihrer Sache sicher zu sein, brauchten sie die Meßergebnisse, die Jecko Jecks Techniker hoffentlich erzielen würden.
    Die Entfernung zwischen Point Panot und dem Mettra-System betrug 52 Lichtjahre, ein Katzensprung für die leistungsfähigen Triebwerke der beiden Raumschiffe. Die TARFALA war schon gelandet, als die Fähre von der NJALA auf der Geröll bedeckten Hochebene aufsetzte, auf der Julian Tifflors Mannschaft den Strangeness-Detektor installiert hatte.
    Federwölkchen trieben eilig über einen dunkelblauen Himmel.
    Die fremde Sonne schien grell, aber ohne Wärme zu verbreiten. Die Außentemperatur lag jetzt, kurz nach Mittag, bei 5 Grad Celsius. Das Außenaudio übertrug das Pfeifen und Winseln des Windes, der über die Geröllwüste wehte.
    Die Techniker waren bereits unterwegs, ihre Geräte aufzubauen. Die Roboter postierten sich programmgemäß in der näheren und weiteren Umgebung des SD. Wie bei allen Einsätzen dieser Art verkündete ein anhaltender Piepston in den Helm- und Bordempfängern, daß die Zone der Hyperraum-Parese Mettra III noch nicht erreicht hatte. Pünktlich zur vorausberechneten Sekunde erlosch das Signal jedoch. Das war der Augenblick, in dem Boris Siankow zu Xii-Gien-Qek sagte: „Am besten machen wir uns jetzt auf den Weg."
    Die TARFALA lag dreihundert Meter entfernt, immer wieder von Staubschleiern verhüllt, die der emsige Wind vor sich her trieb. Auf der anderen Seite des Strangeness-Detektors, in einer Entfernung von einem halben Kilometer, ruhte die langgestreckte Form der Landefähre, auf kurze Teleskopbeine gestützt, auf dem Geröll. Die Roboter standen wie Wegmarkierungen reglos in der Gegend herum. In Augenblicken, in denen der Staub sich senkte, glitzerten ihre polymermetallenen Hüllen im Widerschein der Sonne.
    Die Techniker waren mit ihren Geräten beschäftigt. Nur wenige Meter vom SD entfernt arbeitete Jecko Jeck an seinem Versuchsaufbau. Er trug einen schweren SERUN wie seine Männer. Auch Boris Siankow und Xii-Gien-Qek hatten Höchstleistungsüberlebenssysteme angelegt. Man wußte nie, worauf man vorbereitet sein mußte.
    Der Blue stand an den Aufbau des Detektors gelehnt und starrte ins Nichts.
    Weder Paunaro noch Myles Kantor hatten sich bisher im Freien blicken lassen. Man hatte auch über Funk nichts von ihnen gehört. Boris rief das Dreizackschiff an. Es kam zunächst keine Antwort. Er wollte schon aufgeben, da meldete sich endlich Myles Kantor. „Ihr wollt euch wohl die Spiegelung vom Lehnstuhl aus betrachten, wie?" spottete Boris. „Ich versuche herauszufinden, was Paunaro vorhat", antwortete Myles. „Er spricht kaum noch mit mir und ist mit Dutzenden von Geräten beschäftigt, deren Funktion ich nicht kenne. Ich muß unbedingt erfahren, was er tut. Wenn er mal für kurze Zeit mitteilsam wird, dann murmelt er von der Feststellung, daß die Hyperraum-Parese von außen gesteuert wird, und schwafelt von der Hypothese, daß unter günstigen Bedingungen die Koordinaten des Ausgangspunkts der Spiegelungen berechenbar sein müßten."
    „Das erste wissen wir schon, seitdem Cailman Tzyk damals während der ersten Toten Zone seine Untersuchungen anstellte", sagte Boris. „Das zweite, wenn es sich als richtig herausstellt, wäre eine echte Sensation."
    „Nicht wahr?" lachte Myles. „Ich kann mir Reginald Bull vorstellen, wie er voller Wut mit der Faust auf den Tisch haut und ruckzuck eine schwerbewaffnete Strafexpedition zusammenstellt, mit der er die Verursacher der Toten

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