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164 - Mr. Samba - Mr. Tod

164 - Mr. Samba - Mr. Tod

Titel: 164 - Mr. Samba - Mr. Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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es nicht mehr, und ich bin sicher, daß dir der neue gut gefallen wird. Kendall, Eckman und Dreyfuss leben nicht mehr, und auch mein Leben hing an einem verdammt dünnen Faden, aber ich gehe trotzdem unbeirrt meinen Weg weiter.«
    »Es scheint ein sehr gefährlicher Weg zu sein.«
    »Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Glaub mir, Luana, der Einsatz lohnt sich.« Er wußte, daß er ihr vertrauen konnte. Niemals würde sie ihn verraten, deshalb erzählte er ihr offen und ehrlich die haarsträubendste Geschichte, die sie je gehört hatte.
    Es fiel ihr nicht leicht, ihm zu glauben, aber er sprach so ernst und bestimmt darüber, daß es sich unmöglich um eine Phantasterei handeln konnte.
    Barry Shaddock hatte bisher stets mit beiden Füßen fest auf dem Boden gestanden. Aber seine Geschichte war einfach zu ungeheuerlich, um erfunden zu sein.
    ***
    Der Morgen graute, als Dean Sullivan sagte: »Das war’s dann wohl. Shaddock hat sich nicht gemeldet. Wir haben uns die Nacht umsonst um die Ohren geschlagen.«
    Wendell Caulfield nagte nervös an seiner Unterlippe. »Irgend etwas muß schiefgegangen sein.« Er schaute auf den Koffer, der bereitstand und in dem sich der Zauberhelm befand. Er wäre froh gewesen, wenn er den Tausch bereits hinter sich gehabt hätte. Den Helm gegen seinen gefährlichen Sohn.
    »Du denkst an Fenmore, nicht wahr?« bemerkte Sullivan. »Die Kraft des Zauberhelms beherrscht ihn. Er ist der von der Polizei gesuchte Mörder Jack Bixby, und du befürchtest, daß er wieder gemordet haben könnte. Die Gangster haben ihn sich gekrallt, ohne zu ahnen, was für ein gefährlicher Teufel er ist. Vielleicht kam für sie bereits das böse Erwachen. Vielleicht mußten sie inzwischen erkennen, wer Fenmore wirklich ist - und nun sind sie alle tot, und Fenmore ist wieder frei.«
    Caulfield schluckte. »Wenn er seine Freiheit wieder hätte, würde er nach Hause kommen.«
    »Du solltest dich glücklich preisen, wenn er dieses Apartment nicht mehr als sein Zuhause ansieht, Wendell«, sagte Sullivan ernst.
    »Aber ich will ihm doch helfen.« Sullivan schüttelte hoffnungslos den Kopf. »Ich denke, du solltest dich mit dem Verlust deines Sohnes abfinden. Ich sehe keine Möglichkeit, ihn zu heilen, und Parembao wird keinen Finger für ihn rühren. Warum sollte er auch? - Ich muß bald gehen. Heute abend kommen ein paar wichtige Leute in mein Haus.«
    »Du hast Nerven. Nach allem, was vorgefallen ist, hältst du an deiner Party fest?«
    »Ich gebe sie nicht, um mich zu amüsieren, sondern weil sie fürs Geschäft wichtig ist. Meine Parties sind immer ein kleines gesellschaftliches Ereignis, auf das sich meine Gäste schon lange vorher freuen. Sie wären verschnupft, wenn ich sie so kurzfristig ausladen würde, das kann ich mir nicht leisten.«
    Wendell Caulfield kochte einen Kaffee, der so stark war, daß man damit Tote hätte zum Leben erwecken können. Nachdem sie ihn getrunken hatten, verabschiedete sich Dean Sullivan.
    »Ruf mich an, wenn sich Shaddock meldet«, sagte er, bevor er ging.
    ***
    Um zehn Uhr empfing mich Dean Sullivan in seinem Büro. Tucker Peckinpah hatte fieberhaft gearbeitet. Die ganze Nacht war draufgegangen, aber nun stand einwandfrei fest, daß Sullivan und Caulfield vor 20 Jahren, zusammen mit einem Mann namens Vincent Kerr, in Brasilien gewesen waren.
    Wie mein Partner in dieser Eile die Beweise herbeigeschafft hatte, blieb sein Geheimnis. Sullivan empfing mich mit trüben Augen. Er schien in der vergangenen Nacht kein Bett gesehen zu haben.
    Ich merkte, wie er sich zusammennahm, wie er sich bemühte, voll konzentriert zu sein, damit ihm ja kein Fehler unterlief. Seine Antworten waren stets knapp und manchmal ausweichend. Nie waren sie verfänglich, und er gab nur zu, was unbedingt sein mußte oder ganz offen auf der Hand lag.
    Selbstverständlich war er mit Wendell Caulfield nicht nur bekannt, sondern sogar befreundet, aber daß es außer dem ausgestellten Flügelhelm irgendwo noch einen gab, wußte er angeblich nicht.
    Von Jack Bixby hatte er in der Zeitung gelesen. Wie er zu dem goldenen Zauberhelm paßte, konnte er nicht erklären. Den Namen Parembao kannte er zunächst nicht, aber dann erinnerte er sich, ihn auf einem Plakat gelesen zu haben.
    Dean Sullivan war wie ein Stück nasse Seife. Jedesmal wenn ich etwas fester zupackte, flutschte er mir aus der Hand. Ich deutete an, daß er sich vor Parembao in acht nehmen solle.
    Er lächelte unbekümmert, denn er war davon überzeugt, daß er nichts

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