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1640 - Ein teuflischer Nachbar

1640 - Ein teuflischer Nachbar

Titel: 1640 - Ein teuflischer Nachbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich der Schlag am Hals und hinter dem Ohr.
    Der Treffer reichte aus, um Sterne vor meinen Augen platzen zu lassen.
    Es war mir nicht mehr möglich, mich auf den Beinen zu halten. Ich merkte noch, dass ich zusammensackte, dann war es vorbei mit meiner Herrlichkeit.
    Ich landete am Boden und raste hinein in den Schacht der Bewusstlosigkeit…
    ***
    Ann Duras wusste nicht, ob sie sich wohl fühlen oder Angst haben sollte.
    Innerlich befand sie sich in einer Zwickmühle, und sie dachte auch darüber nach, ob es gut gewesen war, sich der Staatsanwältin Purdy Prentiss anzuvertrauen.
    Sie kannte die Macht ihrer ehemaligen Auftraggeber. Sie war von ihnen gut bezahlt worden, doch jetzt hatte sie sich sie zu Feinden gemacht.
    Das Versprechen, das man ihr gegeben hatte, mochte für andere Menschen lächerlich klingen, aus dem Munde dieser Männer war das nicht der Fall. Der Teufel sollte sie holen, und im übertragenen Sinn bedeutete dies, dass man sie umbringen wollte.
    Holdich der Teufel!
    Diesen Satz kannte sie. Er wurde zumeist aus einem Anfall von Wut so dahin gesprochen. Man vergaß ihn schnell, aber Ann Duras war sich bei den Leuten nicht so sicher.
    Purdy Prentiss hatte sich verständnisvoll gezeigt und ihr auch erklärt, dass sie ihr helfen wollte. Wie das genau geschehen sollte, wusste sie nicht, denn sie war von der Staatsanwältin nicht in Einzelheiten eingeweiht worden. Aber sie würde ihr Wort halten, das stand fest. Da verließ sie sich ganz auf Purdy Prentiss.
    In der Zwischenzeit wollte sie ihr Leben so normal wie möglich weiterführen.
    Dazu gehörte ihr Feierabend, der oft nach einem bestimmten Ritual ablief.
    Nach der Arbeit duschen, bequeme Kleidung anziehen, ein kleiner Imbiss, ein großes Glas Rotwein, in die Glotze schauen und einfach nur entspannen. Das geschah nicht regelmäßig, weil Ann sich öfter Arbeit mit nach Hause brachte, doch an diesem Abend hatte sie es nicht getan.
    Jetzt war Entspannung angesagt.
    Das hatte sie sich vorgenommen. Nur wollte die Drohung nicht aus ihrem Kopf. Immer wieder stiegen Befürchtungen in ihr hoch. Auch ein Telefonat mit einem Bekannten aus der Branche sorgte nicht dafür, das sie sie vergaß.
    Das TV-Programm lenkte sie auch nicht ab, und sie überlegte schon, ob sie die Kollegin Purdy Prentiss anrufen sollte. Die Handynummer kannte sie.
    Der Gedanke war nur kurz in ihr hochgezuckt. Dann schüttelte sie den Kopf.
    Sie wollte nicht als feige gelten, gab sich allerdings selbst gegenüber zu, dass sie sich vor der Nacht fürchtete. Sie überlegte, ob sie nicht zu einer Schlaftablette greifen sollte.
    Wenn ihr Purdy nur gesagt hätte, was sie in die Wege geleitet hatte, aber da hatte sie den Mund gehalten. Ann Duras sollte sich wohl überraschen lassen.
    Das erste Glas war leer getrunken. Sie saß in ihrem bequemen Sessel, hatte die Beine dabei hochgelegt und schaute sich in ihrem geräumigen Wohnzimmer um.
    Sie hatte es immer als toll gefunden wegen der großen Scheiben mit der guten Aussicht. In diesem speziellen Fall aber sah sie den Raum mit anderen Augen an. Er war ihr zu offen. Man konnte nicht nur hinaussehen, sondern auch hinein, und das war nicht gut.
    Als sie näher darüber nachdachte, fing sie an zu frösteln. Plötzlich saß ein Kloß in ihrem Hals. Der Speichel schmeckte bitter. Das Blut stieg ihr in den Kopf und rötete das Gesicht.
    Sie entschloss sich, die Rollos nach unten fahren zu lassen. Dazu brauchte sie nicht mal aufzustehen. Sie griff nach der Fernbedienung und drückte den roten Knopf.
    An den Fenstern bewegten sich die Rollos. Sie fuhren nach unten. Die leisen Geräusche waren ihr bekannt, und je weiter sie nach unten rutschten, umso wohler fühlte sie sich. Auch wenn sie nicht nach draußen schauen konnte, kam sie sich trotzdem nicht eingeschlossen vor.
    Es war okay, und Ann gab sich einen Ruck, um den Sessel zu verlassen.
    Sie wollte in die Küche gehen, um sich eine Flasche Mineralwasser zu holen. Der Wein hatte ihren Durst nicht löschen können.
    Ann Duras musste durch einen Flur gehen, dessen Wände hell gestrichen waren. Drucke in Aquarellfarben lockerte die Eintönigkeit der Farbe auf. Die Haustür am Ende des Flurs bestand aus Metall und Glas.
    Der gläserne Einsatz war so dick, dass jemand, der einbrechen wollte, schon einen schweren Hammer nehmen musste, um das Glas zu zertrümmern.
    Aber es war auch durchsichtig. Das Licht der Außenleuchte breitete vor dem Haus ihren Schein aus und genau darin stand ein Schatten, der einen

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