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1640 - Ein teuflischer Nachbar

1640 - Ein teuflischer Nachbar

Titel: 1640 - Ein teuflischer Nachbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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entschieden - Schlabberpullover und Jeans.
    In der Küche musste sie sich etwas gekocht haben. Die kleine Mahlzeit hatte sie mit in den Wohnraum genommen, wo sie auch aß und gleichzeitig auf die Glotze schaute.
    Suko klopfte gegen das Lenkrad.
    »Und, John? Was sagt dein berühmtes Bauchgefühl?«
    »Es schweigt.«
    »Also deutet sich kein Ärger an?«
    »Keine Ahnung.«
    »Bleiben wir hier sitzen?«
    Ich krauste die Stirn. »Hast du eine andere Idee?«
    »Nun ja. Bevor es uns langweilig wird, könnten wir uns in der Umgebung umschauen.«
    »Kleiner Spaziergang?«
    Suko lächelte. »So ähnlich. Außerdem musst du daran denken, dass wir das Haus nur von einer Seite her sehen. Sollte tatsächlich jemand kommen, hat er noch drei andere zur Auswahl.«
    »Da ist was dran.«
    »Meine ich doch.«
    Ich blickte noch mal durch die Fenster ins Zimmer. Da war nichts Unnormales zu sehen. Abgesehen davon, dass Ann Duras dabei war, zu telefonieren. Die Glotze hatte sie nicht ausgeschaltet. Hin und wieder trank sie einen Schluck Rotwein. Wir sahen die Farbe des Getränks im Glas schimmern.
    »Hast du dich entschieden, John?«
    »Ja, du Quälgeist. Schnappen wir etwas frische Luft.«
    Nach dieser Antwort stieß ich die linke Autotür auf und verließ den Rover. Ich hatte damit gerechnet, dass Suko ebenfalls aussteigen würde, doch er blieb sitzen und ich hörte, dass er meinen Namen leicht zischend aussprach.
    In den Wagen sprach ich hinein: »Was hast du?«
    »Duck dich, da ist jemand!«
    Es war unsinnig, weitere Fragen zu stellen, deshalb ging ich sofort in die Knie, blieb aber vor dem Rover.
    Einige Sekunden vergingen, bevor ich Suko wieder sprechen hörte.
    »Schade, er ist weg.«
    »Wo hast du ihn denn gesehen?«
    »Nicht mal weit von der Tür entfernt.«
    »Und jetzt?«
    »Sollten wir mal nachschauen.«
    Er blieb nicht länger im Auto.
    Jetzt waren wir froh, eine so gute Deckung gefunden zu haben. Vom Haus her konnten wir nicht so leicht gesehen werden.
    Ich überließ Suko die Führung. Schließlich hatte er die Person gesehen.
    Er sagte leise: »Ich sah ihn nahe der Haustür. Aber er hat nicht versucht, hineinzukommen.«
    »Welchen Weg gehen wir?«
    »Den normalen.«
    »Warum?«
    »Soll er uns doch sehen, John. Dann weiß er, was ihn erwartet. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob er ein Killer ist oder einfach nur ein Typ, der den Spanner spielt oder einbrechen will.«
    »Gut, lass uns gehen.« Es brachte uns nicht weiter, wenn wir jetzt große Vermutungen anstellten, wir mussten uns auf das verlassen, was wir zu sehen bekamen.
    Den Schleicher zumindest nicht. Wo er sich aufhielt, musste es eine gute Deckung geben.
    Wir gingen über den plattierten Weg, der zur Haustür führte.
    Da wo wir uns befanden, lag er im Dunkeln. Einige Schritte weiter wurde es heller, denn dort erreichte uns das Außenlicht des Hauses.
    »Was machen wir?«, fragte Suko mehr zu sich selbst gewandt. »Ich würde nicht schellen und Ann warnen. Wir schauen uns um, teilen uns, nehmen das Haus in die Zange und…«
    Alles zählte nicht mehr, denn plötzlich erlebten wir eine Überraschung, mit der wir nicht mal im Traum gerechnet hätten.
    Der Einbrecher oder wer immer der Typ auch sein mochte, tauchte plötzlich aus dem Dunkel auf, huschte ins Licht und blieb vor der Haustür stehen.
    Wir hatten nicht viel von ihm gesehen. Nur den Rücken und dass er dunkle Kleidung trug.
    »Der ist abgebrüht«, flüsterte Suko.
    »Los jetzt?«
    Günstiger konnte es für uns nicht laufen. Der Mann drehte uns weiterhin den Rücken zu, und wir liefen so leise wie möglich auf ihn zu.
    Als wir etwa die Hälfte der Strecke hinter uns hatten, geschahen gleich drei Dinge auf einmal.
    Ich erlebte den Stich an meiner Brust. Es war die Warnung meines Kreuzes, was mich für einen winzigen Moment verunsicherte. Aber es ging weiter, denn der Typ fuhr herum. Im Bruchteil einer Sekunde nahm ich die Teufelsfratze wahr, die sein Gesicht darstellte, und dann erwischte es uns beide.
    Etwas fiel zwischen uns und dem Mann zu Boden und hatte ihn so eben berührt, als uns ein greller Blitz traf, der uns auf der Stelle blendete. Wir konnten nichts mehr sehen. Innerhalb kürzester Zeit war uns das Augenlicht genommen worden.
    Ich zumindest taumelte zurück, riss in einer instinktiven Bewegung die Hand vor meine Augen, um sie zu schützen, was natürlich zu spät war.
    Ich war bereits ausgeschaltet. Aber ich hörte noch, wie schnelle Tritte auf mich zukamen.
    Einen Moment später erwischte

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