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1640 - Ein teuflischer Nachbar

1640 - Ein teuflischer Nachbar

Titel: 1640 - Ein teuflischer Nachbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mehr. Robin wollte es kaum glauben, deshalb trat er näher an das Fenster heran und blickte in die Tiefe.
    Es stimmte. Der Mann von gegenüber war verschwunden. Abgetaucht in das Dunkel der Nacht, und Dench glaubte nicht daran, dass er so schnell wieder zurückkehren würde.
    Jetzt hatte er seine Sicherheit wieder gefunden. So trat er nah an das Fenster heran und drehte den Kopf in die verschiedenen Richtungen, um so viel wie möglich von der Straße sehen zu können.
    Nein, da gab es keinen Menschen, der über den Gehsteig gegangen wäre. Es war totenstill, doch er hörte ein Geräusch und sah das Licht der Scheinwerfer, die über das Pflaster glitten. Wenig später rollte ein Wagen in eine Parktasche. Das Licht erlosch. Die nächtliche Atmosphäre war erneut zurückgekehrt.
    Robin Dench schwitzte nicht so stark, jetzt aber musste er sich den Schweiß von der Stirn abwischen, und in seinem Kopf wirbelten die Gedanken.
    Was kann ich tun?, fragte er sich.
    Eigentlich gar nichts. Alles einfach auf sich beruhen lassen, doch genau das wollte er auch nicht. Es ging wider seine Natur.
    Er trat noch einmal ans Fenster, war mit dem Blick nach draußen zufrieden und war wenig später wie ein Jogger gekleidet. In seinem Kopf hatte sich ein Plan zurechtgesetzt. Er war nicht feige. Er ging den Dingen auf den Grund. Das tat er immer, das war er seinem Beruf schuldig, und so würde er auch jetzt vorgehen.
    Das Haus verlassen, auf die andere Seite gehen und nachschauen, wer in dem Haus in der ersten Etage wohnte. Zumindest den Namen wollte er herausfinden.
    Die Häuser waren zwar alt, aber wer oben lebte, der brauchte nicht die Treppe zu nehmen. Es gab auch einen Lift. Den benutzte Dench nicht.
    Er nahm die Steintreppe und war kaum zu hören, denn die weichen Sohlen seiner Schuhe schluckten jedes Geräusch.
    Behutsam öffnete er die schwere Haustür und warf einen sichernden Blick nach draußen.
    Es war nichts zu sehen, was ihn hätte misstrauisch machen müssen.
    Inzwischen war die Tageswende überschritten, aber verändert hatte sich auf der Straße nichts.
    Er war trotzdem vorsichtig. Sekunden nach dem Öffnen der Tür stand er auf dem Gehsteig. Sein Blick glitt sofort nach gegenüber, ohne dass er etwas Verdächtiges sah.
    Zufrieden war er trotzdem nicht. Einem wie diesem Menschen durfte er nicht über den Weg trauen.
    Mit schnellen Schritten überquerte er die Straße. Vor der Haustür blieb er stehen. Es gab hier keine Vorgärten. Über eine dreistufige Treppe erreichte er sein Ziel und tauchte in die Nische hinein, deren Rückseite von der Haustür gebildet wurde.
    Einen Schlüssel besaß er nicht. Er hätte auch nicht in das Haus hinein gewollt. Er wollte nur herausfinden, wie der Mann hieß, der in der ersten Etage wohnte.
    Wenn das geschafft war, dann würde er Nachforschungen anstellen, was diesen Mann betraf.
    Es gab ein Klingelbrett aus Messing. Kein billiges, das hätte auch nicht in diese Gegend und zu diesen Häusern gepasst.
    Zum Glück steckten in seiner Hosentasche Streichhölzer. Er riss eines an und leuchtete die Namensschilder an. Auf das Außenlicht hatte er verzichtet, denn er wollte auf keinen Fall auffallen. Die Flamme bewegte sich leicht hin und her, aber er konnte trotzdem die Namen lesen.
    Nur einer war für ihn wichtig. In der ersten Etage wohnte ein Mann mit dem Namen Adrian Block!
    ***
    Robin Dench atmete tief durch. Jetzt war er einen Schritt weiter gekommen. Er kannte den Namen nicht und würde morgen in seinem Büro die Recherchen aufnehmen. Denn der Name Adrian Block sagte ihm nichts.
    Er verließ die Türnische und wartete noch einen Moment, bevor er über die Straße ging. Sein Herz klopfte stärker als gewöhnlich, was ihn eigentlich wunderte, denn er hatte sich immer als sehr gelassen angesehen. Aber dieser Vorfall hinter dem Fenster hatte ihn schon aus der Bahn geworfen.
    Wenig später befand er sich wieder in seiner Wohnung und kam endlich dazu, einen Schluck zu trinken. Das Wasser löschte zwar seinen Durst, aber nicht seine Besorgnis. Er ging davon aus, dass diese Entdeckung so etwas wie der erste Stich in ein Wespennest gewesen war und er möglicherweise ohne Hilfe nicht weiterkam.
    Da machte er sich keine Sorgen. Er wusste schon, wen er kontaktieren konnte, und diese Person würde ihm die Geschichte sicherlich abnehmen…
    ***
    Es kam wirklich nicht oft vor, dass wir von einer Anwältin um Schutzhaft gebeten wurden, in diesem Fall war das so. Und wir wollten unserer gemeinsamen

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