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1640 - Ein teuflischer Nachbar

1640 - Ein teuflischer Nachbar

Titel: 1640 - Ein teuflischer Nachbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eigentlich nicht darum hatte kümmern wollen.
    Er konnte nicht anders. Irgendetwas stimmte mit dem Menschen dort drüben nicht. Warum stand der da? Es gab nichts zu beobachten. Wenn Fenster erhellt waren, dann schimmerte das Licht schwach hinter Rollos oder Vorhängen.
    Zudem bewegte den Mann auch seinen Kopf nicht, um sich ein anderes Zimmer zu suchen. Er blickte starr auf das Fenster, das ihm gegenüber lag.
    Plötzlich geschah doch etwas.
    Nicht mit Robin Dench, sondern mit der anderen Gestalt. Ewas huschte durch die Wohnung. Es war nichts Konkretes, nichts Festes. Dench sah es nur als einen Schatten, der allerdings ein Ziel hatte, und das war der Mann am Fenster.
    Sein Kopf zuckte. Er drehte ihn nach links, und von dort huschte etwas auf ihn zu.
    Erst war es grau, dann auch grün. Und es sah aus wie ein Tuch, das ein Ziel gesucht und gefunden hatte.
    Das Gesicht des Mannes am Fenster!
    Robin Dench riss den Mund auf, ohne etwas sagen zu können. Es verließ auch kein Schrei seine Kehle, höchstens ein leises Röcheln, denn das, was er da zu sehen bekam, war unwahrscheinlich und zugleich unglaublich.
    Der Mann am Fenster hatte ein anderes Gesicht bekommen.
    Es war eine graue Teufelsfratze mit kalten grünen Augen und übergroßen, spitzen Ohren!
    ***
    Sekunden später war nicht nur die Fratze verschwunden, auch der ganz Mann war weg. Robin Dench schaute auf ein leeres Fenster, denn der Beobachter war in den Hintergrund abgetaucht.
    Und das Licht war weg. Ausgeschaltet, sodass das Zimmer in völliger Dunkelheit lag.
    Dench atmete tief durch. Er hatte sich in der Zeit des Schauens nicht bewegt. Jetzt erst kam Leben in seine starre Gestalt. Er hob den Arm und wischte über seine Augen. Ein leichtes Stöhnen drang aus seinem Mund, und er dachte daran, dass er etwas Ungeheuerliches gesehen hatte. Etwas, das es nicht geben konnte, ihm aber trotzdem präsentiert worden war.
    Der Mieter aus dem Haus gegenüber hatte sein eigenes Gesicht mit einer Teufelsfratze vertauscht, was Robin nicht begreifen konnte, aber eine Tatsache war. Er glaubte nicht daran, dass ihm seine Fantasie einen Streich gespielt hatte.
    Eine graue Fratze mit kalten, gelbgrünen Augen und großen Spitzohren.
    Da war aus dem normalen Nachbarn ein teuflischer Nachbar geworden.
    So etwas Verrücktes war ihm noch nie geboten worden. Das hätte er sich im Traum nicht vorgestellt, und doch war er sich sicher, sich nicht geirrt zu haben.
    Da hatte sich ein Mensch in einen Teufel oder Dämon verwandelt, was immer man auch für eine Erklärung dafür hatte. Das war eigentlich unmöglich. Wem immer er das erzählen würde, die Person hätte an seinem Verstand gezweifelt.
    Aber Dench hatte gesehen, was er gesehen hatte. Das war keine Täuschung gewesen. Und er befand sich im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte. An den Teufel hatte er nie geglaubt, überhaupt war Religion nie sein Ding gewesen, doch er hatte Vorstellungen vom Teufel, die noch aus seiner Kindheit stammten.
    Da hatten sie sich als Jugendliche erzählt, wie der Teufel wohl aussah.
    Es gab sogar Zeichnungen von ihm, die irgendwelche Leute angefertigt hatten, die es angeblich wissen mussten.
    Und so ähnlich hatten die Zeichnungen ausgesehen.
    Eine fast dreieckige Fratze mit einem bösen Ausdruck im Gesicht und kalten Augen.
    Robin Dench schüttelte den Kopf. Plötzlich verspürte er Durst. Er brauchte einen Schluck Wasser, um die Kehle frei zu spülen. Dazu musste er an sein Bett, wo die Flasche stand. Er stand auf und schaute dabei automatisch durch das Fenster nach unten.
    Diesmal glitt sein Blick über die Straße und den unteren Teil des Nachbarhauses mit der Haustür.
    Die wurde geöffnet.
    Dench blieb stehen. Er war neugierig geworden und wollte wissen, wer um diese Zeit das Haus verließ.
    Es war der Mieter von gegenüber.
    Er trug noch die gleiche Kleidung. Ob sein Gesicht noch verändert war, konnte er nicht erkennen, doch es gab keinen Zweifel, dass es genau der Mann war, den Dench beobachtet hatte.
    Er ging weg. Aber er wartete noch einen Moment ab und drehte sich nach links, um einen Blick über die Straße hinweg und in die Höhe zu werfen.
    Robin Dench zuckte zurück.
    Plötzlich hatte er das Gefühl, dass sein Gegenüber alles wusste. Das Blut schoss ihm in den Kopf. Er kam sich wie ein Feigling vor, aber er schaffte es zunächst nicht, nah an das Fenster heranzutreten. Das geschah ein paar Sekunden später.
    Der Blick nach unten.
    Der Gehsteig gegenüber war leer. Kein Mensch stand dort

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