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1642 - Der Planet der Ennox

Titel: 1642 - Der Planet der Ennox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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benötigte wissenschaftliche Gerät aufnehmen. Für die geplanten Exkursionen standen Antigravplattformen, mitgeführte Gleiter und die Shifts bereit.
    Jede Beobachtung, jedes Ergebnis von Messungen und Experimenten sollte sofort zur Korvette gemeldet werden.
    Hier, unter Mertus Wenigs Kontrolle, liefen alle Fäden zusammen. Von hier aus wurden Anordnungen oder Ratschläge gegeben, und von hier aus erfolgte die Verständigung mit der ODIN. „Jetzt verstehe ich, wie du dich gefühlt haben mußt, Perry", sagte Wenig, als er und Rhodan die Korvette durch die Polschleuse verlassen hatten und der Mannschaft zusahen, wie sie Geräte aus dem Boot in die Zelte beförderten und die Energieversorgung aus den Speichern der Korvette sicherstellten. „So wie ein Blinder in einer Umgebung, in der er wunderschöne Musik hört, herrliche Blütenduft atmet, sich auch sonst wohl fühlt - aber leider nichts sieht."
    „Kein schlechter Vergleich", gab Perry Rhodan zu. „Etwas ist da. Du hast das Gefühl, du könntest die Hand danach ausstrecken und es greifen.
    Aber du siehst es nicht, und deine Finger fassen ins Leere."
    „Und doch ist es da ..."
    Rhodan sah den hochgewachsenen Wissenschaftlicher mit dem braunen, dünnen Haar überrascht an. Das lange, spitze Gesicht war ernst. Wenig bemerkte den Blick und rettete sich in seiner Verlegenheit in die intensive Beschäftigung mit „Kalup".
    Mertus Wenig war ungefähr das, was man sich früher schon unter einem „zerstreuten Professor" vorgestellt hatte. Aber er war vor allem gewissenhaft und kritisch. Bis zu diesem Moment hatte er sich noch nie zu einer so klaren Aussage über Enno lverstiegen. „Wir werden damit beginnen, die Atmosphärenzusammensetzung genauestens zu bestimmen", verkündete Wenig, um vor dem ihm offenbar peinlich gewordenen Thema abzulenken. „Das mag sich lapidar anhören, aber es gehörte zum Gesamtbild, das wir uns von dieser Welt machen wollen. Außerdem werden wir Bodenproben nehmen und auf die darin vorkommenden Mikroorganismen untersuchen. Ein Biologenteam nimmt sich die Fauna und Flora vor. Am Ende werden wir wissen, wie die Natur des Planeten aufgebaut ist."
    „Du meinst die Bausteine", vergewisserte sich Rhodan. „Angefangen von den Aminosäuren bis hin zu komplizierten molekularen Strukturen. Du willst wissen, ob sich hier Leben entwickelt haben kann, das ..."
    „Leben wie die Ennox", unterbrach ihn der Wissenschaftler mit einem um Entschuldigung bittenden Lächeln. „Am Ende werden wir es wissen. Wir werden wissen, wie die Evolution auf Enno lbis zum heutigen Tage verlaufen ist und ob die Ennox ihr Endprodukt gewesen sein könnten - so wie der Mensch auf der Erde."
    „Dies ist nicht die Ursprungswelt der Ennox", verteidigte Perry Rhodan seine Überzeugung. „Es ist immer besser, etwas zu wissen, als es einfach nur zu glauben", wurde er von Mertus Wenig belehrt. „Du kannst mich jetzt weiter begleiten, oder du beschäftigst dich anderweitig. Ich könnte mir denken, daß es nicht gerade berauschend ist, mir und meinen Leuten bie den Vorbereitungen zuzusehen."
    So direkt war Rhodan selten gesagt worden, daß er lästig war.
    Statt sich darüber aufzuregen, lächelte er jedoch nur und klopfte Wenig aufmunternd auf die Schulter. Dieser Mann ging voll in seiner Arbeit auf. Was sollte er ihm vorwerfen?
    Rhodan trug keinen SERUN, nur einen leichten Anzug. Im Fall einer unverhofften Gefahr wußte er sich in der Nähe der KO-7 ständig von aufmerksamen Augen beobachtet, die zu einem menschlichen Körper mit Händen gehörten, die auf den Kontrollen eines Geschützes ruhten.
    Hier war es bedeutend wärmer als dort, wo er seinen ersten Ausflug auf Enno lgemacht hatte. Die Temperatur betrug gut 25 Grad Celsius. Beim Höchststand der Sonne waren es über 30 Grad gewesen.
    Der Boden war feuchter und fruchtbar. Infolgedessen war auch die Natur hier eine ganz andere. Es gab riesige Urwälder mit Bäumen und Tieren, die wiederum an die tropischen Zonen der Erde erinnerten.
    Die Korvette hatte sich als Landeplatz eine große Savanne ausgesucht, wo kein Grünzeug die Sicht ins Land hinaus behinderte und nicht mit überraschenden Angriffen großer Raubtiere zu rechnen war.
    Hier hätten sich Menschen entwickeln können.
    Warum also keine Ennox, die bis auf ihr Sonnengeflecht-Organ so unglaublich menschenähnlich waren?
    Rhodan weigerte sich, im Kreis zu denken. Er kehrte in die Korvette zurück und ließ sich von den einzelnen Space-Jets über bisherige Ergebnisse

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