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1642 - Der Planet der Ennox

Titel: 1642 - Der Planet der Ennox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Halbwilde sein, im Vergleich zu den vielen großen und weisen Völkern, die ihr Ennox schon getroffen habt. Aber vor Halbwilden muß man sich vorsehen. Sie können unberechenbar sein und auf Provokation verdammt unangenehm reagieren. Ich verspreche dir, Philip, daß ich sofort nach meiner Rückkehr in die ODIN veranlassen werde, daß deine 250 Kranken nach Hause gebracht werden. Den Space-Jets der PARACELSUS, die diese Aufgabe übernehmen, werden aber zwei Space-Jets der ODIN folgen, und die sind bemannt. In einer von ihnen werde ich sein. Wir werden auf Enno llanden und uns die Antworten holen, die du uns verweigerst."
    „Nein!" kreischte Philip. Er sprang auf. „Wenn du das tust, dann ...!"
    „Ich bin noch nicht fertig!" Rhodans Stimme hob sich: „Du kennst meine Beweggründe. Ihr Ennox seid in die Milchstraße gekommen und habt euch überall eingemischt. Ihr habt niemals Rücksicht auf andere genommen, Unruhe gestiftet und euch in wichtige Positionen eingeschlichen. Gut, ihr habt uns geholfen, als die erste Tote Zone im Solsektor entstand, und auch bei der zweiten, die den Kugelsternhaufen M13 und seine Umgebung wahrscheinlich immer noch von Rest der Galaxis isoliert. Viele Galaktiker glauben aber immer noch, daß ihr die Verursacher der Toten Zone seid."
    „Das ... ist doch Unsinn, Chef! Du weißt, daß das Quatsch ist!"
    „Ich weiß gar nichts über euch. Und deshalb will ich euch in eurer heimischen Umgebung kennen- und verstehen lernen.
    Vertrauen und Verständnis beruhen auf Gegenseitigkeit. Man kann nicht wie ihr einseitig alles verlangen und nichts dafür geben. Ich habe deine 250 Artgenossen von Falh gerettet und hierhergebracht. Als Gegenleistung verlange ich nun, daß ihr die Karten auf den Tisch legt und euer Geheimnis lüftet.
    Weshalb darf niemand auf euren Planeten? Wenn es euch schadet oder gefährdet, dann sagte es mir jetzt. Was wollt ihr wirklich in der Milchstraße? Was habt ihr mit den Toten Zonen zu tun? Warum können die 250 Ennox den Kurzen Weg nicht mehr gehen?"
    „Weil sie krank sind!" rief Philip trotzig. „Unsere Wissenschaftler, die sie in den Schlaftanks versorgen, haben festgestellt, daß ihr Sonnengeflecht-Organ nur noch ganz schwach strahlt. Es gibt hier doch einen Zusammenhang?"
    „Hör auf!" kreischte Philip. „Das ist unsere Sache und geht euch nichts an!"
    „Also werden wir auf Enno llanden", kündigte Perry Rhodan an und tat so, als wolle er gehen. Philip huschte um ihn herum und stellte sich ihm in den Weg. „Warte, warte doch!" Philip seufzte und senkte den Kopf.
    Nachdem er erfolglos versucht hatte, Rhodan mit Dankesworten einzulullen, um anschließend wieder den Choleriker herauszukehren, spielte er jetzt den am Boden Zerstörten. Er schlug sich die Hände vors Gesicht und schüttelte langsam den Kopf. „Bitte, du mußt einfach begreifen, daß unsere Existenz davon abhängt, daß wir Ennox in unserer Intimsphäre nicht gestört werden. Eine Konfrontation mit Fremden auf unserer Welt, das gäbe eine Katastrophe. Du kannst dir keine Vorstellung davon machen.
    Bitte, landet nicht auf Enno 1."
    Er übernahm die von Rhodan geprägten Bezeichnung des Planeten, als hätten die Ennox ihm diesen Namen gegeben.
    Doch der Terraner blieb hart. Er hatte Mitleid mit Philip und den anderen anwesenden Ennox, die offenbar vor Angst die Sprache verloren hatten. Dennoch fragte er sich, ob ihre Betroffenheit echt war. Er durfte jetzt keine Gefühle zeigen.
    Außerdem glaubte er nicht an das, was Philip da von Katastrophen prophezeite. Zu oft hatte ihn der Ennox schon zum Narren gehalten.
    Jetzt mußte endgültig Schluß sein. „Ausgerechnet du wagst es, von einer Intimsphäre zu reden", sagte er. „Nein, Philip, so erreichst du bei mir nichts mehr.
    Beantworte mir meine Fragen, oder es geschieht alles so, wie ich es gesagt habe. Und beantworte mir auch die Frage, die mir seit unserem Aufenthalt auf Falh am meisten unter den Nägeln brennt."
    „Welche ist das?" fragte der Ennox. „Der Sprecher des Falahs, Noruu, sagte über euch, ihr wäret fremdartiger als alles andere Leben, das er kenne. Und nicht das, was ihr zu sein scheint. Was hat er damit gemeint, Philip?"
    „Du meinst es also wirklich ernst, Perry", stellte Norman Glass fest, der Erste Pilot der ODIN. Äußerlich machte er den Eindruck eines zweihundertjährigen Greises. Die immer noch unheilbare Srekko-Krankheit, die er sich auf Gatas eingefangen hatte, würde ihn in längstens 20 Jahren umbringen. Geistig und auch

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