Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1642 - Ein Rächer aus dem Nichts

1642 - Ein Rächer aus dem Nichts

Titel: 1642 - Ein Rächer aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
eine Aufgabe, die ich erfüllen werde. Ich setze Zeichen, aber ich warne auch. Und das nur einmal.«
    »Meinst du uns damit?«, fragte ich.
    »Ja, euch.«
    »Und wie hast du uns gefunden?« So schnell gab ich nicht auf.
    In der Wolke bewegte sich die Gestalt. Es sah so aus, als würde sie sich schütteln.
    »Ich habe euch gespürt. Mein Schöpfer hat mich sensibilisiert. Ihr habt etwas an euch, das ich nicht mal als feindlich ansehe, und trotzdem passen wir nicht zusammen. Wir werden niemals zusammenkommen und stets getrennte Wege gehen. Aber bildet euch nicht ein, stärker zu sein als ich. Ich setze meine Zeichen. Der Anfang ist gemacht. Alles andere wird folgen. Ich bin geschaffen, um das Böse zu hassen, und dabei wird es bleiben.«
    Das hatte sich angehört, als wollte er unser Treffen beenden.
    In der Tat erfolgte dies.
    Wir hatten den Eindruck, dass die Wolke an Schwärze noch weiter zunahm.
    Sie verdichtete sich und hüllte diesen Gothic so stark ein, dass wir ihn Sekunden später nicht mehr sahen. Und plötzlich zog sich die Wolke zusammen. Sie verkleinerte sich und löste sich wenig später auf.
    Nichts gab es mehr zu sehen. Abgesehen von den Bäumen, die keinen Schaden erlitten hatten.
    Wir standen da wie die begossenen Pudel, und als ich Suko anschaute, da sah ich ihm an, dass er sich genauso fühlte wie ich.
    »Jetzt ist er weg, John. Und wir haben das Nachsehen.«
    »Genau. Aber wir haben einen Mörder kennengelernt.«
    »Hätten wir ihn aufhalten können?«
    »Keine Ahnung. Jedenfalls hat er uns gespürt. Besser gesagt, er weiß jetzt, was mit uns los ist. Dass wir auf der anderen Seite stehen und seine Aktionen nicht gutheißen können.«
    »Kannst du mir auch sagen, wie er uns gefunden hat? Wie kam es, dass er uns so schnell fand?«
    Ich gab eine recht lahme Antwort, als ich sagte: »Er muss besondere Fähigkeiten haben.«
    Suko lachte leise. »Ja, das glaube ich auch. Aber bringt uns das weiter?«
    »Nein!«
    »Er sieht und weiß mehr als wird. Möglichweise liegt es an deinem Kreuz, dass er auf uns aufmerksam wurde. Vielleicht hat er auch unsere Namen erfahren.«
    Ich sah Suko an. »Und von wem?«
    »Ganz einfach. Von seinem Schöpfer.«
    Ich verzog meine Lippen.
    »Schöpfer«, wiederholte ich. »Kannst du mir sagen, wer er ist oder wer er sein könnte?«
    »Nein, das kann ich nicht.« Suko legte eine Hand auf meine Schulter.
    »Ich weiß, das hört sich nicht gut an. Mehr nach Aufgabe.«
    Meine Augen verengten sich. »Ich kann mir vorstellen, woran du denkst, Suko. Aber so ist es nicht. Ich glaube nicht daran, dass er ein Produkt der Hölle ist und dass man sie als seinen Schöpfer bezeichnen kann. Sehen wir es mal so.«
    »Okay, wer könnte es dann sein?«
    »Er wird es uns sagen. Möglicherweise kann uns auch die Zeugin weiterhelfen.«
    »Okay. Wie heißt sie noch gerade?«
    Ich musste den Zettel hervorholen, weil ich den Namen vergessen hatte.
    Die Schrift war nicht besonders gut zu lesen, denn Tanner hatte eine regelrechte Klaue. Schließlich entzifferten wir den Namen und auch die Anschrift.
    Suko las beides halblaut vor. Die Frau hieß Loreen Sander und wohnte in East Putney.
    »Nicht schlecht«, sagte mein Freund. Seine Stimme klang jedoch nicht erfreut.
    »Hast du Probleme?«
    »Keine Ahnung. Nur so ein Gefühl. Kann sein, dass man alles in einem größeren Zusammenhang betrachten muss.«
    »Das werden wir auch. Und zwar sofort. Wir müssen nach East Putney. Noch ist es nicht zu spät.«
    »Was drängt dich denn so plötzlich?«
    »Mein Bauchgefühl. Es kann durchaus sein, dass sie Tanner nicht alles gesagt hat.«
    »Meinst du?«
    Ich wischte seine Skepsis mit einer Handbewegung zur Seite.
    »Lass uns hinfahren. Noch ist es nicht so spät.«
    »Wie du meinst…«
    ***
    Glücklich über unsere Aktion waren wir beide nicht. Aber es gab keinen anderen Weg. Wir mussten uns an die Regeln halten. Ich dachte auch daran, dass unser Freund Tanner sicherlich ganz froh war, den Fall los geworden zu sein, was ich ihm nicht ankreidete, denn er hatte seine Regeln und wir die unseren.
    Wir mussten über die Themse auf deren Südseite. Dorthin brachte uns die Putney Bridge. Wir rollten durch besiedelte Wohngebiete, in denen Häuser unterschiedlichster Bauart standen. Hier trafen Alt auf Neu aufeinander, was nicht immer gelungen war.
    Unser Nävi brachte uns ans Ziel. Das Haus lag in einer Wohnstraße, in der die Häuser nicht besonders hoch waren. Nach zwei Stockwerken war Schluss. Dafür standen die

Weitere Kostenlose Bücher