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1642 - Ein Rächer aus dem Nichts

1642 - Ein Rächer aus dem Nichts

Titel: 1642 - Ein Rächer aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bestimmt nicht.«
    »Was macht dich so sicher?«
    »Nichts Konkretes. Ich verlasse mich einfach auf mein Gefühl.«
    »Sagt dir das auch etwas über die Gründe?«
    Ich blieb stehen. »Motive? Keine Ahnung. Aber da scheint es jemanden zu geben, der das Gesetz in die eigenen Hände nehmen will. Er hat jemanden beschützt, wobei wir nicht wissen, wen. Man kann nur hoffen, dass sich die Person bei der Polizei meldet.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Warten wir es ab.«
    Wir setzten unseren Weg fort. Noch immer wehten uns Blätter entgegen, und ich schaute nach links, denn von dort kamen sie geflogen. Es gab dort einen kleinen Platz mit Bäumen. Ihr Astwerk schützte einen kleinen Spielplatz, auf dem sich zu dieser Zeit niemand aufhielt. Momentan war er nur ein Sammelplatz für Laub.
    Aber das war nicht alles.
    Es gab dort etwas, was mich misstrauisch machte, und deshalb hielt ich auch an.
    Suko merkte es wenig später. Auch er stoppte und drehte sich halb zur Seite. »Hast du was entdeckt?«
    »Ich denke schon.«
    »Und was?«
    Langsam hob ich den rechten Arm und deutete nach vorn. Dort zwischen zwei Stämmen war es plötzlich sehr dunkel geworden. Als hätte dort jemand eine tiefschwarze Farbe hingepinselt.
    »Da stimmt was nicht«, kommentierte ich.
    Suko schaute ebenfalls hin. »Ja, das ist zu dunkel.«
    »Eben.«
    »Und jetzt?«
    Ich warf ihm einen knappen Blick zu. »Das schauen wir uns mal aus der Nähe an.«
    »Okay, wie du willst.«
    Wir setzten uns in Bewegung. Sehr wohl war mir dabei nicht. Schon nach wenigen Metern erhielt ich die Bestätigung. Die schwarze Wolke war noch vorhanden, aber dann erlebten wir das, was auch die Zeugin gesehen haben musste.
    In der Wolke nahmen wir eine Bewegung wahr. Es war so überraschend für uns, dass wir keinen Schritt weiter gingen, weil wir plötzlich die düstere Gestalt mit dem Schwert sahen, die sich in oder vor der Wolke deutlich abzeichnete.
    Es gab keinen Zweifel. Wir hatten den Mörder gefunden - und er uns auch!
    ***
    Es war keine Furcht, die dafür sorgte, dass wir stehen blieben. Wir wollten nur erfahren, weshalb er sich uns zeigte. Und dass es ein Zufall war, daran glaubten wir beide nicht.
    Die Wolke war ein Schutz, der die geheimnisvolle Gestalt umgab.
    Deutlich erkannten wir den Mittelpunkt nicht, aber es war zu sehen, dass ihr Gesicht einen hellen Schimmer aufwies, was bei der Waffe ebenfalls so war.
    »Das ist er!«, flüsterte Suko.
    »Und wer?«
    Mein Freund hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Oder kennst du seinen Namen?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Er hat uns gefunden.«
    Suko lachte leise. »Und warum?«
    Es war eine gute Frage. Die Antwort darauf wussten wir nicht. Wir mussten einfach darauf hoffen, dass die andere Seite aktiv wurde.
    Als hätte das unbekannte Wesen meine Gedanken gespürt oder erraten, nahm es einen Moment später Kontakt mit uns auf. Seine Stimme klang nicht eben hell. Sie erreichte uns mit einem düsteren und auch drohenden Unterton.
    »Ich bin erschaffen worden, um zu rächen. Ich will die Gerechtigkeit, ich will und werde die Erde vom Bösen befreien. Niemand kann mich daran hindern…«
    Wir hatten jedes Wort verstanden. Ohne uns abgesprochen zu haben, wussten wir beide, dass es nicht Raniel war, der uns gegenüberstand.
    Zudem sah er völlig anders aus. Ich glaubte auch nicht daran, dass diese Gestalt dieselben Motive hatte wie der uns bekannte Halbengel.
    Aber ich wollte wissen, mit wem ich es zu tun hatte, und erkundigte mich nach dem Namen. Meiner Stimme gab ich eine Festigkeit, die darauf hinweisen sollte, dass wir uns nicht fürchteten.
    »Wer bist du? Oder zeigst du dich uns einfach nur als eine namenlose Gestalt?«
    »Nein!«, hallte es uns aus der Wolke entgegen. »Auch mir hat man einen Namen gegeben.«
    »Und wer tat dies?«
    »Mein Schöpfer. Mein Erschaffer.«
    »Wir möchten ihn hören!« Ich wollte erst seinen Namen wissen und ging nicht näher auf seinen Erschaffer ein.
    »Man nennt mich Gothic!«
    Diesmal sagte ich nichts. Dafür übernahm Suko das Wort, und er sprach mir aus der Seele.
    »Keine Ahnung, John. Oder hast du den Namen Gothic schon mal gehört?«
    »Nein. Nicht in diesem Zusammenhang. Aber er klingt schon ungewöhnlich. Da frage ich mich nur, was sein Erschaffer sich dabei gedacht hat.«
    Wir befanden uns in einer Patt-Situation. Dabei gab es Trümpfe, aber die hielten nicht wir in den Händen, sondern die andere Seite.
    Gothic sprach weiter. »Niemand wird mich auf meinem Weg aufhalten. Ich habe

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