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165 - Olivaros Tod

165 - Olivaros Tod

Titel: 165 - Olivaros Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sind also gar keine echten Dämonen?" fragte Dolfo enttäuscht. „Ich dachte, das sei ein Dämonenhaus. Anscheinend kommt jetzt die Polizei. Was machen wir nun?"
    „Wir brechen durch den Hinterausgang aus, wenn du mit mir noch immer nicht magisch reisen willst. Und sehen zu, daß wir endlich zu Dorian Hunter und Coco Zamis gelangen."
    „Wir können auch gleich durch die Wand gehen", brummte Dolfo. „Ich habe den Sinn von Türen nie verstanden. Das ist etwas für Schwächlinge. Ein echter Dämon schafft sich selber seinen Ein- und Ausgang, wie es ihm beliebt. Das wäre ja noch schöner. Im Urwald gehe ich auch nur dann um einen Baum herum, wenn ich gerade mag."
    „Daran zweifle ich nicht."
    Dolfo schlug kurz entschlossen ein Loch in die Wand. Er erledigte das mit den bloßen Fäusten und durchbrach noch drei weitere Wände, bis sie auf einer Gasse standen. Er ist tatsächlich eine Urgewalt, dachte Astaroth. Wenn man ihn nur richtig steuern könnte.
    Dolfo eilte jetzt schneller mit ihm dahin, obwohl er die Eile haßte. Doch er wußte, Astaroth würde sonst keine Ruhe geben. Dolfo wollte hinter sich bringen, was man von ihm verlangte, und sich danach den Bauch vollschlagen und der Ruhe frönen. Die beiden Dämonen erreichten die langgestreckte Avenida Atlantica. Dolfo stimmte zu, sich von Astaroth bis zum Hotel Copacabana Palace versetzen zu lassen.
    Sie hatten sich wieder als Menschen getarnt, in anderer Gestalt als zuvor. Astaroths Alternativvorschlag, in menschlicher Gestalt in einem Taxi zu fahren, lehnte Dolfo kategorisch ab.
    „Niemals lasse ich mich in so einen rollenden Käfig sperren. Ich traue der Geschichte nicht. Ein Amazonasdämon läßt sich nicht einschließen."
    Oh, daß du im Sumpf vergammelt wärst, dachte Astaroth, behielt das aber für sich. Er bot seine Kräfte auf, und die beiden lösten sich auf und erschienen in der Halle des Hauptgebäudes vom Copacabana Palace. Der Nachtportier hatte gedöst. Als er die beiden plötzlich dastehen sah, glaubte er, die Augen wären ihm kurzfristig zugefallen und zwei Hotelgäste seien gekommen.
    Er konnte nicht jeden einzelnen kennen, der im Hotel wohnte. Astaroth winkte ihm knapp zu. Anscheinend hat er seinen Zimmerschlüssel schon, dachte der Nachtportier.
    Es gab wieder ein Problem, weil Dolfo sich weigerte, in den Fahrstuhl zu steigen. Auch der Fahrstuhl war für ihn ein Käfig und er fürchtete eine Falle. Der Portier beobachtete, wie er sich gebärdete. Da stimmt etwas nicht, dachte er, als die Umrisse von Dolfos Gestalt für Sekunden flimmerten. Der Portier griff zum Telefon.
    „Wir können doch nicht zu Fuß bis in den 23. Stock hinaufsteigen", sagte Astaroth zu Dolfo. „Jetzt nimm doch Vernunft an. Oder wir müssen Magie anwenden, um in den 23. Stock zu gelangen. Aber damit besteht die Gefahr, daß unsere Opfer gewarnt werden. Hunter und die Zamis sind nicht zu unterschätzen. Sie haben sich sicher etwas einfallen lassen, um sich zu schützen."
    „Ich gehe zu Fuß", beharrte Dolfo starrköpfig auf seiner Meinung. Er fühlte sich unsicher in der fremden Umgebung und wollte sich nicht auf Dinge einlassen, von denen er nichts verstand. „Du kannst dich fortbewegen, wie du willst. Aber in diesen Käfig, der in einem Schacht auf und ab fährt, kriegst du mich niemals."
    „Des Dämons Wille ist ein Höllenreich", sagte Astaroth. „Laß uns zu Fuß gehen. Die Sonne geht schon bald auf."
    Astaroth fühlte sich erschöpft. Er nahm sich zusammen. Als sie die dritte Etage erreichten, traten drei Hoteldetektive den beiden Dämonen entgegen. Der Portier hatte Alarm gegeben.
    „Wer sind Sie?" fragte der Sprecher der drei Detektive. „Wohnen Sie hier? Weisen Sie sich bitte aus."
    „Den Teufel werde ich tun", grollte Dolfo und schob den Mann einfach zur Seite.
    Seine Sprache war, obwohl guttural, für die Menschen gut zu verstehen. Dämonen konnten sich in allen möglichen Sprachen verständigen. Der Detektiv zog einen Revolver. Dolfo ergriff das Schießeisen, zerdrückte es mühelos in der Hand und warf dem Detektiv den Schrottklumpen vor die Füße. „Verschwindet, ihr Zwerge! Wir wollen zwei Leuten einen Besuch abstatten, und ihr mischt euch am besten nicht ein."
    „Dolfo!" rief Astaroth entsetzt.
    Dolfo hatte vergessen, die Verminderung seines Gewichts auf rechtzuerhalten. Er hatte zuvor keinen Dauereffekt beschworen. Die Treppenstufe zersprang. Es knackte, denn über eine halbe Tonne, auf einen kleinen Fleck konzentriert, war zuviel. Dolfo sorgte

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