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165 - Olivaros Tod

165 - Olivaros Tod

Titel: 165 - Olivaros Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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sich für das Ungemach. Wir wären geehrte Gäste des Copacabana Palace und so weiter und so fort.
    Auch er entfernte sich. Die Suite war jetzt, nur mit uns dreien, groß und leer. Gereon deutete eine knappe Verbeugung an. Er war tadellos gekleidet, wie ein Geschäftsmann. Der Schlangenring am Ringfinger seiner linken Hand fiel mir auf.
    Der Ring hatte eine starke magische Ausstrahlung. Auch bei Gereon bemerkte ich jetzt ein schwaches dämonisches Fluidum.
    „Es ist mir eine Freude, Ihnen eine Gefälligkeit erwiesen zu haben, Mr. Hunter und Frau Zamis." „Wer sind Sie?" fragte ich direkt.
    Coco und ich hatten uns mittlerweile angezogen. Ich saß im Sessel, weil ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte, und hielt mich an der Bourbonflasche fest. Einen Doppelten brauchte ich jetzt. Ich hatte Brandblasen im Gesicht und am Oberkörper, Haare und Schnurrbart waren versengt, und ich sah auch sonst ramponiert aus. Und das war nicht nur äußerlich.
    Der magische Zirkel lag in Reichweite. Im äußersten Notfall würde ich ihn als Schlagwaffe gegen Gereon einsetzen. Auch wenn ich nicht wußte, wie ich noch einmal auf die Füße gelangen sollte. Coco war momentan besser dran als ich.
    „Mein Name ist Elia Gereon", antwortete Gereon auf meine Frage.
    „Das weiß ich längst. Aber das meinte ich nicht. Gehören Sie zur Schwarzen Familie?"
    Gereon kicherte.
    „Ich habe vor zweihundert Jahren gegen Olivaro gekämpft und wurde von ihm vertrieben. Danach lebte ich lange Zeit isoliert als ein Einsiedler am Toten Meer. Man nennt mich auch den Eremiten." „Und was treiben Sie jetzt? Das Tote Meer ist weit."
    „Nach Olivaros Sturz konnte ich meine Enklave verlassen. Meine weiteren Pläne mag ich jetzt nicht verraten. Sie sind meine Angelegenheit."
    Ich hatte auch keinen Offenbarungseid von Gereon erwartet. Er war also ein Dämon. Unser Feind? „Was wollen Sie von uns?" fragte Coco.
    Das Fehlen meines Kommandostabs fiel mir schmerzlich auf. Vielleicht würde ich ihn bald dringend brauchen. Ich machte zu Coco eine Geste, als ob ich eine Pfeife zum Mund führte. Sie bezog sich auf den Kommandostab, der in zusammengeschobenen Zustand einer Pfeife glich.
    Ich führte die Hand dann unauffällig zu meiner Uhr. Coco sollte den Zeitraffereffekt anwenden und den Kommandostab holen. Sie schaute mich zweifelnd an. Erschöpft, wie sie war, verlangte ich viel von ihr. Aber schließlich hatte ich sie gerade gerettet.
    Ohne daß ich feststellen konnte, daß sich Coco bewegte, stand sie plötzlich in anderer Haltung und auch etwas entfernt von dem vorherigen Fleck da. Sie hielt eine Hand auf dem Rücken. Als sie sie zeigte, hatte sie den Kommandostab darin. Ich war heilfroh.
    Gereon schien nichts bemerkt zu haben. Coco schwankte, sie konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Schließlich war sie 23 Treppen hinunter und auch wieder hoch gesaust. Mit dem Lift konnte sie nicht fahren, wenn sie die Zeit manipulierte. Der Lift stand dann nämlich still.
    Ihn auch noch zu manipulieren, hätte sie noch mehr Kraft gekostet und war nur im äußersten Notfall gerechtfertigt.
    „Was wollen Sie von uns, Mr. Gereon?" fragte Coco nochmals.
    „Ich bin ein Feind Olivaros", grollte der blonde Mann mit den auffallenden Pigmenten. „Ich will seinen Kopf haben."
    „Damit stehen Sie nicht allein da", erwiderte ich. „Versprechen Sie sich von uns eine Hilfe dabei?" „Ja. Mit Ihrem Beistand könnte ich ihn leicht in die Falle locken. Es soll Ihr Schade nicht sein. Olivaro ist erledigt. Ich möchte gern derjenige sein, der ihm den Todesstoß versetzt, und ich will, daß er es weiß, wer ihn umbringt." Gereon drehte sich um. Sein Haar war stufig geschnitten und fiel lang in den Nacken. Er schüttelte die Fäuste. Er wandte uns den Rücken zu. Gewiß zuckte es in seinem Gesicht, als er mit glühendem Haß sagte: „Dieser Hund! Ich bin ihm fast zweihundert Jahre Verbannung schuldig und muß sie ihm heimzahlen."
    Gereon bebte vor Zorn. Ich konnte es ihm nachfühlen. Ich hätte mich auch keine zweihundert Jahre an einem gottverlassenen Gestade des Toten Meeres herumtreiben mögen.
    „Daraus wird nichts", sagte ich. „Wir können keinen Pakt gegen Olivaro schließen, Gereon. Erstens bin ich ihm verpflichtet. Zweitens traue ich der Schwarzen Familie nicht über den Weg. Wenn wir tatsächlich mithelfen würden, Olivaro zu beseitigen, wären dann ganz gewiß wir an der Reihe. Das kann gar nicht anders sein."
    Gereon wirbelte herum. Ich erwartete schon einen

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