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165 - Olivaros Tod

165 - Olivaros Tod

Titel: 165 - Olivaros Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Er löste sich zu einem stinkenden Nebel auf. Mir blieb keine Zeit, mich um ihn zu kümmern. Ich mußte Coco retten und Astaroth angreifen. Ich rannte ins Nebenzimmer und entstöpselte die Weihwasserflasche.
    „Im Namen des Dreimalgrößten!" rief ich. „Apanage, Astaroth!"
    Er wollte Coco, die erwachte, gerade wieder packen. Bei dem Ruf und bei meinem Anblick schrie er vor Angst auf. Astaroth wußte noch zu genau, wie ich ihn einmal mit Weihwasser übergossen hatte. Er war feige. Ohne den geringsten Versuch, Widerstand zu leisten, warf er die Arme hoch, fauchte etwas, das ich nicht verstehen konnte, und entwich in panischer Furcht.
    Er löste sich buchstäblich in Luft auf, und mein Weihwasserguß verfehlte ihn. Nebenan verzog sich der Nebel, in den sich Dolfo verflüchtet hatte. Dolfo ließ seinen Knüppel zurück.
    Ich beugte mich über Coco, die sich gerade aufsetzte.
    „Bist du verletzt?"
    Coco betastete ihre Glieder.
    „Ich glaube nicht, Rian, jedenfalls nicht ernsthaft. Aber du siehst schlimm aus."
    Das konnte sie laut sagen. Die feurigen Augen Dolfos hatten mich versengt, seine Pranken mich gezeichnet. Der Flug und der Sprung durch die Glasscheibe hatten mir auch ein paar Kratzer zugefügt, Kleider hätten sie verhindert. Ich hatte aber keine Zeit gehabt, mich anzukleiden.
    Wir konnten aber beide von Glück sagen. Ums Haar hätte mich Dolfo erschlagen, oder ich hätte zerschmettert vor dem Hotel liegen können. Ich umarmte Coco und half ihr auf die Beine.
    „Da nennt man einen Schrecken in der Morgenstunde. Ich möchte nur wissen, wo die Schwarze Familie diesen Dolfo aufgetrieben hat. Du warst auch schon besser in Form als bei dem Kampf gegen Astaroth."
    „Er hat mich überrumpelt und mir gleich derart zugesetzt, daß ich angeschlagen war", antwortete Coco kleinlaut.
    Ich küßte sie.
    „Okay, Mädchen, das kann jedem passieren. Jetzt wollen wir aber etwas anziehen und dann zusehen, wie wir den Fall mit der zertrümmerten Suite und so weiter regeln. Die Polizei dürfte in Kürze eintreffen. Das dürfte eine schöne Hypnotisiererei geben, wenn wir nicht tagelang festgehalten werden wollen." Ich betastete meine schmerzenden Rippen. Mindestens eine war angeknackt. Ich konnte mich kaum noch auf den Beinen halten. „Dieser Dolfo ist vielleicht ein Ungetüm." Ich hatte ehrlich Angst vor einem weiteren Zusammenstoß mit ihm. „Wenn die Schwarze Familie noch mehr von seiner Sorte hätte, könnten wir einpacken.
    „Das ist ein dämonisches Urvieh", stellte Coco fest. „Eine Kreuzung zwischen Dämon und Elementargeist. Solche findet man selten. Normalerweise halten sie sich nicht in Städten und zivilisierten Landstrichen auf."
    „Das ist mir ein schöner Trost", sagte ich. „Bereite mir lieber eine Heilsalbe, sonst bin ich für die nächsten Tage außer Gefecht gesetzt. Ich fühle mich, als ob ein Bulldozer über mich hinweggerollt wäre."
    Coco umarmte mich ihrerseits.
    „Rian, mein Held! Du hast mich gerettet. Das hätte außer dir keiner geschafft, was du eben geleistet hast."
    „Was blieb mir denn anderes übrig? Olivaro hat uns schön hängenlassen. Vielleicht konnte er nicht anders."
    Der Hotelmanager klopfte an die Tür und rief, ob die Gefahr vorbei sei und ob wir noch lebten. „Worüber sorgen Sie sich denn?" fragte ich gallig. „Die Rechnung ist doch im voraus bezahlt."

    Wir hatten, wie ich schon vermutete, Mühe, die Hotelleitung, Detektive und Polizei zu beschwichtigen. Coco konnte schließlich nicht halb Rio hypnotisieren, ihren Kräften waren Grenzen gesetzt.
    Wir hätten es kaum geschafft, wenn uns nicht von unerwarteter Seite Hilfe erschienen wäre. Coco hatte gerade den zweiten Polizeioffizier hypnotisiert, was aber nicht viel nutzte. Denn jetzt kam ein Kriminalbeamter, der auch wieder der Meinung war, wir müßten ins Polizeipräsidium.
    Plötzlich öffnete sich die Tür, und in die Suite, in der sich Polizisten und Leute vom Hotelpersonal drängten, spazierte Elia Gereon. Seine dunkelblauen Augen schweiften über die Anwesenden. Er bewegte die Finger der rechten Hand auf eine merkwürdige Weise. Ich hätte schwören können, daß ich es knistern hörte und einen schwachelektrischen Schlag spürte.
    Danach gab es keine Probleme mehr. Die Polizisten verabschiedeten sich in Rekordzeit. Der Hotelmanager Filippo Cardeal verneigte sich mehrmals und erklärte, selbstverständlich brauchten wir für den Schaden nicht zu haften, und wir sollten eine andere Suite erhalten. Er entschuldigte

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