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1653 - Randwelt der Rätsel

Titel: 1653 - Randwelt der Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sein muß", gab Rutan mürrisch zurück. „Aber beeile dich!"
    „Das werde ich", versicherte die Hanse-Spezialistin. „Spätestens in zweieinhalb Tagen sollte ich sowieso wieder hiersein.
     
    9.
     
    Als die KREIT bei der aktuellen Position der BASIS, vier Lichtmonate vom Pulsar Borgia entfernt, in den Normalraum zurückfiel, entdeckte Dilja Mowak auf den Holos der Rundumbeobachtung außer dem Trägerschiff ein weiteres Objekt.
    Es handelte sich um einen anderen Kreuzer der Merz-Klasse, der soeben in die BASIS eingeschleust wurde. „Energie-Aura ist die der KAHALO", gab der Syntron bekannt.
    Sekunden später meldete sich der Syntronverbund der BASIS, der für die Abwicklung des Einschleusmanövers zuständig war. Die Oxtornerin nannte ihren Namen und den Grund ihres Besuchs. Der Syntronverbund regelte daraufhin die Basisinternen Formalitäten und dirigierte die KREIT gleich darauf in einen Schleusenhangar.
    Dilja überlegte noch, ob sie direkt Verbindung mit Kantor aufnehmen sollte, da aktivierte sich der Bordtelekom selbsttätig.
    Im Holo wurde das Gesicht von Angus Maribor abgebildet, einem Kabinennachbarn Diljas und einem älteren Freund, dem sie oft ihr Herz ausgeschüttet hatte. Angus war ebenfalls Oxtorner, hatte seinen Wohnsitz aber auf der Stammheimat. Er nahm als Kosmo-Historiker an der Coma-Expedition teil. Mit seinen bereits 231 Jahren hatte er auf seinem Fachgebiet große Erfahrungen gesammelt und galt galaxisweit als Koryphäe. Unter anderem galt er als exzellenter Kenner der Menschheitsgeschichte. „Willkommen an Bord, Dilja", begrüßte er sie mit seiner volltönenden Stimme. „Ich hoffe, du hattest eine gute Zeit mit Arlo Rutan."
    „So lala", antwortete sie. Sie berichtete kurz über die Vorfälle und schloß: „Arlo kommt mir oft vor wie ein übermütiges Kind, das nicht weiß, wohin mit seiner Kraft. Aber ich wurde ihm jederzeit mein Leben anvertrauen."
    „Das kannst du, mein Kind", sagte Angus. „Seit du dich zum erstenmal bei mir über ihn beschwert hast, habe ich möglichst viele seiner Aktivitäten auf der BASIS nachgeprüft und auch ein paar Informationen über seine Persönlichkeit gesammelt. Er ist unglaublich hart gegen sich selbst und fordert alles von seinen Leuten, aber er ist gleichzeitig ein gebildeter und empfindsamer Mensch."
    Die Hanse-Spezialistin hätte beinahe laut gelacht. Sie nahm sich nur deshalb zusammen, weil sie wußte, daß alles, was der Kosmo-Historiker sagte, Hand und Fuß hatte. „Das hätte ich nie gedacht", meinte sie trocken. „Weil er sich von niemandem ins Herz blicken läßt", erklärte Angus. „Er lebt nach festen Grundsätzen. Einer davon ist das Gebot, Bescheidenheit zu zeigen, Gleichmut zu bewahren, weder Freude noch Schmerz zu äußern und schweigsam zu sein. Wenn er mal aus der Haut fährt, ist das meist eiskalt kalkulierter Theaterdonner."
    „Das hätte ich nicht gedacht", sagte Dilja. „Der Mann gibt mir Rätsel auf."
    „Das verstehe ich", erwiderte Angus. „Aber du kannst das Rätsel lösen, wenn du ein paar tausend Jahre in die Vergangenheit zurückgehst - natürlich nicht körperlich. Doch stellen wir dieses Thema zurück. Ich habe mich mit dir in Verbindung gesetzt, weil mir deine Ankunft gemeldet wurde und weil ich dir vielleicht dabei helfen kann, dein Anliegen vorzutragen."
    „Wie?" fragte die Hanse-Spezialistin. „Myles Kantor ist unterwegs zum Konferenzraum AC-01-100", antwortete Angus. „Dort wird Reginaid Bull einen Expeditionsbericht geben. Ich empfehle dir, daran teilzunehmen. Ich werde ebenfalls dort sein - dienstlich natürlich. Nach der Berichterstattung kann ich dich mit Myles zusammenbringen."
    „Das ist gut", sagte Dilja Mowak. „Ich danke dir."
     
    *
     
    Eine Menge Leute drängten sich im Vorraum des Konferenzsaals, als die Oxtornerin aus der kleinen Transmitterkammer nebenan kam.
    Sie erkannte als erste Perry Rhodan, Reginaid Bull und den Chefwissenschaftler der BASIS, Cyrus Morgan, die sich angeregt unterhielten. Bully kam der Hanse-Spezialistin verändert vor, fast in sich gekehrt und den Blick in weite Fernen gerichtet.
    Angus Maribor winkte. Er saß hinter einer Schaltkonsole, mit der die Aufzeichnungsgeräte bedient wurden.
    Danach machte sie Arfe Loidan, die Chefmedizinerin, die Zweite Kommandantin Lugia Scinagra sowie Myles Kantor aus. Sie waren umringt von der Führung des Kreuzers KAHALO mit seiner Kommandantin Joara Clayton. Dilja kannte einige von ihnen persönlich.
    Zuletzt betraten einige

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