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1653 - Randwelt der Rätsel

Titel: 1653 - Randwelt der Rätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Besatzungsmitglieder des Kreuzers GEVONIA den Vorraum. Dilja kannte sie recht gut. Vor allem aber die Kommandantin, eine Terranerin namens Senta Gorgus, die sich als besonders scharfe Antreiberin bei Manövern hervorgetan hatte. Sie galt als knallharter Typ, der Arlo Rutan geradezu fanatisch nacheiferte.
    Dilja sah Bull nach, wie er zusammen mit Joara Clayton hinter dem etwas erhöhten, geschwungenen Pult mit den zahlreichen technischen Finessen Platz nahm, dann setzte sie sich in einen Schwingsessel wie die anderen Zuhörer auch.
    Und hörte zu, wie Joara und Bully abwechselnd berichteten ...
    Von der Expedition in eine aus hundert Sonnen bestehende Sternenballung, von etwas, das Quidor-Spiel genannt wurde und alles andere als ein Spiel war und in das die Besatzung der KAHALO vernetzt worden war.
    Von einem geheimnisvollen Symbol, das wie die Hälfte einer waagrecht liegenden Acht aussah: der Tilde.
    Von einem anderen Symbol: einer waagerecht liegenden, vollständigen Acht, bei den Quidor-Spielern Quidor-Schleife genannt.
    Und vom verzweifelten Kampf gegen die Quidor-Vernetzung, die anscheinend die körperliche und geistige Verschmelzung aller Teilnehmer zum Ziel hatte.
    Ein Ziel, das vor Tausenden oder Millionen Jahren geboren wurde und irgendwann wohl sinnvoll gewesen war, für das aber heute keine wirklichkeitsbezogene Motivation mehr existierte.
    Am Ende lastete ein bedrücktes Schweigen auf den Zuhörern. Sie alle hatten eine Ahnung davon bekommen, daß sie sich in eine Region des Weltalls vorgewagt hatten, in der sich eigene Entwicklungen vollzogen hatten.
    Und in der Gefahren- und Konfliktpotentiale lauerten, auf die niemand von ihnen vorbereitet war. Denn es gab sie nicht in der Vorstellungskraft der Galaktiker.
    Vielleicht haben wir uns zu weit vorgewagt.
    Dilja schüttelte in Gedanken den Kopf.
    Nein, das haben wir nicht! Wir sind Wesen, die nur dann nicht in Stagnation und Degeneration verfallen, wenn wir immer wieder über die Grenzen des Bekannten hinaus in Neuland vorstoßen.
    Langsam zerstreuten sich die Zuhörer.
    Angus arbeitete sich zu Myles Kantor durch und redete ungefähr eine Minute lang auf ihn ein.
    Danach nickte der wissenschaftliche Gesamtleiter der Expedition und kam mit Angus zu der Hanse-Spezialistin herüber. „Du bist Dilja Mowak", begrüßte er sie. „Ich freue mich, dich kennenzulernen. Angus hat mir deine Bitte vorgetragen. Ein wenig bin ich schon durch einen Anruf Arlo Rutans informiert.
    Seinen Wunsch mußte ich leider abschlagen. Aber vielleicht machst du mich mit neuen Gesichtspunkten bekannt. Ich habe zehn Minuten Zeit."
    „Danke", erwiderte die Hanse-Spezialistin.
    Myles führte sie in einen Nebenraum, bot ihr Platz an und setzte sich ihr gegenüber.
    Sie berichtete von Gronich, den Xophach, ihren Göttern, den Megalopolen und den Unterwasserstädten, ließ aber ihren Konflikt mit Rutan aus. „Es gab auf Gronich vor langer Zeit eine hochentwickelte Zivilisation", stellte sie abschließend fest. „Die unbekannten Träger der Zivilisation zogen sich eines Tages von der Oberfläche ihres Planeten in die Ozeane zurück. Möglicherweise, um sich vor jemandem zu verbergen. Jahrtausende später gaben sie sogar ihre Welt auf. Wir wissen nicht, wohin sie aufbrachen und aus welchen Gründen sie das taten.
    Aber vielleicht haben ihre Motive etwas mit den Motiven zu tun, die einst zur Organisation des Quidor-Spiels führten. Was in der Vergangenheit am Rande der Großen Leere geschah, könnte doch miteinander verknüpft gewesen sein. Um zu begreifen, was sich hier abspielte, brauchen wir aber soviel Wissen wie möglich.
    Auf Gronich liegt ein Teil davon in den verlassenen Kuppelstädten unter dem Meer. Wir müssen danach suchen. Es ist ein Teil eines Puzzles, das wir erst dann begreifen können, wenn wir es zusammengesetzt haben."
    „Ich weiß", sagte Myles. „Ich weiß es, seit Perry Rhodan von seiner Expedition zurückkehrte.
    Schließlich bekomme ich alle Berichte. Er und die anderen Teilnehmer haben drei Objekte in der Akkretionsscheibe von Borgia Ierforscht."
    Er musterte Dilja aufmerksam, dann nickte er und sprach weiter: „Dir brennt die Zeit unter den Nägeln, Dilja. Ich sehe es. Also fasse ich mich kurz. Ein andermal mehr. Folgendes wissen wir jetzt: Irgendwann vor Jahrzehntausenden oder sogar Millionen Jahren hat in dieser Region eine Art mächtiges Sternenreich existiert - und besteht offenbar teilweise immer noch. Es muß sich über Millionen von Lichtjahren entlang

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